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Lillyana Seidler hat über SIBMX ein neues Rädchen von BSD bekommen. Wir haben den Hobel für diesen Bikecheck genauer unter die Lupe genommen.

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Lillyana Seidler Bikecheck

Lillyana Seidler gehört definitiv zu den Senkrechtstarterinnen des Jahres 2025. Über SIBMX hat die Weltcupfahrerin nun einen neuen Hobel von BSD und Odyssey BMX gestellt bekommen. Für diesen Bikecheck haben wir das aktuelle Rädchen der Wahlberlinerin einmal genauer unter die Lupe genommen und die 18-Jährige gleich noch zum Interview gebeten, in dem Lilly mit viel Selbstreflexion zu überzeugen wusste. Sehr sympathisch, aber lest selbst! 

Rahmen: BSD Freedom in 20,5″ (sandfarbend)
Gabel: Demolition Kevin Peraza mit 24 mm Vorlauf
Lenker: BSD Freedom (9 Zoll)
Griffe: ODI Longneck
Lenkerenden: ODI
Bremsanlage: Odyssey
Vorbau: BSD Levelled
Steuersatz: BSD
Sattel: BSD Safari
Sattelstütze: Blitzed (135 mm)
Kurbel: BSD Substance XL V2 (165 mm)
Tretlager: BSD Mid BB
Pedale: Crank Brothers
Kettenblatt: SCBmx
Übersetzung: 28/10
Kette: Odyssey Bluebird
Reifen: KHE Mac2
Laufräder: BSD XLT-Felgen mit Swerve-Nabenset (LHD)
Hubguards:
Pegs:
Modifikationen: geheim 😉
Reifendruck: 5,5 Bar
Gewicht des Rades: 10,5 kg
Körpergröße: 1,69 m

INTERVIEW MIT LILLYANA SEIDLER:

Hey Lilly, was geht? Was hast du in letzter Zeit so getrieben?
Hey zusammen! Gerade lebe ich wirklich meinen absoluten Traum als BMX-Profi – und ich könnte es mir momentan nicht besser vorstellen. Die letzten Monate waren einfach unglaublich: Ich hatte die Chance, an mehreren internationalen Contests teilzunehmen, verteilt über die ganze Welt. Von neuen Spots über coole Leute bis hin zu all den Eindrücken und Erfahrungen – das war einfach mega krass!

“Gerade lebe ich meinen absoluten Traum als BMX-Profi!”

Ich bin ehrlich gesagt immer noch dabei, das alles richtig zu verarbeiten und mir bewusst zu machen, was ich
da eigentlich alles erleben durfte. Wenn ich an all die Reisen, Sessions und besonderen Momente zurückdenke, bekomme ich jedes Mal wieder Gänsehaut. Ich genieße gerade jede Sekunde und bin unglaublich dankbar für alles, was mir momentan ermöglicht wird.

Das ist schön zu hören! Kommen wir zu deinem neuen Rädchen. Da fällt als erstes auf, dass das von einer Marke ist, auf der man dich bisher noch nicht gesehen hat. Hast du etwa einen neuen Sponsor?
Einen neuen Sponsor habe ich aktuell nicht. Aber ich habe die Möglichkeit, Teile von BSD und SIBMX zu bekommen, falls ich etwas benötige – an dieser Stelle ein großes Danke an Bodo Hellwig!
Das Ganze hat sich aus einem Gespräch auf der Eurobike 2025 ergeben, wo ich mit Bodo [Hellwig] über die Möglichkeit gesprochen habe, Teile zu bekommen – vor allem, weil ich ein großer Fan der Produkte von BSD bin.

Nice! Aber gehen wir mal ins Detail. Warum hast du dich, außer wegen des Namens, für den Freedom Frame von BSD mit einer Oberrohrlänge von 20.5” in sandfarbend entschieden?
Für genau diesen Rahmen habe ich mich hauptsächlich wegen der Maße entschieden. Er hat eine Standover Height von 9”, was mir beim Fahren sehr gefällt, da mir dadurch Tailwhips leichter fallen und ich insgesamt ein besseres Fahrgefühl habe.
Mir ist es besonders wichtig, einen Rahmen zu haben, der perfekt zu meiner Größe passt, die Farbe spielt dabei eher eine Nebenrolle. In diesem Fall haben aber sowohl die Maße als auch die Farbe perfekt gepasst. Der Rahmen ist außerdem weder zu schwer noch zu leicht, was mir wichtig ist, da ich ein besseres Fluggefühl habe, wenn mein Bike nicht zu leicht ist.

“Ich habe ein besseres Fluggefühl, wenn mein Bike nicht zu leicht ist.”

Du fährst eine Hinterradbremse, was in der heutigen Zeit ja eher ungewöhnlich ist. Warum setzt du trotzdem auf diesen Negativbeshleuniger?
Ich finde, dass jedes Teil am Fahrrad einem neue Möglichkeiten gibt, Tricks zu lernen – und diese Möglichkeiten lasse ich mir nicht entgehen! Mit einer Bremse kann man viele Tricks machen, die mir sehr gefallen, da ich auch gerne technisch fahre. Manche sagen, die Bremse würde bei bestimmten Tricks stören, aber das ist bei mir überhaupt nicht der
Fall. Im Gegenteil, sie gibt mir in vielen Situationen zusätzliche Sicherheit. Zum Beispiel, wenn ich in einem neuen Park fahre, den ich noch nicht gut kenne, und manchmal abbremsen muss, um nicht zu weit zu springen.

Sag mal, bei den Pedalpranken fährst du bestimmt immer mit Shinghuards, oder? Bei den Dingern will man definitiv nicht in Shorts abrutschen. Würden es Plastikpedalen nicht auch tun?
Klar, es kann unangenehm werden, wenn man abrutscht. Deshalb trage ich beim Fahren immer Schienbeinschoner, um meine Beine zu schützen. Trotzdem bin ich ein großer Fan von Metallpedalen, weil ich dadurch seltener abrutsche und insgesamt einen besseren Halt habe. Außerdem habe ich beim Treten einen direkteren Kontakt zu den Pedalen, was mir hilft, mehr Schwung aufzubauen.

“Ich bin ein großer Fan von Metallpedalen, weil ich dadurch seltener abrutsche und insgesamt einen besseren Halt habe.”

Dein Sattel ist nicht nur recht auffällig, sondern auch ziemlich dick. Werden durch die Größe Barspins einfacher oder warum fährst du keinen Slim Seat?
Den Sattel habe ich ausgewählt, weil mir breitere Sättel bei Tailwhips und Barspins helfen. Durch die richtige Sattelhöhe und -breite fällt mir das Catchen beim Tailwhip und das Klemmen beim Barspin deutlich leichter. Außerdem passt er optisch super zu meinem Bike und setzt noch ein schönes Detail.

Du fährst mit 28:10 eine nicht unbedingt weit verbreitete Übersetzung. Was für Gründe hat das?
Das liegt daran, dass ich sehr oft große Parks fahre, wo ich sehr viel Speed brauche. Durch diese Übersetzung kann ich optimal Schwung aufbauen, um über alles gut rüber zukommen. Außerdem kann es auch mal passieren, dass man im Flat landet. Durch die Übersetzung kann man ohne große Probleme wieder schnell beschleunigen.

Du meintest gerade, dass du eher technisch unterwegs bist. Wären Pegs nicht mal was für dich?
Zufälligerweise habe ich mir diese Woche Pegs ans Bike gebaut, nachdem mich viele darauf angesprochen haben, warum ich keine fahre – schließlich würde das super zu meinem Fahrstil passen. Mein Fazit nach einer Woche mit Pegs: Ich mag sie richtig gerne und bin schon dabei, neue Tricks damit zu lernen. Ich denke, sie bleiben erstmal dran!

“Mein Fazit nach einer Woche mit Pegs: Ich mag sie richtig gerne und bin schon dabei, neue Tricks damit zu lernen.”

Dein Reifendruck ist nicht besonders hoch. Wäre mehr Luft in den Reifen nicht besser für die riesigen Rampen, die du auf den Weltcups fährst. Mit mehr Druck wärst du ja zumindest theoretisch schneller unterwegs …
Ich fahre nicht mit besonders hohen Luftdruck, weil ich finde, dass Landungen dadurch angenehmer sind und ich so meine Handgelenke schone. Und wenn’s mal etwas weicher rollt, trete ich einfach einmal mehr rein.

Gibt es sonst irgendwas, wo du bei deinem Rädern so besonders pingelig bist?
Besonders pingelig bin ich, wenn es um die Einstellung meiner Bremse geht. Wenn mein Bremshebel nicht genau den Widerstand hat, den ich gewohnt bin, muss das sofort angepasst werden. Mindestens genauso wichtig ist mir die Kettenspannung. Die muss immer relativ straff sein, damit sich die Kurbeln beim Rollen nicht mitdrehen.

Welches Teil an deinem Rad würdest du für kein Geld der Welt eintauschen?
Meinen Bremshebeln, denn wir sind über die Jahre zu einem richtig gut eingespielten Team geworden. Außerdem nutze ich ihn super gern für Tricks – deswegen kommt ein Austausch für mich gar nicht infrage.

Siehst du noch irgendwo, Verbesserungsbedarf oder ist dein Rad perfekt, so wie es ist?
Mein Fahrrad ist einfach PERFEKT für mich, ich würde nicht eine einzige Sache daran ändern.

Kommen wir langsam zum Ende. Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden und/oder jemanden grüßen?
Zum Schluss möchte ich einfach sagen, wie dankbar ich bin für all die Möglichkeiten, die mir geboten werden. Es ist alles andere als selbstverständlich, mit dem Sport, den man liebt, so viele tolle Reisen erleben zu dürfen. Ich genieße wirklich jedes Event, jede Session und jeden Trip – und bin unglaublich froh, Teil einer Sportart zu sein, in der die Community so stark zusammenhält. Danke BMX <3

Lillyana Seidler ist 18 Jahre jung, lebt in Berlin und fährt für KHE Bikes und Homeboy.

Fotos: Lara Lessmann

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