Ich kenne jetzt die Farbpaletten verschiedener BMX-Firmen. Ich weiß, welche Plastikpedalen es in chrom gibt und welche noch in Metallversionen zu haben sind. Ich weiß, welche Firma sich besondere Mühe bei ihren Kompletträdern gibt und welches der höchste erhältliche Lenker ist. Denn wir haben den ersten BMX Product Guide fertig, eine (fast) komplette Zusammenstellung aller in Deutschland erhältlichen Dinge, die du für dein BMX-Rad brauchst, glaubst zu brauchen oder sicher irgendwann brauchen wirst.
Wer der Meinung ist, dass zu viel Bohei um Gewicht und Materialien gemacht wird und der Untergang des Abendlandes aufgrund immer häufiger auftretender lila eloxierter Teile kurz bevorsteht, darf gerne hier aufhören zu lesen. Der Rest ist herzlich eingeladen, eine kleine Reise zu unternehmen.
Zum Beispiel durch die Farbbezeichnungen. Mir ist schon klar, dass Farben subjektiv sind, aber das erklärt nicht, wieso es die Farben midnight black, midnight blue und auch noch midnight teal gibt. Welche Farbe hat der Himmel denn jetzt um Mitternacht? Es kann natürlich sein, dass midnight blue auf ein sehr, sehr, sehr dunkles Blau anspielt, aber midnight teal kann ich mir wirklich nur noch mit einem Nordlicht erklären. Neben dieser Verwirrung gab es natürlich auch ein paar ausgezeichnete Farbnamen, unter anderem bei den Stereo Bikes Produkten. Wer ein Fahrrad in den Farben „deep purple“ und „black sabbath“ anbietet, kriegt sofort den Goldenen Nietengürtel verliehen. Und wo wir schon bei Namen sind: Manche Firmen geben sich richtig Mühe, ihre Produkte mit einem guten Namen aufzuwerten. Hier sind meine liebsten Produktnamen im BMX Product Guide 2012:
Mein persönliches Highlight während der Arbeiten an diesem Sonderheft war jedoch die Feststellung, dass das Wort „bräsig“ tatsächlich im Duden steht. Aber auch abgesehen von abwegigen Namen und spannenden Farben gibt es eine Menge Dinge, die sich lohnen, entdeckt zu werden. Und zwar ab sofort für 3,90 Euro überall dort, wo es auch freedombmx gibt. Am besten kauft man den aber im BMX-Fachhandel, da sollte man nämlich sowieso öfter mal hin. Auch Abonnent_innen müssten sich dafür vor die Tür bemühen, die bekommen den nämlich nicht zugeschickt, weil das ein Sonderheft ist.
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