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Bommels UK-Trip – Ein Reisetagebuch

Tag 03 (Sonntag):
Wir verließen das Hotel gegen Mittag und die meisten sahen so aus, als ob sie gestern jeweils eine Brauerei geleert hatten. Da ich die Situation rechtzeitig erkannt und mit dem Trinken früh genug aufhört hatte, war ich sehr unternehmungslustig und zwang den verkaterten Gastgeber zu Aktivitäten, welche für Touristen geeignet waren. Ich freute mich darauf, endlich in Brighton am Meer zu stehen, und ein bisschen was von dem zu sehen, warum ich überhaupt nach England gekommen war.

Bommel England Trip Brighton
Am Strand von Brighton

Anschließend kehrten wir in ein Lokal ein, wo ich davon Zeuge wurde, das hungrige Jungs ohne die Aufsicht von ihren Erziehungsberechtigten mehr Dreck machen, als jede Raubtierfütterung es jemals hervorrufen würde. Am Abend war ich heil froh, als alle Mike Kings Wohnzimmer verlassen hatten, und ich mich in meinem Schlafsack kuscheln konnte. Nachdem ich kurz davor war, das Land der Träume zu betreten, stürmte eine kleine Gruppe bepackt mit Glasflaschen in die WG und mir war klar, dass die wohlverdiente Nachtruhe noch weit entfernt war.

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Mike Hughes, Alley Oop Table in Brighton mit reichlich Restalkohol im Blut

Tag 04 (Montag):
Der Tag begann entspannt und wir frühstückten ausgiebig, bevor wir eine Runde durch Brighton drehten, um festzustellen, dass der örtliche Skatepark trotz ausbleibenden Regens komplett nass war. Nach kurzer Überlegung beschlossen wir, am Abend in eine kleine Halle zu fahren. Dort angekommen, dauerte es nicht lang, bis ich bei einem Icepickgrind ein hüfthohes Rail verfehlte und mir so heftig das Steißbein prellte, dass an laufen nicht mehr zu denken war.

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Joey, bist du es?!

Tag 05 (Dienstag):
An nächsten Morgen schmerzte mein Hintern immer noch und ich zögerte deshalb die Abreisse nach Essex so lange wie möglich heraus. Irgendwann machte Issac aber soviel Druck, dass wir Mikes Haus verließen. Es folgten die wohl unangenehmsten Stunden in Sachen sitzen, die ich je erlebt habe. Die Gleisanlagen in London fühlten sich wie eine Holzachterbahn an, und ich war heil froh, dass wir für einige Stunden in London Halt machten, um das Touristendasein weiter auszubauen. Vor der Haustür der Queen begegneten wir einer kleinen Gruppe von BMX-Kids, die uns in ein nicht endendes Gespräch verwickelten. Als die Bande bemerkte, dass ich eine Kamera um den Hals trug, nötigten sie mich, ein Foto mit ihnen zu schiessen, was unmittelbar vor dem Buckingham Palace stattfand. Gegen Mitternacht erreichten wir Isaacs trautes Heim, wo seine Mama schon mit einer heissen Tasse Tee auf uns wartete und ich endlich meinen Hintern auf ein weiches Kissen legen durfte.

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Der Buckingham Palace ohne BMX-Kids

Tag 06 (Mittwoch):
Wir verließen das Haus zeitig, um uns auf den Weg nach Corby zu machen. Zuvor legten wir noch einen Stop in Hackney, einem Vorort von London, ein, wo sich Herr Lesser mit dem RideUK-Fotografen Robin Pearson verabredet hatte, um ein Foto für eine anstehende Story zu schießen. Im Anbetracht der Wetterumstände bin ich davon ausgegangen, dass dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt war. Jedoch schafften es die beiden tatsächlich bei hoher Nebeldichte und nassem Boden ein brauchbares Foto zu knipsen. Nachdem wir uns von Robin verabschiedet hatten, dauerte es nicht lange, bis uns die Polizei aufhielt und wir ein Ticket dafür kassierten, dass Isaac auf dem Bürgersteig fuhr und ich zu laute Bremsgeräusche von mit gab, wobei beides angeblich Passanten gefährdete. Die Polizistin zwinkerte mir zu und fragten mich, ob ich eine UK-Adresse hätte, nachdem ich ihr meinen deutschen Ausweis gab. Isaac erkannte die Situation und gab ihr eine Adresse, die sich mit Sicherheit nicht auf dieser Welt befindet. Somit teilten wir uns die Strafe von 50 £ und ich registrierte wiederholt, wie teuer London ist.

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Isaac Lesser, Toothpick

Einer geht noch! Auf der nächsten Seite berichtet Bommel von der wahrscheinlich kürzesten Session seines Lebens …

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