Da das Brimborium um die X Games im Jahr 2013 den Leuten vom Olympiapark München und der Stadtverwaltung so gut gefallen hat, beschloß man kurzerhand nach der Cancellung aller weiterer X-Games-Veranstaltungen in Europa, ein eigenes Action-Sport-Wochenende auf die Beine zu stellen, welches sich 2025 – mit der allseits bekannten Coronapause – zum elften Mal im Olympiapark zu München breit gemacht hat.
In diesem Jahr wurden nur wenige Kosten und noch weniger Mühen gescheut, um Wakeboarder über den Olympiasee und allerlei Hindernisse zu zerren, um ein gigantisches Angebot an Umsonst-Mitmach-Ständen im Park zu platzieren, und um dem Skateboard- und BMX-Contest einen zeitgemäßen Rahmen zu geben.

Skater und BMXer nutzten den selben 600 qm großen Transitionpark, der von den Veranstaltern wieder vor den Grasterassen auf Gerüsten in den See gebaut wurde. Der Park war publikumswirksam mit allem an Rundungen und Hips ausgestattet, was einen Parkfahrer glücklich machen sollte.
Angeblich waren die Flats zwischen den Rampen für die Skateboarder ansatzweise zu lang, was aber bei den Finalläufen nicht wirklich auffallen sollte. An dieser Stelle geht gleich noch dickster Respekt an die SkateboarderInnen raus, die sich brutal durch diesen Park schossen.
Zurück zu BMX sei gleich noch angemerkt, daß zeitgleich zu dieser Veranstaltung der EUROBIKE Skyline BMX Contest in Frankfurt stattfand. Das Starterfeld bei den Radfahrern sah trotz der Parallelveranstaltung nach Feinkost aus. Es traten an: Nick Bruce (USA), Sasha Cambon (FRA), Jose Cedano (CHI), Dean Florian (GER), Jude Jones (GBR), Tom Justice (GBR), George Ntavoutian (GRE), Marin Rantes (CRO), Sikharin Supanmart (GER), Jacob Thiem (USA), Paul Thölen (GER) und Saul Vilar (ESP). Also durchaus ein ordentlicher Haufen Actionfiguren, die es in sich haben.

Im Nachhinein zu sagen, welcher Fahrer sich mit welchen Tricks aus den Vorläufen ins Final katapuliert hat, ist eigentlich nicht mehr möglich, da ausnahmslos alle Kollegen auf einem Level fahren, welches man noch vor ein paar Jahren für unmöglich gehalten hätte. Anyway, Stylepriester Paul Thölen hat es leider mit seinen Flow und feinsten Transfers nicht ins Finale geschafft, gewann aber „wenigstens“ mit seinen Contestkollegen Dean Florian und Jude Jones den Teamcontest.


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