Vor über einem Jahr musste der alte Indoorpark in Schleswig schließen, da das Sturmtief Christian die Halle komplett verwüstet hatte. Inzwischen haben sich die Skaterfreunde Schleswig um einen würdigen Ersatz gekümmert. Die neue Halle ist zwar wesentlich kleiner als ihre Vorgängerin, aber die weit über 400 Quadratmeter werden bestens genutzt. Im Moment befindet sich die neue Halle im Aufbau, daher hat Lars Lorenzen, Vorsitzender des Vereins, mit uns über den schwierigen Neuanfang nach dem Sturm und die aktuelle Situation gesprochen.
Hallo Lars, erzähl doch mal was da mit eurer alten Halle los war.
Wir hatten eine Halle auf der Freiheit, das war eine alte Bundeswehrsporthalle, die wurde aber beim Sturm Christian zerstört. Das Dach wurde komplett abgedeckt, der ganze Boden war vom Regen aufgequollen. Eben wie man sich das vorstellt. Alles war komplett durchnässt. Dann haben wir angefangen die noch brauchbaren Teile, also Teile des Holzes und der Unterkonstruktionen, abzubauen und haben von den Schleswiger Stadtwerken einen Platz zum zwischenlagern bekommen. In der neuen Halle haben wir dann angefangen, nachdem wir dort einen komplett neuen Boden eingebaut haben, alles wieder aufzubauen. Manche Unterkonstruktionen aus der alten Halle konnten wir wiederverwenden, aber sonst haben wir alles neu gebaut.
Wie seid ihr denn an die neue Halle gekommen?
Wir waren lange auf der Suche nach einer leeren Halle, die wir anmieten und nutzen können. Es gibt hier in Schleswig zwar viele davon, aber die waren alle zu teuer, um sie mit so einem Projekt tragen zu können. Irgendwann sind wir durch Arne Olaf Jöhnk auf diese Halle gekommen, der macht bei uns den Kassenwart. Arne hat sich überall erkundigt und alles dafür gegeben, dass wir möglichst schnell eine neue Halle bekommen.
Seid ihr zufrieden mit den neuen Räumlichkeiten?
Zufrieden auf jeden Fall! Sie ist zwar kleiner als die alte Halle, aber die Lage ist besser. Wir haben jetzt jede Menge Supermärkte und eine Tankstelle in der Nähe und das war früher eben nicht. Jetzt muss man zwar auf dem Hinweg bergauf, aber auf dem Rückweg kann man dafür gemütlich rollen.
Wie finanziert ihr euch oder werdet ihr in irgendeiner Form unterstützt?
Überwiegend finanzieren wir uns selbst durch die Mitgliedsbeiträge. Aber wir werden auch von zwei Flensburger BMX-Shops, sowohl finanziell, als auch durch Teile unterstützt. Ganz aktuell haben wir eine große Spende von einem Bauunternehmen bekommen, womit wir das komplette Foampit bauen können, also jede Menge Holz und Platten. Die Konstruktion steht auch bald und den Schaumstoff dafür haben wir auch schon zum Teil von Laroma Matratzen bekommen. Wir bekommen da den Verschnitt der Matratzen und wollen das Foampit damit füllen.
Ist die Halle aktuell schon fahrbar?
Ja, hier ist schon reger Betrieb und auch schon für die Öffentlichkeit nutzbar. Wir beziehen ja auch schon Mitgliedsbeiträge und daher wollten wir den Mitgliedern auch die Möglichkeit geben die Halle zu fahren. Ganz fertig sind wir noch nicht, das hängt natürlich auch von der Beteiligung ab, aber ich schätze, dass wir in ungefähr zwei Monaten komplett fertig sind.
Habt ihr irgendwelche Spezialangebote, wie Feriencamps oder Anfängerkurse, geplant?
Wir haben eine Kooperation mit dem Sportverein. Dort gibt es eine BMX-Sparte, da werden hauptsächlich Kinder zwischen neun und 14 an BMX herangeführt und die haben jeden Donnerstag die ganze Halle gemietet.
Möchtest zum Schluss noch irgendetwas loswerden?
Ich möchte mich auf jeden Fall bei allen Helfern bedanken. Sei es jetzt bei der Suche nach einer neuen Halle oder beim Aufbau. Einfach jedem, der sich in irgendeiner Form daran beteiligt hat die Halle voranzubringen.
Die neue Halle der Skaterfreunde Schleswig findet ihr, ein wenig versteckt hinter dem Behn Getränkemarkt, in der Flensburger Straße 136 in 24837 Schleswig. Weitere Infos findet ihr auf der Homepage.
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