Kaum ein Pro gibt seit so vielen Jahren Vollgas und nimmt dabei so wenig Rücksicht auf seine Gesundheit wie Brian Kachinsky. Bereits in seinem legendären Videopart in Baco 10 machte er deutlich, dass er keine Gefangenen nimmt. Und das hat sich bis heute nicht geändert, wie man z. B. während des Rail Jam auf den diesjährigen BMX Masters beobachten konnte, den er trotz eines arg lädierten Knies mitfuhr und bei einem Nollie to Toothpick Hangover Grind richtig einsteckte – nicht aber, um vorher einen Punkt seiner To-do-Liste abzuhaken: den Nollie to Levitator Grind.
Über die Jahre hat Brian nicht nur das El-Toro-Rail getoothpickt (allerings nicht, ohne vorher über den Lenker zu stürzen und auf dem Brustkorb im Flat einzuschlagen), sondern auch auf den X Games 2010 in Los Angeles eine Bronzemedaille in Street eingefahren. Seinen bisher besten Part lieferte der furchtlose Gefahrensucher aus Wisconsin, der in seiner Jugend viel mit Dave Freimuth gefahren ist, vielleicht im etnies Grounded-Video von 2008 ab. Allein die Slams am Anfang würde man seinem größten Feind nicht wünschen und der Icepickgrindversuch bei 2:50 resultierte in einem gebrochenen Steißbein. Aber Brian ist ein harter Hund und lässt sich nicht unterkriegen. Das Ergebnis: eine Videosection, die in die BMX-Geschichte als einer der härtestens Parts aller Zeiten eingegangen ist. Als er ein paar Monate nach Erscheinen des Videos auf dem Vans rebeljam im Berliner Mellowpark gefragt wurde, wie es war, all diese Banger zu filmen, meinte er nur trocken: “It still hurts.”
Nachtrag: Brians Nollie-Gap-to-Rail/Ledge-Fortschritte und ein paar Infos über seinen Signature-Colorway bei etnies kann man HIER begutachten. http://mpora.com/videos/oUgiNSMWP
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