Kalt war es – und staubig. Aber das Wochenende hat trotzdem wieder richtig Spaß gemacht, denn die Telekom Local Support Contests sind immer erstklassige Veranstaltungen. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren traf man sich für die 2011er Ausgabe der Dirt Challenge in der Halle 5 im Mainzer Zollhafen. Hier wurde trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt gegrillt, gechillt und natürlich jede Menge BMX gefahren.
Gestartet wurde jeweils auf MTB oder BMX in der Amateur- oder Pro-Klasse. Wie gewohnt fand der Wettbewerb auf der großen Dirtline statt und die hat es bekanntlich in sich. Denn wer hier die erste Landung nicht richtig erwischt und den anschließenden Speedjump perfekt durchpusht, hat einfach nicht genügend Schwung, um am zweiten Hügel noch einen Trick zu machen. Nicht ganz einfach zu fahren, aber das sollte es ja auch nicht sein. Nur die angemessene Mischung zwischen Risikofreude und Sicherheitsdenken würden mit einem Platz auf dem Siegertreppchen belohnt werden.
In der Amateurklasse fanden sich dort Adrian Müller-Roth und Alexander Stinshoff wieder, die auf die Plätze drei und zwei kamen, und natürlich Jan Mihaly, der schöne Frontflips zeigte und damit nicht nur den Tagessieg einfuhr, sondern sich auch für die Telekom Extreme Playgrounds am 17. April in der Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord qualifizieren konnte, wo er gegen solch illustre Fahrer wie Corey Bohan, Anthony Napolitan und Brett „Maddog“ Banasiewicz antreten wird.
Bei den Pros waren gleich drei Plätze für Duisburg zu vergeben. Platz drei, und damit die erste Wildcard, ging an Janek Wentzky, der wie immer hart am Gas fuhr, was ihm in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal zum Verhängnis geworden ist. Nicht so jedoch an diesem Wochenende, was für die Zuschauer ein echter Glücksfall war, denn es ist immer super, einem Fahrer zu zugucken, der dem Tod gerade noch so von der Schippe springt. Daniel Wedemeijer ist genauso wie Janek als furchtloser Gefahrensucher bekannt (wir erinnern nur an den Fufanu, den er vor ein paar Wochen auf der Simpel Session gemacht hat) und immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Lines. Dieses Mal checkte er im Training einen Transfer aus dem zweiten Absprung an, den er auch whipte, entschied sich dann im Finale aber anders und beendete seinen letzten Run lieber mit einem wagemutigen 360 Drop In in die Startrampe. Platz zwei und eine Wildcard für den verrückten Holländer. Der ersten Platz ging verdientermaßen an Simon Moratz, der nichts anbrennen ließ und routiniert schwierigste Tricks am laufenden Band abspulte. Wer problemlos Suicide One Footers to Tailwhip und Barrel Rolls aneinanderreihen kann, sollte unbedingt im April nach Duisburg fahren!
Nachdem sich der Staub gelegt hatte, stand noch eine After-Show-Party an, die wir aber leider verpasst haben. Wenn hier genauso viel Gas gegeben wurde, wie auf dem Contest, dann wurde wahrscheinlich bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein geschwungen. Bleibt nur zu sagen: Wer den nächsten Telekom Local Support Contest am 11. Juni im Schlachthof Flensburg verpasst, ist selber Schuld. Wir werden auf jeden Fall wieder dabei sein!
Ergebnisse Amateure:
1. Jan Mihaly
2. Alexander Stinshoff
3. Adrian Müller-Roth
4. Steven Göllner
5. Max Bergmann
6. Fjonn Dutzmann
7. Timothy Pesth
8. Dominik Schäfer
Ergebnisse Pro:
1. Simon Moratz
2. Daniel Wedemeijer
3. Janek Wentzky
4. Daniel Tünte
5. Markus Braumann
6. Sergej Geier
7. Stefan Pauli
8. Sven Lehmann
9. Daniel Juchatz
10. Desmond Tessemaker
Fotos: Kay Clauberg
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