Minirampe weg, dafür noch mehr Lines: Der Skatepark Wendelstein wurde in den vergangenen Monaten gründlich auf Vordermann gebracht. Welche neuen Obstacles dich zur Wiederöffnung erwarten und wann die endlich stattfindet, verrät uns Daniel Müller, seines der zuständige Abteilungsleiter für BMX beim Radler-Club Wendelstein e.V., in diesem interview.
Hey Daniel! Alles fit? Wie kommst du durch diese seltsame Zeit?
Hallo Markus und hallo an alle da draußen!
Mir geht es super und für mich hat sich die letzten Wochen nicht allzu viel geändert.
Neben der normalen Arbeit war ich meistens am Wochenende oder an meinen coronafreien Tagen im Park und habe da gearbeitet und hatte somit meine Beschäftigung.
Mit Erfolg, wie man angesichts der Fotos von den Umbauarbeiten sagen muss. Aber lass uns von vorne beginnen: Wann habt ihr euren Park geschlossen?
Den letzten offiziellen Öffnungstag hatten wir am 03.10.2019. Eine Woche später ging es dann los mit dem Abriss der Rampen.
Bist du seitdem zum BMX-Fahren gekommen oder war die Schließung der Sportstätten für dich gleichbedeutend mit einer Zwangspause?
Ich fahre inzwischen weniger im Winter als noch früher, aber ich bin schon noch zum Fahren gekommen. Alleine mit unserem Landeskader waren wir ja noch fleißig in Winterthur und in Köln/Eindhoven unterwegs.
Zudem genieß ich es auch, nach so vielen Jahren BMX im Winter ein paar andere Sportarten zu betreiben.
Inwiefern hat Corona Auswirkungen auf den Betrieb und das Fortbestehen eurer Anlage?
Ursprünglich hatten wir geplant, am 1.Mai in die Saison zu starten.
Am Ende hätten wir den Termin sogar halten können. Somit hindert uns gerade nur Corona daran, dass wir in die Saison starten können.
Auf das Fortbestehen hat Corona bei uns keine Auswirkungen.
Der neue Set-up sieht super aus. Warum habt ihr euch dazu entschlossen, die alte Minirampe abzureißen?
Das ist eine laaange Geschichte. Die Kurzfassung ist folgende:
Wir drücken uns seit Jahren davor, die Minirampe anzugehen, weil sie zum Beispiel unser Budget sprengt. Nach so vielen Jahren musste aber was geschehen. Eigentlich sollte die Mini schon vor zwei Jahren neu gebaut werden, Pläne dafür hatten wir auch schon.
Aus diversen Gründen hat sich der Umbau verschoben.
Jetzt, wo BMX Park (Freestyle) sich strukturiert, haben wir uns zusammen gesetzt und in der Gruppe (Schlüsselleute) entschieden, unseren Park parkmäßiger zu erweitern und keine neue Mini zu bauen.
Wie sah der Planungsprozess aus? Wer hat zum Beispiel mitentschieden, was für neue Rampen gebaut werden sollen?
Wie alle Umbauten, die wir die letzten Jahre im Park getätigt haben, entscheiden wir zusammen in der Gruppe. So kann jeder eigene Ideen und Wünsche einbringen und am Ende entsteht meist ein gutes Konzept und dann schließlich ein Plan.
Was möchtet ihr mit eurem neuen Rampenkonzept erreichen?
Dass unser Park in erster Linie mehr Spaß bietet, aber auch mehr Lines bzw. viel mehr Lines. Klar dient er auch dem Landeskader als Trainingsstätte, wie auch andere Parks in Bayern.
Wie lange hat der Umbau gedauert?
Gebraucht haben wir in der Tat fast ein halbes Jahr.
Welches neue Obstacle gefällt dir persönlich am meisten?
Die beiden “Speedcowboys”. Das sind Obstacles, die wir so noch nie hatten, und das simple durchfahren macht schon einfach riesig Spaß.
Wie habt ihr das Ganze finanziert?
Das bleibt und ist schon immer unser gutes Geheimnis gewesen. Ich sag nur soviel, dass wir wirklich alles ehrentamtlich tätigen und unzählige Stunden Arbeit da drin stecken. Ich sag mal so, mit unserem Budget, das wir hatten, bauen andere wahrscheinlich nur eine Rampe 😉
“Mit unserem Budget bauen andere wahrscheinlich nur eine Rampe.”