STUMPF ist ein neues Onlinemagazin aus FFM und Umgebung, das irgendwie mit BMX zu tun hat, in dem aber durchaus auch mal ein Foto einer Herdplatte in der Gallery zwischen Actionfotos auftauchen kann und wo Streetart mehr Platz eingeräumt wird als der nicht existenten Berichterstattung über die neuesten BMX-Teile. Wir haben uns mit zwei der Macher unterhalten, wie stumpf man sein muss, um so ein Heft ins Netz zu stellen. Vorhang auf für Marko Böhner und Merlin Czarnulla!
Warum gebt ihr euch die Mühe, sowas wie “Stumpf” zu machen?
Der eigentliche Plan sah nie vor, sich Mühe zu geben. Spangi und Aksel hatten die Idee, mal was Eigenes zu machen und nach einigen Abenden auf der Couch war dann klar, dass wir Bock haben, uns an einem Online-Magazin auszutoben.
Die Idee ist es, eine andere Sichtweise auf BMX zu zeigen, fernab von großen Sponsoren und ausgetretenen Pfaden. Da wir in Frankfurt gerne zusammen abhängen, kam das Eine zum Anderen und immer mehr Leute bekamen davon Wind und wurden motiviert. Als eines Abends wirklich alle lethargischen Haufen produktiv waren, wurde uns langsam klar, dass die Sache etwas werden könnte. Seitdem haben wir uns Nächte mit dem Thema „Stumpf“ um die Ohren geschlagen und Ausgabe 1 nun endlich im Sack.
Wie seid ihr auf den Namen gekommen?
Stumpf ist kurz, prägnant und passt zum Inhalt. Der Marko hatte früh schon die Eingebung, das Magazin Stumpf zu nennen. Der Name kam bei allen gut an und das Thema war gegessen.
Wer hat da alles seine Hand im Spiel? Seid ihr offen für Leute, die bei der nächsten Ausgabe mitwirken wollen?
Es sind übern Daumen gepeilt ca. 15 Leute beteiligt an Ausgabe Numero 1. Wir zwei beantworten die Fragen hier nur stellvertretend für den Rest der Bande. STUMPF ist auf jeden Fall offen für alle Leute die Interesse haben. Hiermit der Aufruf: Wenn ihr denkt, ihr habt was für STUMPF, Ideen, Bilder, Themen, Vorschläge oder Kritik … immer her damit!
Wart ihr euch zu fein dafür, wie Kai Epli ein Heft mit dem Pritt-Stift zusammenzukleben oder wieso ist das so ein Online-Heft geworden?
Kai hat seinen Style und der ist fett! Leider war der Kleber alle und wir mussten improvisieren.
Mal im Ernst: Wir leben heutzutage in zwei Welten – analog und digital. Wir haben uns für die zweite entschieden, um mehr Leuten einfachen und kostenlosen Zugang zu verschaffen. Einfach auf www.stumpf-magazin.de gehen, so muss man nicht erst einen Shop finden, in dem es das Mag gibt. Das Magazin zu drucken, wäre natürlich auch der Hammer, letztendlich ist ein gut geprintetes Magazin uns aber einfach zu teuer. Das grüne Gewissen darf man natürlich auch nicht vergessen!
Ihr wollt auch andere Dinge machen als BMX, nennt euch aber im Editorial “ein weiteres deutsches BMX-Magazin”. Könnt ihr mir dieses Spannungsverhältnis etwas erklären?
BMX ist und bleibt die Basis von STUMPF. Wir alle fahren BMX. BMX hat uns zusammengebracht und BMX hält das Magazin zusammen. Im Editorial steht übrigens auch „ … neben 20 Zoll gibt es noch weitaus mehr zu entdecken.“ Und genau das probieren wir in STUMPF auch zu zeigen.
Wir legen uns nicht fest, sondern machen, worauf wir Bock haben. In Ausgabe Numero eins sieht man neben BMX-Stürzen u.a. Straßenkunst, Bierflaschen-Stechereien und ein Nashorn, das gern ins Publikum spratzt.
Wie sucht ihr die Themen aus, die ihr in dem Heft abdeckt?
Im Großen und Ganzen decken die Themen unsere Interssen ab. Ein Teil der Truppe kritzelt gerne, ein paar Jacksons machen Fotos und alle labern einfach gerne Scheiße. Vor allem zelebrieren wir gebräuchliche Gebräuchlichkeiten und labern darüber, was wir geil finden. Nachdem wir z. B. realisiert haben, wieviel random Shit täglich passiert und das viel zu selten festgehalten wird, hörten wir uns um nach krassen Geschichten. Das Ergebnis war die Rubrik „True Stories“. Dort erwarten euch: Ein halb abgestochener Clubbesucher, ein öffentlicher Suizidversuch und einige aus dem Keller verschwundene BMX-Räder. Realität ist das Stichwort.
Wieso stehen in der Gallery Actionfotos gleichberechtigt neben Fotos von Kochplatten und Bikeracks?
Unterschätze nie eine Herdplatte.
Das Heft ist ziemlich Hessen-lastig. Ist das eine Not oder eine Tugend?
Das Heft ist größtenteils homegrown. Das ist nur logisch und auch richtig so. Wir haben nicht die Zeit und den Anspruch, alles und jedem gerecht zu werden. Ausgabe 2 wird auf jeden Fall international. Wann die erscheint, steht noch in den Sternen, da wir uns keine Deadlines setzen.
“Keine Deadlines, kein Geld, keine Kosten, kein Druck” – seid ihr Punkrock?
Kai ist Punkrock, Merlin Techno, Marko Reggae, Spangi BMX-Soundtracks, Pavel tkf tkf, Tom D’N’B, Der Fu Grindcore, Aksel OrientBreaks, Geldo Deathmetal, Eike HipHop, Paule Unbekannte Bands, Jan was anderes, Kuddel Teamspeak, Kartoffel Tinitus, Ben 15, Moritz Kuschelrock, Negro Böhse Onkelz, Roger Runner, Max Gangsta-Rap, Robby Musik, Remmi auch und der Herbert ist marokkanisch.
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