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Paul Thölen ist ab sofort für Volume Bikes unterwegs. Herzlichen Glückwunsch! In diesem Bikecheck nehmen wir sein Rädchen einmal genauer unter die Lupe.

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Paul Thölen auf Volume Bikes – Interview & Bikecheck

Geil, #paulthoelencontent! JÖÖÖÖÖÖP! Vor ein paar Wochen haben wir ja verkündet, dass Paul endlich einen neuen Rahmensponsor gefunden und ab sofort für Volume Bikes unterwegs ist. Diese großartigen News, plus die Tatsache, dass sein letzter Bikecheck bei uns auf der Seite bereits acht Jahre (!) zurückliegt (siehe HIER), haben uns dazu veranlasst, Pauls neuen Rider genauer unter die Lupe zu nehmen. Außerdem war in letzter Zeit in dem Leben des freedombmx Park- und Trailsfahrer des Jahres 2023 echt viel los. Warum er dieses Jahr nicht zum FISE fährt und vieles mehr, erfahrt ihr im Interview weiter unten.

Rahmen: Volume Bikes Prototype in 21,5“
Gabel: Demolition Parts Fox Fork
Lenker: Volume Bars 9,“
Griffe: Demolition Axes Griffe
Bremsanlage:
Vorbau: Demolition Kevin Peraza Stem (50 mm Vorlauf)
Steuersatz: Demolition V2 Headset
Sattel: Jason Watts V2 Seat
Sattelstütze: Demolition Pivotal Post
Kurbel: Demolition Rig Cranks in 175 mm
Pedale: Demolition Trooper Plastic
Kettenblatt: Demolition X Markit Sprocket
Übersetzung: 28/9
Kette: Demolition Halflink
Reifen: Demolition Hammer Head in 2,4″
Laufräder: Demolition Zero Cassette Wheels
Hubguards:
Pegs:
Modifikationen: Bars cut down from 29“ to 27“ width
Reifendruck: 5,5 Bar
Gewicht des Rades: don’t know, don’t care
Körpergröße: 1,90 m

Paul Thölens Prototyp Build von Volume Bikes in 21,5"
Paul Thölens Prototyp Build von Volume Bikes in 21,5″

INTERVIEW MIT PAUL THÖLEN

Hey Paul, was geht ab? Alles tutti? Was hast du in letzter Zeit so getrieben?
Moin Meister! Uff, in letzter Zeit ging ganz schön viel ab. In erster Linie bin ich im Februar/März umgezogen und wohne jetzt mit meinen Homies zusammen in einem Haus in Köln-Ehrenfeld. Vier Stockwerke und eine Dachterrasse einzurichten ist zwar schöne Arbeit, aber auch ganz schön viel Arbeit. Das haben wir mittlerweile aber mehr oder weniger fertiggestellt und sind alle super happy über unser neues zu Hause.
BMX-mäßig ging leider nicht so viel, weil ich mir vor ein paar Wochen mein rechtes Kahnbein im Handgelenk gebrochen habe. Das ist nicht nur nervig für mich, sondern auch für alle anderen, weil ich auf Dauer ziemlich nervig werde, wenn ich mich nicht genug bewegen kann.

„Ich werde auf Dauer ziemlich nervig, wenn ich mich nicht genug bewegen kann.“

Ätzend! Wie lange wirst du voraussichtlich außer Gefecht sein?
Laut meinen Ärzten, ist das Kahnbein mit einer der beschissensten Knochen, die man sich brechen kann. Deshalb dauert das Ganze leider wirklich mindestens sechs Wochen. Die sind Anfang Mai, genau in der Woche vorm Highway to Hill in Berlin, um. Momentan bin ich aber sehr positiv gestimmt, dass es ab da auch wieder losgehen wird. An der Stelle ein großes DANKE an SK8 Doc Simon von Sporthomedic und an meine Ansprechpartner:innen am OSP Rheinland für die super Unterstützung!

Dann weiterhin gute Besserung. Lass uns jetzt von erfreulicheren News sprechen: Du bist neu auf Volume Bikes. Erst einmal herzlichen Glückwunsch dazu. Wie ist es zu dem Deal gekommen?
Danke! Bei Volume und Demolition (die beiden Firmen gehören zum selben Dachkonzern) haben sich letztes Jahr ein paar Dinge verändert. Unter anderem, dass mein Homie Jason Watts seit diesem Jahr der TM für das Pro-Team von sowohl Volume- als auch von Demolition geworden ist. Da ich eh schon seit längerer Zeit für Demolition fahre und dazu seit etwa einem Jahr schon keinen Rahmensponsor mehr hatte, war es also nur logisch, dass ich jetzt also auch auf Volume bin.

Volume war in den vergangenen Jahren eher streetlastig ausgelegt. Ändert sich das jetzt?
Yes! Neben mir sind auch Jason selbst und Kris Fox neu auf Volume [wir berichteten, Anm. d. Red.]. Der Rahmen, den wir drei jetzt gerade fahren, hat natürlich die Specs, die man eher auf Transition fährt und wird sehr bald erhältlich sein. Es wird dieses Jahr auch noch ein Welcome-Video geben und noch ein weiteres ist in Planung. Also, keep an eye out!

Dann lass uns mal über deinen neuen Rider sprechen. First things first: Was macht für dich persönlich ein gutes BMX-Rad aus?
Ich bin immer ein großer Fan davon, wenn BMX-Räder gut gefettet und leise sind. Sobald meine Kette mal locker ist und klappert, nervt mich das, haha. Ästhetik ist auch sehr wichtig für mich. Keine knalligen Farben, dafür Proportionalität. Das heißt, der Lenker darf nicht zu groß sein und vor allem, und wenn man das falsch macht,
dann ist wirklich alles vorbei, den Sattel vernünftig einzustellen. BMX-Sättel sind nicht dazu da, gemütlich zu sein!

„BMX-Sättel sind nicht dazu da, gemütlich zu sein!“

Steile These, haha. Wie bereits erwähnt, fährst du einen Prototypenrahmen von Volume Bikes. Warum hat der so ein langes Oberrohr und was kannst du uns sonst noch über den sagen?
Genau. Wie oben schon erwähnt, sind der Rahmen und dessen Specs an unseren Fahrstil angepasst. Ein langes Oberrohr darf dabei nicht fehlen. Meiner Meinung nach jedoch noch viel wichtiger als das Oberrohr, sind die Hinterbaulänge (13,75“–14“) und der Steuerrohrwinkel (74,5°). Ein flacher Winkel lässt das Rad weniger agil wirken, sodass man bei hohen Geschwindigkeiten entspannter fahren kann.

Nice! Sind ansonsten irgendwelche Signatureteile in Planung?
Ja, es sind Signatureteile in Planung, dazu kann ich grade aber leider noch nicht so viel sagen. Nur so viel: Man kann mit dem Teil sein Fahrrad schön aussehen lassen – oder eben nicht.

Du bist ein sehr smoother Fahrer, aber trotzdem brechen bei dir immer wieder Rahmen, Gabeln oder Lenker. Woran liegt das deiner Meinung nach?
Das würde ich dir auch gerne sagen. Ich muss aber zugeben, dass ich ja auch öfter mal ordentlich im Flat lande.

Was für Teile machst du sonst noch regelmäßig kaputt?
Ich muss meine rechte Pedale öfters mal wechseln, wenn ich mal wieder beim 9am Club an der Schüssel zu viel Pedalslides gemacht habe.

Und welches Teil an deinem Rad fährst du am längsten und seit wie vielen Rädern oder Jahren begleitet es dich schon?
Tatsächlich habe ich dieses Rad komplett neu aufgebaut.

Long and low, so könnte man dein Rad auf den Punkt bringen, oder? Dein Lenker ist schließlich nicht besonders hoch – und einen Frontloader fährst du zu allem Überfluss auch noch. Bist du bisher nicht Toploader gefahren? Und was für Vorteile bringt ein flaches Cockpit deiner Meinung nach mit sich?
Ich muss sagen, dass der Frontloader gerade auch noch ein Experiment ist. Ich glaube ehrlich gesagt, dass der wieder durch nen Toploader ausgetauscht wird. Long and low würde aber trotzdem beibehalten. Finde das Fahrgefühl einfach angenehmer. Man muss zwar mehr arbeiten, um den Kahn zu bewegen, läuft aus
dem Grund aber weniger Gefahr, mal auszuloopen. Und bei viel Airtime liegt das rad echt viel stabiler in der Luft.

„Man muss zwar mehr arbeiten, um den Kahn zu bewegen, läuft aus dem Grund aber weniger Gefahr, mal auszuloopen. Und bei viel Airtime liegt das rad echt viel stabiler in der Luft.“

Wieso hast du deinen Lenker gekürzt – und dann auch noch um jeweils gute 5 cm auf jeder Seite?
Das mache ich schon immer so. Auch das nimmt dem Rad ein wenig Agilität. Dadurch muss man mehr mit dem Körperschwerpunkt lenken und weniger mit den Armen. Das fühlt sich irgendwie an wie Surfen. Das find ich super.

Warum fährst du eigentlich Plastikpedale? Wären bei deinem Fahrstil und deinen Spotpräferenzen nicht Pedale aus Metall oder Aluminium sinnvoller? Stichwort: Grip.
Puh, das kann ich gar nicht so genau sagen. Das mache ich auch schon immer. Muss aber sagen, dass mir der Grip vollkommen ausreicht. Zu viel davon ist find ich auch nicht gut.

Wenn wir schonmal von deinem Fahrstil sprechen: Du magst es gerne rasant. 28/9 fahren mittlerweile sogar Curbnibbler. Wann steppst du deine Übersetzung up?
Na ja, im Bowl und auf Trails darf eh nicht getreten werden. Von daher ist der Antrieb eh nur dazu da, abends zum Büdchen zu fahren. Da reicht 28/9 völlig aus.

„Im Bowl und auf Trails darf nicht getreten werden. Von daher ist der Antrieb eh nur dazu da, abends zum Büdchen zu fahren.“

Kommen wir zum Look deiner Whips Du fährst schon am liebsten komplett schwarze Räder, oder? Woran liegt das?
Ästhetik, Junge. Ich bin nicht ein großer Fan von zu viel Farbe am Fahrrad. Chrom und Braun ist da das Höchste der Gefühle.

Vermisst du nicht manchmal eine Bremse bei all den riesigen Spots, die du fährst (Kalk Trails, FISE-Parcours etc.)?
Ne, das tue ich wirklich nicht. Habe mir damals, nach meinem ersten VANS Pro Cup in Málaga, meine Bremse abgebaut und sie nie wieder vermisst – selbst auf Trails. Mir hat das oft sogar geholfen. Man muss schließlich durchziehen, wenn man nicht bremsen kann.

Alle, die die „Hammer Head“-Reifen von Demolition am Rad haben, wollen nie wieder andere Mäntel fahren. Bei dir ist das meines Wissens auch so. Was macht die Dinger so unverzichtbar?
Ja, das ist bei mir genau so. Finde, die sehen einfach schön und schlicht aus und haben nach dem Einfahren super Grip. Außerdem ist der Sound, den die Dinger auf Beton machen, wunderschön.

Warum hast du dir deine Pegs wieder abgebaut? Alle Toothpicks abgehakt, die du dir vorgenommen hattest?
Haha, leider nicht. Konnte die bis zum Ende nicht so gut, wie ich es eigentlich gerne wollte. Hab die irgendwann, als ich mal neue Laufräder bekommen hab, weggelassen. Ich schließe es aber auch nicht aus, die mal wieder anzubauen.

Wann kommt der Freecoaster? Immerhin haben wir 2024, Junge!
Not gonna happen. Fakies bekomme ich auch mit rückwärts treten hin. Und ich mache zu viele Tailtaps. Möchte nicht jedes mal auf einer 3 Meter hohen Quarter hoffen müssen, dass das jetzt klappt, haha.

Alles klar, kommen wir langsam zum Ende. Was steht in nächster Zeit so bei dir an?
Uff, so einiges. Wie schon gesagt, von Volume/Demolition kommt auf jeden Fall noch was. Dann geht es zu einigen Contests, unter anderem mal wieder zum Highway to Hill. Da freue ich mich so unglaublich doll drauf! Außerdem sind einige kleinere Trips in Europa geplant und eventuell nochmal einer in Australien. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich echt kein Planungsfreak bin. Ich nehme einfach alles mit, was möglich ist.

Shoutouts?
Klar, shoutout natürlich an Jason und alle bei Volume und Demolition. Danke, dass ich in Team aufgenommen wurde. Ich freue mich auf die Zukunft mit euch. Natürlich auch Danke an Bodo von Sport Import, der nach wie vor an meiner Seite steht und
mich unterstützt wo er nur kann. Shoutout auch an dich Markus, dass du das Ganze hier machst und an Angelo für die Fotos. Cheers!

Paul Thölen ist 25 Jahre alt, wohnt in Kölle am Ring und fährt für Vans, Volume Bikes, Demolition Parts, den kunstform BMX Shop, TSG, SIBMX, die Deutsche Sporthilfe, Fast and Loose BMX und Perfect BMX Wheels.

Fotos: Angelo Kurtz
Interview: The Medialist​

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