Einen Rucksack auf eine Streetsession mitzunehmen, ist praktisch und unpraktisch gleichzeitig. Zwar kann dieses oder jenes darin verstaut werden, was man im Laufe des Tages vielleicht braucht. Doch beim Durch-die-Straßen-Cruisen kann so ein Ding auf dem Rücken auch ganz schön nerven und einmal an einem Spot angekommen, muss man ständig ein Auge darauf werfen, damit der Rucksack nicht geklaut wird. Wer bei einer Spotsafari trotzdem immer das Nötigste dabeihaben möchte, der sollte sich die neuen OGipsy-Rahmentaschen von Simone Barraco einmal genauer anschauen. Die sind zwar bereits wenige Tage nach ihrem Erscheinen fast komplett vergriffen, allein Barcelonabesucher_innen haben noch eine Minimalchance, ein Exemplar im Happy Bike Shop abzustauben. Doch keine Sorge, eine neue Lieferung ist bereits in Planung. Wir haben Simone ein paar Fragen zu seinem neuen Projekt gestellt, mehr dazu in diesem Interview.
Hey Simone, alles fit? Was hast du in letzter Zeit so getrieben?
Hallo zusammen. Mir geht es gut. Ich war den Winter über zu Hause in Barcelona und habe ein paar mal meine Familie in Italien besucht. In Kürze bin ich dann wieder viel unterwegs.
Du hast eine neue Firma am Start: OGipsy. Wie läuft die so?
Na ja, es ist vielleicht noch zu früh, OGipsy eine Firma zu nennen, aber irgendwann wird es vielleicht mal eine. Im Moment ist das Ganze aber eigentlich nur ein Hobby. Ich habe immer schon mit Ideen für irgendwelche Firmen und Logos rumgespielt, aber daraus ist nie etwas geworden. Über den fit would always just stay on papers and my computer..
Machst du OGipys alleine oder hast du irgendwelche Partner?
Ich mache OGipsy alleine – einfach nur so aus Spaß.
Warum machst du die Taschen nicht einfach mit Shadow oder Subrosa zusammen?
Ich habe ganz zu Anfang mit den Leuten bei Shadow über das Thema gesprochen. Sie waren von der Idee begeistert und haben mir direkt ihre Hilfe angeboten, aber gleichzeitig wollte ich auch ausprobieren, ob ich das allein hinbekomme. Wenn Shadow die Taschen für mich hergestellt hätte, hätte ich mit der Produktion und solchen Dingen nicht mehr wirklich etwas zu tun gehabt. Vielleicht passiert das irgendwann in der Zukunft, aber im Moment will ich einfach Spaß mit OGipsy haben. Es ist aber schön, zu wissen, dass ich immer auf meine Freunde bei Shadow zählen kann.
Im Moment gibt es von OGipsy vier verschiedene Taschenmodelle. Hast du die alle selbst entworfen?
Ich bin eines Morgens aufgewacht und hatte auf einmal die Idee für eine kleine Tasche, die man an seinem Rahmen befestigen kann, in meinem Kopf. Das war letztes Jahr irgendwann. Ich konnte im Internet nirgends ein Tasche finden, die meiner Idee nahekam. Entweder waren die Dinger häßlich oder zu groß. Ein paar Monate später hat mich meine Mutter in Barcelona besucht. Sie war früher mal eine Handarbeitsleherin, insofern war es für sie kein Problem, mir innerhalb weniger Stunden einen Prototypen zu nähen. Das Ergebnis war genauso, wie ich es mir erträumt hatte. Also dachte ich mir, dass ich vielleicht wirklich jemanden finden sollte, der die Taschen in einer größeren Stückzahl herstellen kann, damit ich sie als Gipsy Bags verkaufen kann. Ich war noch immer dabei, mir zu überlegen, wie es weitergehen soll, da kommt mein Homie Reed Stark mit einer eigener Rahmentasche raus. Shout-outs an ihn! Ich habe ihn sofort kontaktiert und ihm meine Tasche gezeigt. Wir konnten es beide nicht fassen, denn wir hatten vorher nie darüber miteinander gesprochen. Erst hat mich das ein wenig durcheinandergebracht, aber dann fiel mir auf, dass die beiden Taschen von ihrer Form und ihrem Preises her ziemlich unterschiedlich sind. Also habe ich weiter versucht, einen Weg zu finden, meine Version produzieren zu lassen. Das hat viel zu lange gedauert, aber irgendwann habe ich den richtigen Typen dafür hier in Barcelona aufgetrieben. Ich habe ihm den Prototypen meiner Mutter gegeben und ihn gebeten, die Tasche genauso umzusetzen und noch ein paar Aufnäher anzubringen. Das war eigentlich auch schon die ganze Geschichte.
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