Wie heißt es so schön? Pro life ain’t easy. Wobei dieser Spruch natürlich meistens ironisch gemeint ist. Denn mal unter uns, wie anstrengend kann es bitteschön schon sein, in einer Art bezahltem Dauerurlaub zu leben, sprich: Tag ein Tag aus die besten Spots der Welt zu fahren und zwischendurch das Preisgeld vom letzten Contest im VIP-Bereich eines hippen Clubs auf den Kopf zu hauen? Eben!
Doch das ist nur eine Seite der Medaille, was dir spätestens klar wird, wenn du dich am oberen Ende einer riesigen Treppe wieder findest, weil der Filmer der Meinung ist, dein nächster Edit bräuchte noch unbedingt einen „richtigen“ Banger. Und mit „richtig“ ist hier „richtig gefährlich“ gemeint. Dass du angesichts der erhöhten Verletzungsgefahr schon seit Tagen vor Aufregung nicht mehr vernünftig geschlafen und zum Frühstück keinen Bissen runterbekommen hast, macht die Sache nicht gerade einfacher. Zumal du eigentlich schon auf dem halben Wege nach Australien bist, wo bereits das nächste Videoprojekt auf dich wartet. Sich gerade jetzt zu verletzen, wäre also denkbar ungünstig. Und dann wären da ja auch noch die ganzen Passanten, welche in der Anfahrt herumwuseln, weshalb du schon diverse Versuche abbrechen musstest. Um es kurz zu machen: Deine Nerven liegen blank!
Eine drohende Verletzung vor Augen, Medien und Sponsor im Nacken – in solchen Moment ist das Leben eines BMX-Profis wirklich kein Zuckerschlecken. Aber wenn es jemanden gibt, der damit fertig wird, dann Bruno Hoffmann. Denn ganz gleich ob beim Fotoshooting oder in den Contestarenen dieser Welt – Bruno hat sehr früh gelernt, auch unter großem Druck abzuliefern. Und so rotiert er bereits im nächsten Augenblick mit einem Lächeln auf den Lippen über das Rail. Unverschämt sauber landen und abklatschen sind zu diesem Zeitpunkt nur noch Formsache. Mag sein, dass das Pro life nicht immer easy ist. Aber selbst dann lässt es Bruno noch verdammt locker aussehen – so wie in unserem Video zu seinem großen Interview in der aktuellen Ausgabe. Baba brutal!
Text und Video: Markus Wilke
2. Kamera: Fernando Gomarin Olaiz, Timm Wiegmann und Oliver „Bub“ Michel
Extra special thanks to Fernando Gomarin Olaiz for showing us around. We couldn’t have done it without you, homie!
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