Es gibt in Deutschland wenige Fahrer, die sich so oft und so konsequent neu erfunden haben wie Björn Heyer. Er begann seine Karriere als crankflippender und kettenblattzerstörender Streetfahrer, konsequenterweise als Pilot eines FBM Angel of Death. Dann entdeckte er seine Liebe zum Trailsfahren, schmiss die Pegs auf den Müll und konzentrierte sich auf einem Felt-Rahmen auf möglichst unglaubliche Inverts. Lookdowns lernte er aber nie, deswegen ging er auch im Sommer 2009 (inzwischen für La Finca auf einem Federal unterwegs) den Deal mit Michi Sieren ein, seine Bremse abzuschrauben und wieder Streetfahrer zu werden. Auch dieser Imagewechsel wurde konsequent durchgezogen, wie er letzten Herbst mit einem Barspin an den berühmten 13ern am Kölner Dom, der mehr so im Vorbeifahren erledigt wurde, bestätigte.
Der Versuch, wieder zu seinen zwischenzeitlichen Wurzeln zurückzukehren und Trails zu fahren, rächte sich allerdings. In drei Wochen ist die Krankengymnastik aber abgeschlossen und der Meniskus zwickt dann hoffentlich nicht mehr, sodass wir ab Ende Juli wieder Crankflips, Inverts oder Barspins von Björn sehen werden, je nachdem, in welche Richtung er sich entwickelt. Nur eins ist klar: Untätig herumsitzen wird er nicht. In der kurzen Verletzungspause hat er schon eine neue Komplettradfirma auf die Beine gestellt, deren ersten, noch streng geheimen Prototypen wir unbemerkt fotografieren konnten. Wenn man nach dem Aussehen geht, steht die nächste Revolution auf dem Komplettradmarkt kurz bevor und Björn Heyer ist mit BH Bikes ganz vorne dabei.
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