Viele freuten sich auf das Datum und wiedermal kam Kleinradartisten aus vielen Ländern dieser Welt (Frankreich, Ungarn, Tunesien, Deutschland und natürlich ganz Österreich … außer Wien) nach Innsbruck, um mit uns das Dirtcontestfinale zu erleben und zu feiern.
Spontan beginne ich mit meinen ersten Erinnerungen des Wochenendes und die beginnen Freitag im Casino, um meine Geldtasche für das anstehende Wochenende aufzubessern. Nach qualvollen Stunden unerbittlichen zockens und Tasten drückens, waren sage und schreibe 20 Euro mehr in der Tasche und so ging´s zur Pre-Party in unser Stammlokal/Cafe/Club Weekender. Dort angekommen gab es erst mal zirka tausend bekannte Gesichter zu begrüßen. Darunter auch den ein oder anderen Favoriten für den Gesamtsieg der Trophy und den Einzelsieg des am kommenden Tag stattfindenden Dirtcontests. Geschätzte zu viel Bier später gab’s dann noch feinste Einschläge von Empires Bad Idea-Video zu bestaunen. Ich kann mich nur noch dran erinnern, dass sich wie immer einige Leute wunderten, wieso Bobo Ujvari so gut Deutsch spricht und er sich über das zu schlechte W-Lan Signal beschwerte. Danach wurde alles schwarz in meinem Kopf und schon sind wir in meiner unglaublichen Geschichte schön verkatert am Samstag angelangt.
Man startete püntlich mit dem Bewerb, da sich das Wetter an die Pre-Party anpasste und leider etwas feuchter ausfiel und es tagsüber auch eher unsicher und bewölkt wirkte. Wenn man seinen Blick über die Startrampe schwenkte, erkannte man Gesichter wie Simon Moratz, Daniel Juchatz, den ein oder anderen Innsbrucker Local, JB Peytavit, einen frisch geheilten Phillipp Baum oder Daniel Tünte und Bobo Újvári, zwischen denen sich wohl der Gesamtsieg der 20inch Trophy entschied, da sie bei beiden vorangehenden Stopps in der Halle und im Outdoor in Park erfolgreich teilgenommen hatten.
Die Bedingungen waren etwas schwer, da der Park nicht 100 % trocken war, doch schon in der Qualifikation wurde mit Frontflips und vielen anderen Moves um sich geschmissen, so dass die Judges einiges zu rechnen hatten und das Finale pünktlich und laut schreiend stattfinden konnte. Mit übergalaktischen world first-Aktionen kann ich euch leider nicht dienen, jedoch war das Finale trotzdem auf einem hohen Niveau und sämtliche Fahrradteile und Körper wurden in alle möglichen Himmelsrichtungen gedreht, und ehe man sich versah, stand man zusammen an der Bar bei einem Bier und einem äußerst deliziösen Hamburger, der wie bei jedem anderen Stopp der Contestserie ein persönliches Highlight von mir war (nein, ich habe kein Gewichtsproblem).
Nach dem Contest floh man vor den androhenden Regentropfen und es ging Heim, um sich seine allerschönsten T-Shirts und Unterhosen anzuziehen, denn die Preisverleihung und vor allem die Party sollte in Kürze stattfinden, bei der nicht nur BMX-Fahrer erfolgreich sein konnten, da es eine Menge Goodies unserer Sponsoren Vans, Desperados, Adidas Eyewear, X-Double und Die Börse zu gewinnen gab.
Kurz bevor uns einige heimische DJs ordentlichen einheizten, gab es noch die Preisverleihung, auf die viele schon ungeduldig warteten. Den Dirtcontest entschied trotz zweimaliger Verletzungspause Philipp Baum für sich, gefolgt von jemandem, mit dem es verboten ist, Englisch zu sprechen: Bobo Újvári. Dritter wurde JB Peytavit, der Anfangs noch einige Probleme mit den Dirt-Konditionen hatte, aber dann doch noch ordentlich aufdrehte. Vierte wurde Daniel Tünte, der mit diesem Ergebnis den Gesamtsieg der 20inch Trophy 2012 für sich entschied. Knapp hinter ihm mussten Bobo und Philip gleich noch einmal auf die Bühne, um sich von der feierwütigen Meute anbrüllen zu lassen.
Der restliche Abend verlief relativ normal mit zerrissen Klamotten, Unmassen alkoholischer Getränke und wilden Bewegungen, die manche als tanzen betitelten, bis in die frühen Morgenstunden. Und so wacht man irgendwo am nächsten Tag mit einem Grinsen im Gesicht auf und freut sich auf’s nächste Jahr, auf die nächste 20inch Trophy Contestserie im schönen Innsbruck in Österreich.
ERGEBNISSE:
Dirtcontest (Finale):
1. Philipp Baum (DE)
2. Bobo Újvári (HU)
3. JB Peytavit (FR)
4. Daniel Tünte (DE)
5. Max Humer (AT)
6. Dave Lemberger (AT)
7. Daniel Juchatz (DE)
8. Simon Moratz (DE)
9. Domen Fekonja (SLO)
Overall:
1. Daniel Tünte (DE)
2. Bobo Újvári (HU)
3. Philipp Baum (DE)
4. Dave Lemberger (AT)
5. Adel Benattia (AT)
6. Vitus Neuhauser (AT)
Text: Tom Härtel
Fotos: Fabio Cracolici (CRACOFOTO.AT)
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