Neue Spots fahren, Freunde besuchen, Sehenswürdigkeiten angucken – eigentlich wollte Björn „Bommel“ Mager einfach nur ein paar entspannte Tage in England verbringen. Doch dann kam alles ein wenig anders als geplant … Warum Bommel seinem Urlaub auf der Insel trotzdem etwas Positives abgewinnen konnte, erklärt er auf den folgenden Seiten.
„Im Laufe einer Pro Kariere wird man oft mit der Frage konfrontiert, wie lange man diesen Zirkus noch machen will. Für mich hat sich im letztem Jahr einiges verändert und es ist an der Zeit, neue Herausforderungen anzunehmen. Viele träumen davon, vom BMX fahren zu leben und nie wieder was anderes zu machen. Doch sind es am Ende für mich die Geschichten, welche in Verbindung mit unserem Sport stehen, von denen ich nicht genug bekomme. Natürlich habe ich in den letzten Jahren auch viele internationale Freundschaften geschlossen, welche am Ende durch BMX entstanden sind und gepflegt werden wollen. Aus diesem Grund beschloss ich nach England zu reisen, um einige Tage mit der FTL Crew zu verbringen, abzuschalten und BMX zu fahren. Mir war klar, dass dies eine mutige Entscheidung war, jedoch stelle ich mich gerne Herausforderungen und liebe es, Geschichten zu erleben.
Tag 01 (Freitag):
Das Kabinenpersonal ging den Mittelgang im Flieger entlang, während ich meine Augen geschlossen hatte und der Musik aus meinem Kopfhörern lauschte. Ihr Anliegen bestand darin, Geld für hilfebedürftige Kinder zu sammeln, jedoch erkannte ich die Situation nicht und schmiss meinen Müll in den Beutel, was zur Empörung der um mich sitzenden Mitreisenden führte. Angekommen bei Isaac [Lesser] erklärte mir seine 16jährige Schwester, die gerade von einer Party zurückkehrte, dass diese in einer Massenschlägerei mit 30 Halbstarken endete. Das passiert dort wohl jeden Freitag, weshalb die Party auch Kick off Friday genannt wird.
Tag 02 (Samstag):
In Brighton angekommen, machten wir uns auf zur ersten Session in einen neuen Betonpark namens The Level. Der Park war komplett überfüllt und ich hatte das Gefühl, jeden Moment einem Kind das Leben zu nehmen. Am Abend versuchten wir ein Hotelzimmer, welches ursprünglich für zwei Leute gebucht war, mit zehn Personen zu belegen, welches kurzerhand von dem Sicherheitspersonal für gescheitert erklärt wurde und somit musste ich 120 £ für ein Zimmer zahlen, wovon ich am Ende nur sechs Stunden Gebrauch machte. Isaacs Geburtstag sollte nun ausgiebig in seinem Lieblingsclub The Horn gefeiert werden, von dessen Logo das Geburtstagskind ein Tattoo hat. Zu den Highlights des Abends gehörte definitiv, dass Mike Hughes nicht an den Türstehern nicht vorbeikam, der lauthals erklären musste, dass sein Auto die geilste Karre auf der Insel ist. Im weiteren Verlauf der Nacht heizte sich die Stimmung so weit auf, dass Schlägereien als Tanzeinlagen gedeutet wurden und kotzen nach einem Discobesuch zum guten Ton gehört. England, du bist ekelhaft.
Bis hierhin ist noch alles im grünen Bereich. Aber auf der nächsten Seite nimmt das Schicksal seinen Lauf …
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