2017 feierte der BMX-Park an der Darmstädter Stadtmauer sein 25-jähriges Bestehen. Damit gehört die hessische Rollsportanlage zu den Dienstältesten in der gesamten Bundesrepublik. Seit ein paar Wochen sieht es nun jedoch leider danach aus, dass die Locals das nächste Jubiläum an anderer Stelle feiern müssen. Denn ihr Homespot soll einer Schule weichen, was mit dem Park passiert, ist derzeit ungewiss. Wie der Stand der Dinge ist, erklären uns Finn Maurer, dem wir in unserer Jubiläumsausgabe ein „Hello My Name Is“ gewidmet haben, und Nico Dietz, seines Zeichens Jugendwart des 1. Darmstädter Skate- und BMX-Vereins:
„Seit Ende Oktober 2018 ist ein enger Kreis unseres Vereins darüber informiert, dass am momentanen Standort des Skate- und BMX-Parks direkt an der Darmstädter Stadtmauer der Neubau einer Schule geplant ist. In diesem Zusammenhang kam von Seiten der Stadt die Frage auf, ob wir es uns vorstellen könnten, mit dem Park auf ein anderes Grundstück umzuziehen. Prinzipiell ist dieser Umzug natürlich möglich, jedoch nur unter drei Bedingungen. Zum einen muss ein fließender Übergang von dem alten auf das neue Gelände gewährleistet sein. Das bedeutet, dass die Arbeiten an dem neuen Park abgeschlossen sein müssen, bevor der alte abgerissen werden kann. Die zweite wichtige Bedingung ist, dass der Skatepark nach einem möglichen Umzug nicht schlechter da steht als bisher. Die Fläche dürfte sich also nicht verkleinern und der Boden muss asphaltiert sein. Außerdem ist der Skatepark aktuell durch einen Zaun gut gesichert und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Dementsprechend ist er leicht zu erreichen, vor allem für Kinder. Auch dies dürfte sich nicht ändern. Die letzte Bedingung wäre, dass die neue Anlage rechtlich abgesichert ist. In den letzten Jahren war das Gelände durch den angrenzenden Spielplatz vor Klagen wegen Lärmbelästigung von Anwohnern geschützt. Das sollte sich ebenfalls nicht verändern, falls der Skatepark umziehen müsste.
Ende vergangenen Jahres berichteten dann einige Lokalzeitungen darüber, dass die „Skater“ einem Umzug des Parks „zugestimmt“ hätten. Daraufhin wurde von unserem Verein eine Mitgliederversammlung einberufen, um alle Mitglieder über die Situation aufklären zu können, denn in den Artikeln wurde nur beiläufig erwähnt, dass wir einen neuen Platz bekommen sollen. Es war uns außerdem wichtig, klarzustellen, dass der Verein einem Umzug erst zustimmt, wenn die Stadt alle weiter oben genannten Bedingungen erfüllt hat.
Darüberhinaus wurden im Laufe des Abends Ideen für einen neuen Park gesammelt. Dabei wurde angeregt, dass eine Überdachung des neuen Parks wünschenswert wäre, damit die Anlage auch bei schlechten Wetterverhältnissen genutzt werden kann. Außerdem sollen die Eigenschaften von unserem jetzigen Park übernommen werden. Das bedeutet, dass wir weiterhin zum größten Teil Rampen aus Holz haben möchten. Einen Streetbereich oder ein Bowl aus Beton würde zusätzlich auch in Frage kommen. Wichtig für uns wäre bei einem neuen Park zusätzlich, dass er auch für Neueinsteiger geeignet ist. Das bedeutet Rampen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden sowie Resis und einem Pumptrack.