Als Daniel „Kuskus“ Kuska vor vielen Monden als dickes Kind bei den ersten Sessions in Frankfurt aufkreuzte, ahnte niemand, dass aus ihm einmal eine Art BMX-Universalgelehrter werden sollte. Doch innerhalb kurzer Zeit entwickelte er eine erstaunliche Radkontrolle auf den Rampen des Rhein-Main-Gebiets.
Unterstützt durch seinen Vater, der immer auf Inlineskates mit dabei war und sich rührend um seinen Sprößling kümmerte, stellten sich schon bald die ersten Contesterfolge ein. Und als Kuskus dann noch einen Freecoaster einbaute und damit anfing, Street zu fahren, war eh alles zu spät. Ein Sponsoringangebot der gerade neu gegründeten Firma Subrosa flatterte ins Haus Kuska, was der Beginn einer glanzvollen Profikarriere hätte sein können. Doch die endete schneller als geplant. Diverse Knieverletzungen zwangen das Frankfurter Nachwuchstalent bereits im jungen Alter von 21 Jahren dazu, mit dem BMX-fahren aufzuhören. Zumindest eine Zeit lang, denn mittlerweile ist Kuskus wieder soweit fit, dass ein paar lockere Runden durch den Bowl im Frankfurter Hafenpark drin sind. Der ist zu seinem zweiten Wohnzimmer geworden, fast jede freie Minute wird hier gechillt und den Kids Tipps gegeben. Wir haben mit dem mittlerweile 25-Jährigen über seinen Part im Circle Videomagazin #3 von 2007, Affen in der Hirnforschung und die beste Couch in FFM gesprochen.
Hey Kuskus, was geht?
Chillen base. Ich hab‘ Feierabend, häng auf der Couch und lass mich interviewen.
Ich soll dich von Merlin fragen was mit den Affen geht?
Nach meiner Gesellenprüfung als Feinwerkmechaniker arbeite ich jetzt in einem Hirnforschungsinstitut. Da habe ich ab und zu mit Affen zu tun. Wenn man denen in die Augen guckt, geht’s ab!
Wie lange habt ihr damals für deinen Circle-Part gefilmt?
Timm Wiegmann war drei Tage in FFM.
Warst du mit dem Resultat zufrieden? Ich habe gehört, dass dir die Musik nicht so richtig gut gefallen hat.
Im Großen und Ganzen war ich schon zufrieden. Für ein paar Aktionen habe ich mich echt gepusht und über den letzten Fullcab bin ich bis heute glücklich. Das Intro fand ich sehr gut, aber umso beschissener war die Musik. Der Track war hardcore Emo.
Du hattest zu dem Zeitpunkt schon diverse Knieverletzungen hinter dir, richtig?
Damals war erst mein rechtes Knie kaputt. Zweimal Kreuzbandriss und einen zerstörten Meniskus hatte ich auf dem Konto.
Kaum warst du dann auf Subrosa, hast du dich wieder verletzt. Was ist passiert?
Durch Überbelastung hat sich der komplette Knorpel meines linken Knies abgerieben. Zwischenzeitlich hatte ich eine 3 x 3 cm große offene Stelle im Knochenkopf. Infolgedessen bekam ich Arthrose und bin bis vor kurzem vier Jahre kein BMX gefahren.
So lange nicht fahren zu können, war für dich bestimmt nicht einfach. Was hast du stattdessen gemacht?
Am Anfang war es nicht einfach, mit der Diagnose klarzukommen. Ich habe in den vier Jahren meine Ausbildung abgeschlossen und gut gelebt. Auch wenn ich nicht fahren konnte, habe ich immer noch mit den Jungs abgehangen und BMX-Videos geschaut. Da hat sich nicht viel verändert.
Mittlerweile sieht man dich wieder ab und zu rollen. Hast du eigentlich ein eigenes Rad?
Im Moment bin ich auf einem „Novus“-Komplettrad von Subrosa unterwegs. Massive Props und schöne Grüße an Cristoph Huber und Unity BMX Distribution an dieser Stelle.
Wie geht es BMX-technisch weiter?
Maximal zweimal die Woche Pool fahren. Keine krassen Aktionen, nur pushen und ein paar Airs und Slider. Nur Carnalez im Publikum!
Noch eine Frage von Merlin zum Schluss: Welche Couch in Frankfurt ist am bequemsten?
Die braune Couch in der Arche unter dem Schwein ist mein Favorit. Das Ding ist perfekt!
Möchtest du noch jemanden grüßen?
Zuallererst die Familie: Mamo und Babchu! Die Feli und all meine Ese’s: Spangi und Deepend, Schmarko, Roger, Frittenhitler, Victor, Franky, Wanja, Bruno, Grassmuck, Sofian, Seyi, Tom und Merlin. Auch nochmal danke an Thomas Fritscher und Timm Wiegmann fürs Filmen. FRANKFURT BLEIBT STABIL!
Circle-Part: Timm Wiegmann
Subrosa-Werbung: Thomas Fritscher
Fotos: Merlin Czarnulla
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