Sind deine Filme autobiografischer Natur oder ist alles reine Fiktion?
Es ist wie ein Song von Pink Floyd: Tiefster Abgrund und tiefste Suche nach Wahrheit, aber auch nach mehreren Wahrheiten, denn zwei Wahrheiten widersprechen sich nicht. Ich finde es wichtig, dass alles persönlich ist. Bestimmt auch, weil ich für mich rausgefunden habe, dass mir das liegt, dass es mir so auch bei anderen am Besten gefällt. Das macht es natürlich nicht einfach, aber es ist schon richtig so – ich empfinde dafür eine Verantwortung. Was kann man denn mehr geben außer sich selbst? Wichtig ist dabei natürlich, dass die Umstände einen interessieren, und dass ich mich ihnen dementsprechend anpasse. Na ja, und an der Stelle wird es dann auch fiktional. Reiner Realismus kann schnell langweilen. Im Film will man doch etwas erleben, überrascht und berauscht werden von Visionen und Träumen, die lebendig werden! Der Alltag holt einen früh genug wieder ein. Und ebenso der Realismus mit dem Fremdschämhumor, mit dem zum Beispiel das Fernsehen überflutet wird. Die Mischung macht’s. Das Fiktive muss für meinen Geschmack immer noch möglich oder zumindest greifbar sein. Teilweise.
Generell hat man das Gefühl, dass BMX Dich noch immer begleitet. Ist das so bzw. fährst du selbst noch aktiv?
Ich habe einen 24-Zoll-BMX-Cruiser und mein normales 20-Zoll-Rad. Ja, ich fahre noch etwas, aber ja, ich gebe zu, das Interesse ist nicht mehr so groß. Aber BMX hat mir sehr viel gebracht. Wackelige Knie bekomme ich inzwischen aber nur noch sehr, sehr selten.
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