Die Geschichte beginnt Ende eines kalten Winters in der namhaften Stadt Basel am nördlichen Dreiländereck des Käselandes. Als sich zwei Männer, Hannes Erb und Mischel Carmona, zwei Urgesteine der schweizer BMX Kultur dazu entschlossen, der Deutschschweiz nach längerer Absenz wieder einmal einen richtigen BMX only Contest zu bescheren.
Gesagt getan und sogleich noch den BMX Park neu gebaut, luden sie am Samstag, 13. Juni zum internationalen Show-down im Pumpwerk BMX Park in Basel. Zu diesem Zwecke kamen die mutigen Helden der Neuzeit aus aller Herren Länder, oder besser gesagt aus Deutschland, Frankreich, Schweiz und Spanien. Genau genommen kamen sogar so ziemlich alle bis dato bekannten Gesichter aus der Region und so gab es ein grosses, herzliches Hallo zu Beginn der famosen Veranstaltung.
Lachende Gesichter und bierhaltende, mit Schwielen geschmückte BMXerhände waren zwischen den neuen Rampen, dem schmucken Red-Bull Truck und VANS Bannern auszumachen. Doch jemand fehlte, Hannes Erb, Mitorganisator und Vollblut BMXer von der Art guter Typ hatte sich leider ein paar Tage davor verletzt, sodass ihn die Ärzte (wohl eine ganze Brigade von Ärzten) daran hinderten, am Ort des Geschehens aufzutauchen. An dieser Stelle wünschen wir ihm natürlich eine schnelle Genesung.
Ihm zu Ehren soll das Geschehene so genau wie möglich wiedergeben werden. Es war also immer noch Samstag Vormittag und die Sonne brannte unerbittlich auf den Asphalt, auf dem sich schon bald Gummi, Schweiss, Haut und Blut zu einem fröhlichen Übereinander trafen. Es sollte mit dem Amateurcontest beginnen. Jungspunde aus allen oben genannten Ländern gaben ihr bestes und manchmal noch ein bisschen mehr, wie zum Beispiel 360 Barspins auf eines der Jumpbox Decks von Arnaud Wolff oder der schöne Stil von Marcel Wacker aus Schaffhausen, Hut ab. Gewonnen hat schlussendlich Arnaud Wolff vor Raphael Brüschweiler und Nicolas Meinen.
Nach den Amateurvorläufen wurden die wilden Tiere vom Pro Contest in die Arena gelassen – meine Herren – und wenn ich sage Pro-Contest dann meine ich auch Pro-Contest. Mit Namen wie Bruno Hoffmann, Fabian Giess, Paddy Gross, Timur Karadschajew, Lukas Kneubühler, Arthur Dietrich, Florin Nüesch und Jesus Fuentes war das Feld gespickt mit guten Namen. Schon im Vorlauf, oder neudeutsch auch Qualification, wurde mit Stil, Stunt und Technik nicht gespart. In meine Hirnwindungen eingebrannt haben sich unter anderem Lukas Kneubühlers haushohen Airs an so ziemlich jedem Obstacle, Paddy Gross’ Backflip Transfer von der Spine in die Jumpbox, Bruno Hoffmanns unglaubliche endlosen, weltbekannten Backwheel-Combos, Timur Karadschajews Curved-Wallride to 270 und Tailwhip out, sowie Fabian Giess’ Vert-mässigen Flairs aus der Quarter. Doch mein persönlicher Favoriten war Flo Nüesch’s Toothpick over an der Vert Quarter, die Audienz explodierte förmlich und wenn die Stimmung schon gut war, so war sie nach den Vorläufen exzellent und alle freuten sich auf den Final-Durchlauf wo die Herren Giess, Hoffmann, Kneubühler, Gross und Dietrich den 2000 Fr. Pot unter sich ausmachten.
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