Gestern war nicht nur Weltfrauentag, sondern auch Bruno Hoffmanns Geburtstag. Der hatte zu diesem Anlass nicht etwa zu Kaffee und Kuchen, sondern einer gediegenen Session im Siegener Boneyard-Skatepark geladen, was ein ganz hervorragender Anlass war, endlich einmal diese berühmt-berüchtigte Halle persönlich in Augenschein zu nehmen. Um die dahinter stehende evangelikale Kirche mit „sektenähnlichem Charakter“ (Peter Mörbitz, Mitglied im Siegener Stadtrat für die SPD) soll es hier aber nicht gehen. Wen es interessiert, wer da jede Menge Geld für eine Skatehalle in die Hand genommen hat, der sei auf diesen Text des Spiegels verwiesen.
So oder so, ich war jedenfalls geschockt, dass die Halle so überfüllt war mit Menschen, die alle ihr Handwerk verstanden. Es gehört inzwischen zum Allgemeinwissen, dass Mario Waffenschmidt den ein oder anderen Grind beherrscht und Carlo Hoffmann recht gut mit Barspins umgehen kann, aber in der Halle waren jede Menge Kids, die praktisch ohne Ausnahme Hangover Tooth das Rail runter machten und 180 Bars beherrschten. Eiserfeld schickt sich jedenfalls an, das neue Epizentrum des BMX-Fortschritts zu werden und man kann der dortigen Szene nur wünschen, dass es in Siegen bald eine Halle gibt, in der keine Bibeln hinter dem Tresen darauf warten, verteilt zu werden.
Genug geredet, es ist Zeit, Taten sprechen zu lassen. Bruno habe ich an dem Abend nicht belästigt, er hatte schließlich Geburtstag. Außerdem war mein Blitz, mit dem ich Sequenzen fotografieren kann, nach kurzer Zeit kaputt gegangen und ungefähr jeder Trick, den Bruno in dieser Halle macht, folgt in etwa diesem Muster: sauschwerer Curbtrick – Manual – Grind – wilde Drehung.
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