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CIAO!

Ciao Crew

Ciao Crew – Frische Ware aus Frankfurt

Als vorbereitende Lektüre zur Uraufführung des mit Spannung erwarteten ersten Mixtapes der Ciao Crew, das am kommenden Mittwoch mit einem rauschenden Fest in Frankfurt der Weltöffentlichkeit vorgestellt wird, gibt es heute unser Interview mit Bruno Hoffmann und Merlin Czarnulla aus Ausgabe 123. Feuer frei!

Im Herbst 2012 haben wir vier T-Shirt-Firmen vorgestellt, die im weitesten Sinne etwas mit BMX zu tun haben. Der Untertitel der Story „Aufstrebende Jungunternehmer auf 20 Zoll“ war leider mehr Wunschdenken als der Realität: Bei keiner dieser Firmen konnte man in den letzten sechs Monaten besonders viel Aktivität registrieren. Es gibt aber Newcomer, die gerne in die entstandene Bresche springen würden: Bruno Hoffmanns und Merlin Czarnullas neues Baby heißt „Ciao“. Hier erklären sie, wie man auf so einen Namen kommt und warum es nicht nur darum geht, irgendein Logo auf Shirts zu drucken.

Sebastian Anton – Feeble to Smith

MW: Eine weitere T-Shirt-Company erblickt das Licht der Welt. Wieso tut ihr euch das an?
Merlin: Hier geht einfach viel. Wir haben eine motivierte Szene, wir haben Jungs, die gut Fahrrad fahren und auch Leute, die gescheite Videos und Fotos machen können. Es wäre schade, wenn man das verschwenden würde. Der Grundgedanke ist nicht, dass wir groß mit T-Shirts Cash machen wollen, der Zug ist eh abgefahren. Wir wollen unsere Jungs pushen.
Bruno: Ich habe mir das so vorgestellt, dass Ciao eine Art Sammelbecken für Edits, Partys, Konzerte, Fotoausstellungen wird. So ganz kulturell, das muss nicht beim BMX bleiben. Das fängt schon beim Logo an, das ist nicht einfach ein bisschen Photoshop gewesen.
Merlin: Wir haben das bewusst nicht Ciao BMX genannt, weil das ein bisschen weiter gefächert sein soll. Das Leben hört ja bei BMX nicht auf. Man verbringt einen Großteil seiner Zeit damit, aber wir gehen am Wochenende auch feiern und wollen ein bisschen Kultur.
Bruno: Das Feiern muss jetzt aber nicht in den Vordergrund gerückt werden.
Merlin: Ich habe aber voll Bock, Ciao-Partys zu machen.
Bruno: Ja, wir kennen schon drei, vier DJs, die einen Bezug zum Radfahren haben. Oder wir kennen Jungs, die sich so Maler-Trips fahren, warum kann da nicht mal ein Jam sein, wo ein paar Bilder an der Wand hängen oder die Leute währenddessen malen? Es gibt ja viele Möglichkeiten. Es wäre jedenfalls verschenkt, zum jetzigen Zeitpunkt in Frankfurt nicht was zu machen, was ein bisschen Aufmerksamkeit bekommt.
Merlin: Natürlich ist es auch voll der Stress, sich um die ganze Sache zu kümmern, aber ich flashe mich voll ab, wenn es jemanden gibt, der so ein Shirt haben will.

Ciao Crew Labels

xmx: Erklärt doch mal den Namen.
Merlin: Wenn du total besoffen und dicht bist, dann bist du ciao. Aber da hört es nicht auf.
Bruno: Alles kann ciao sein, der Park ist ciao, irgendein Spot ist ciao … Es muss nicht mal etwas Positives oder Negatives sein, es ist irgendwie …
Merlin: Ein Wort für was Extremes. Wenn etwas den normalen Rahmen sprengt, ist es ciao. Wenn einer ein 40er-Rail macht, ist das ciao, wenn einer durch den Club fällt, ist das ciao … Es funktioniert auch in allen Sprachen, das ist cool, dass jeder das direkt aussprechen kann.
MW: Wo du das schon so sagst: Ist Weltherrschaft ein Thema?
Bruno: Wenn man was im Internet macht, ist das ja eh direkt international, und wenn die Jungs von außerhalb das cool finden, freut mich das auch. Aber ich würde sagen, dass man erst mal versucht, das hier zu etablieren und kuckt, wie es ankommt. Wir machen uns da beide nichts vor, dass da wieder was reinkommt. Das ist ein Nebenprojekt, das ein cooles Sammelbecken ist. Wir wollen nicht beim Mixtape aufhören, wir wollen mal einen Trip machen, mit den Jungs irgendwo hinfliegen … Das ist eine andere Dynamik, wenn man irgendwo hinfährt, selbst wenn es nur nach Mainz ist, und alle für das gleiche Projekt filmen.
Merlin: Ich bin glücklich, wenn ich irgendwann mal ein Shirt nach Mexiko verschicke. Die Weltherrschaft kann gerne kommen, ist aber nicht so realistisch.

xmx: Das ist ja auch so ein Phänomen bei solchen Shirtfirmen, dass die ein Jahr lang richtig Gas geben und dann verschwinden. Warum läuft das bei euch denn anders?
Merlin: Also hoffentlich läuft das anders! Aber wir müssen nichts erzwingen. Wir müssen den Leuten nicht in den Arsch treten, dass die produzieren gehen. Natürlich ist es Arbeit zu filmen, aber der Paule von The Con lebt ja in Mannheim. Der hatte da nicht viele Leute, um mit denen Fahrrad zu fahren. Immer, wenn der was für The Con machen wollte, musste der irgendwo hinfahren und das ist für uns schon mal leichter.
Bruno: Wir haben jetzt den ganzen Winter durchgefilmt und das zeigt ja auch, dass die Motivation da ist.
MW: Nach welchen Gesichtspunkten sucht ihr denn eure Fahrer aus?
xmx: Also außer, dass ihr einfach alle Fahrer von The Con und ein paar von fettarmemilch abwerbt.
Merlin: Wir nehmen nur die Besten!
Bruno: Im Endeffekt sind das die Jungs, mit denen wir zusammen rumhängen.
Merlin: Wir haben den Lukas [Häusler] als Köln-Connection mal zugelabert, aber wer weiß, wo das hinführt. Das sind einfach unsere Jungs, mit denen wir eh jeden Tag Rad fahren. Und The Con und fettarmemilch, die machen ja nicht mehr viel. Wenn man das Potential hat, dann nimmt man das am besten selber in die Hand und ist dann selber dafür verantwortlich, dass es vorwärts geht.

Felix Reinhard

xmx: Wer macht denn was bei euch? Gibt es da klar abgegrenzte Rollen?
Merlin: Wir haben das mal versucht, aber wie es real aussehen wird, ist eh was anderes. Im Endeffekt mache ich den Orgakram und Bruno tritt den Leuten in den Arsch, dass sie filmen. Wir haben einfach andere Qualitäten. Wenn was mit Fotos und Design ansteht, dann setze ich mich mit Darth Vragk oder Vincent zusammen. Bruno ist halt superviel unterwegs, und hat dadurch auf der anderen Seite Möglichkeiten, das ganz anders zu pushen, was ich nie könnte.
Bruno: Ich bin jetzt aber nicht der Außenhandelskaufmann.
xmx: Okay, wollt ihr noch jemanden grüßen?
Merlin: Einmal Darth Vragk, weil der im Prinzip schon ewig viele Abende auf der Couch verbracht und unsere Ideen zu Papier gebracht hat, weil wir null zeichnen können. Fette Props an Vincent, der mir designtechnisch den Arsch rettet, wenn ich am Ende meines Lateins bin. Alle Jungs, die dafür filmen, die Bock haben, das zu pushen und uns auf Instagram geliket haben.
Bruno: Bei 500 Likes gibt es den Trailer! Ciao!

Ben Francke – Pedalgrind to 180

Weitere Infos zur Premiere gibt es in unserem Terminkalender oder auf Facebook. Wer sich mit der Ciao Crew befreunden möchte, tut dies entweder persönlich oder auf Facebook sowie Instagram. Und irgendwann tut sich auch mal was auf ciaocrew.cc.

Fotos: Merlin Czarnulla
Interview: Markus Wilke und xmx

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