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Oilslick – How it’s done

Oilslick ist im Moment der absolute Trend. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass man sich, wenn man es denn möchte, nahezu ein komplettes Rad aus den bunt schimmernden Teilen zusammenbauen kann. Streng genommen sind zwar alle Teile uninteressant, die nicht schwarz oder chromfarben sind, aber weil die Oilslick-Produktion ähnlich aufwändig wie verchromen ist, wird dieses Mal eine Ausnahme gemacht und der Frage nachgegangen, wie der Ölpfützenlook wirklich entsteht.

Oilslick in all seiner Pracht (Foto: Mutant Bikes).
Oilslick in all seiner Pracht (Foto: Mutant Bikes).

Es gibt unzählige, teilweise wirklich abenteuerliche, Antworten auf die Frage, wie Oilslick-Teile produziert werden, daher präsentieren wir, bevor es um harte Fakten geht, die lustigsten Theorien. Den Anfang macht Dave Paterson, der Teammanager von Radio Bikes: „Witchcraft.“
Der Nutzer eines BMX-Forums namens „future FBM“ meint: „Sugar, spice, and everything nice.“
Doch die wahrscheinlich absurdeste Theorie hat der Volgelbeerschnapstrinker und Lebemann Billy von sich gegeben: „Du nimmst das Blut von Robbenbabys, das von den ganz jungen, und mischt es mit Quecksilber, dann bekommt man Oilslick-Lack.“

richard shaw oilslick
Richard Shaw drohte an, dass er uns mitten in der Nacht wecken würde, um unsere Kenntnisse zum Thema oilslick abzufragen.

Damit ihr aber auch wisst, wie der Prozess wirklich funktioniert, stand uns Richard Shaw, der Produktdesigner aus dem Hause WE MAKE THINGS, mit seinem geballtem Fachwissen zur Verfügung. Da es sich um einen chemisch komplizierten Vorgang handelt, wird er nur sehr vereinfacht erklärt, aber damit habt ihr immer noch genug Wissen, um bei euren Buddys mächtig aufzutrumpfen. Spätestens bei den Worten Substrat und Schichthomogenität würden diese ohnehin Reißaus nehmen …

„Oilslick ist eigentlich der Name für das Endprodukt, der bei, ich glaube es war Odyssey, zum ersten Mal Verwendung fand. Aber oilslick ist eigentlich nur eines von vielen möglichen Finishs, die bei der Anwendung von PVD möglich sind. PVD steht für Physical Vapour Deposition, also physikalische Gasphasenabscheidung, und der Prozess an sich ist ziemlich technisch und wissenschaftlich. Aber im Grunde genommen wird die Beschichtung so erzeugt, dass verschiedene Metalle und Gase zu einem Dampf gemischt werden. Dieser wird elektrisch geladen und kondensiert auf dem ebenfalls geladenem Werkstück, es bildet sich also eine feste Schicht auf dem Produkt.“

Man sieht es kaum, aber auch Logan Martin setzt bei seiner Gabel auf oilslick.
Man sieht es kaum, aber auch Logan Martin setzt bei seiner Gabel auf oilslick.

George French, besser bekannt unter dem Namen GSport George, ließ an anderer Stelle verlauten, dass die Herstellung deutlich teurer ist, als eine herkömmliche Lackierung. Damit wäre auch erklärt, warum einige Hersteller für Oilslick-Teile höhere Verkaufspreise aufrufen: Nämlich nicht deswegen, um mehr Geld in die eigene Tasche zu wirtschaften, sondern schlichtweg, um die höheren Produktionskosten zu decken. Zum Abschluss sei noch gesagt, dass diese Art der Veredelung speziell für Produkte gedacht ist, bei denen es darauf ankommt, dass die Beschichtung enorm langlebig sein muss – also wie für BMX gemacht.

In diesem kurzem Video kann man sich ansehen, wie PVD bei einer Anwendung aussehen kann:

Fotos: der unvergleichliche xmx

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