Wenn Michael Santek behauptet, dass es sich am Wochende lohnt, in den Dirtpark Innsbruck zu kommen, dann hat er nicht nur recht, sondern vor allem Argumente. Aber lest selbst, was euch dort erwartet:
Die zweite Runde der 20inch Trophy steht vor der Tür. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine Contestserie zu organisieren?
Als wir 2006 unseren ersten Skatepark gebaut hatten, sind wir im Folgejahr recht schnell draufgekommen, dass wir auch zur Wartung ein bisschen Cash brauchen. Parksponsoren finden sich bei uns in Österreich nicht all zu leicht, deshalb haben wir damals einfach einen Contest gemacht und den kompletten Erlös aus Gastro und Sponsoren in den Park gesteckt. Als wir im Spätsommer 2008 unseren Dirtpark gebaut haben, wussten wir dann natürlich schon Bescheid und veranstalteten gleich im Frühling drauf den ersten Dirtcontest. Um es spannender zu machen, gab es damals schon eine Gesamtwertung – aber alles noch ohne einen „richtigen“ Namen.
Da das alles so gut geklappt hat und wir unserem Kind einen Name geben wollten, starteten wir 2010 mit der ersten „20inch Trophy“, und setzen sie seit dem mit großem Erfolg und Wachstum fort – nach wie vor mit dem gleichen Grundgedanke wie damals: Contests zu machen, um unseren Infrastruktur zu erhalten und immer weiter verbessern zu können.
Nachdem der erste Lauf auf Rampen stattfand, geht es jetzt im Dreck weiter. Was erwartet die Teilnehmer im Dirtpark Innsbruck?
Es erwartet die Fahrer ein richtig gechillter, familiärer Contest, der ohne großen Stress und Druck stattfinden wird. Die Line, auf der die meisten Fahrer ihre Tricks zeigen, ist unsere größte – eine klassische 4er-Line, mit ca. sechs Meter weiten Sprüngen. Nichts, was euch weh tut.
In was für einem Format wird der Contest ausgetragen und welche Klassen wird es geben?
Da wir noch nie so viele Starter hatten, dass es sich rentiert hätte, zwei Klassen zu machen, wird es auch diesmal voraussichtlich nur eine Klasse geben. Auch wenn dadurch vielleicht weniger Fahrer am Start sind, wird es insgesamt lockerer und entspannter und wir müssen nicht schauen, dass wir 30 Kids und 20 (Semi-)Pros irgendwie durchpressen. Voraussichtlich wird es drei Quali-Runs geben, bei denen zwei zählen und das Finale wird in einer 20-30-minütigen Session gefahren. Wie gesagt, unsere Gäste sollen ja kein stressiges Wochenende haben. Und für unsere Kids und Rookies machen wir außerdem im Frühling eh auch immer einen Rookie Quest, sodass wirklich niemand sumsen kann.
Wie kommt man dort am besten hin, wenn man kein Auto hat?
Seit diesem Jahr haben wir eine Kooperation mit dem Verkehrsverbund Tirol, der uns das wirklich einfach gemacht hat. Ihr fahrt mit dem Zug nach Innsbruck, loggt euch ins erste freie W-Lan ein (z. B. in der ÖBB Lounge im Bahnhof) und ladet euch das App „SmartRide“ für euer Android Handy oder iPhone runter (ist auch gratis). Dann müsst ihr nur noch als Ziel „BMX Dirtpark“ eingeben und werdet mit den öffentlichen Verkehrsmittel direkt hingeführt. Ist auch perfekt, wenn ihr euer Auto bei eurer Unterkunft stehen lassen wollt, um in den reichlichen Genuss von Gerstensaft zu kommen.
Auf Google Maps findet ihr uns auch unter „Dirtpark Innsbruck“. Und wenn euer Akku leer ist: Einfach dem Fluss (Inn) entlang am Nordufer in Richtung Westen, vom Stadtzentrum aus mit dem Rad sind es ca. 15 Minuten.
Muss ich mir als Besucher Essen und Trinken mitbringen?
Natürlich nicht – wir kochen für euch und schenken auch Getränke aus. Und das alles noch zu einem guten Zweck, dem Erhalt und Verbesserung unserer Parks. Wenn ihr euch unbedingt euer Wurstbrot selber mitbringen wollt, werden wir euch davon aber auch nicht abhalten.
Viele Fahrer kommen ja nur wegen der Afterparty zu einem Contest. Wo wird bei euch gefeiert?
Haha. Spricht sich das echt schon so herum? Aber da hast du recht, die Parties sind immer ein Riesen Spaß. In unseren Stammclub, dem Weekender Club, passen ca. 450 motivierte Leute rein. Da Innsbruck eine Studentenstadt ist und (nicht nur) Studenten gerne feiern, sind immer genügend Jungs und Mädels da, die bis in die Morgenstunden tanzen. Die Preparty ist übrigens auch dort, falls ihr schon die ersten Kontakte für eine „sichere“ Aftercontestparty knüpfen wollt.
Wo kann ich weitere Infos zu der Veranstaltung bekommen?
Über Facebook, unter www.20inchtrophy.com oder ihr schreibt eine Mail an info@20inchtrophy.com. Wir helfen auch gerne, wenn ihr Schlafplätze braucht oder sonst irgendwelche Fragen habt.
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Gibt es noch etwas, was du loswerden möchtest?
Ich muss mich bei unseren Sponsoren ganz herzlich bedanken, die uns den Aufbau unserer Szene seit 2006 so gut ermöglichen. Insbesondere bei VANS und RedBull, unseren Hauptsponsoren. Ebenso den lokalen Skate- und BMX-Shops (X-Double und Die Börse), die uns von Anfang an unterstützen. Weiters dem Verkehrsverbund Tirol und der Stadt Innsbruck, die uns auch ausgesprochen gut zur Seite stehen.
Apropos Stadt Innsbruck: Wisst ihr schon, dass Anfang Dezember 2011 eine fast 2000 m² große, öffentliche Skate- und BMX-Halle eröffnen wird und die 20inch Trophy kommendes Jahr vielleicht einen Contest mehr haben wird? Natürlich vorausgesetzt, dass bei der Rampenproduktion jetzt nichts schief geht. Aber auch da sind wir in besten Händen. Grund zum jammern und traurig sein gibt’s bei uns jetzt wirklich keinen mehr!
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