Höllisch schwierige Techcombos mit der Tendenz, dabei die richtige Seite zu vergessen, sind genau Moritz Nußbaumers Ding – das hat der 1,84 m große Heidenheim-Local nicht zuletzt in seinem Heilbronn-Edit bewiesen. Was für ein Rädchen er sich dafür während seines letzten Besuchs im wethepeople/éclat-Hauptquartier zusammengebaut hat, erfahrt ihr in diesem Bikecheck.

Rahmen: wethepeople “Irish” mit 20,9’’-Oberrohr
Gabel: wethepeople “Patron 25”
Lenker: wethepeople “MAD Max” (8,7“ hoch)
Griffe: ODI “Longneck”
Lenkerenden: éclat
Bremsanlage: Nike
Vorbau: wethepeople “Supreme”
Steuersatz: SaltPLUS
Sattel: wethepeople “Bel Air”
Sattelstütze: SaltPLUS
Kurbel: wethepeople “Royal”, 165mm
Tretlager: SaltPLUS
Pedale: éclat “Slash”, Plastik
Kettenblatt: wethepeople “Turmoil”, Spline Drive
Übersetzung: Fünfundzwanzig zu neun
Kette: SaltPLUS
Reifen: wethepeople “Feelin'” hinten und wethepeople “Grippin'” vorne
Laufräder: Odyssey “Quadrant”-Felgenringe mit éclat-Speichen. Vorne die éclat “Teck” und hinten die éclat “Dynamic”-Kassettennabe
Pegs: wethepeople “Toxic Mini”
Modifikationen: Flanges von den Griffen abgeschnitten
Reifendruck: 3.5 vorne und 5,5 hinten
Gewicht: vielleicht 10,5 kg?!

Hey Moritz, wie kommt man in Heidenheim dazu, BMX zu fahren?
Schon als Achtjähriger war ich immer mit dem Skateboard unterwegs. Als wir dann im Mai 2006 den Skatepark bekommen haben, bin ich immer mal wieder mit dem Rad von Sven Elbert gefahren und fand das so gut, dass ich mich entschlossen habe, mir auch eins zu kaufen. Ende Februar 2007 war ein blaues wethepeople “Addict” dann meins. Die Szene in Heidenheim besteht aus Reto Rominger, Marian Ott, vier Kiddies und mir, was ich aber eigentlich nicht wirklich als Szene bezeichnen würde.

Bleibst du trotzdem in Heidenheim oder zieht es dich in die Ferne?
Ich würde gerne zum Studieren in eine größere Stadt ziehen, wie zum Beispiel Stuttgart.

Letzten Winter hast du einige Monate in San Diego gelebt. Wie kam es dazu und wie hat es dir dort gefallen?
Nachdem ich meinen Abschluss gemacht hatte, wollte ich erstmal ins Ausland und möglichst den Winter „auslassen“. Da mein Vater meinte, ich solle etwas machen, wovon ich etwas habe, besuchte ich dort drei Monate lang eine Sprachschule und habe dann noch einen Monat bei meinem Dude Doug, den ich dort kennengelernt habe, zusammen mit dem nachgereisten Sebi [Messerer], auf der Couch geschlafen. Und es war der Hammer! Viele gute Spots, jede Menge Radfahrer und KEIN Schnee.

In San Diego hast du dann auch von Flybikes auf wethepeople gewechselt. Was gefällt dir an deinem neuen Rad am besten?
Der Rahmen und die Naben.

Worauf achtest du am meisten, wenn du dir die Teile für ein neues Rad zusammenstellst?
Ungefähr ein 21“-Oberrohr, kurzer Hinterbau, die Höhe vom Lenker und das es farblich alles passt.

Hast du dir schon einen Rohrschneider gekauft? Deinen “Mad Max”-Lenker fährst du im Moment noch ungekürzt, oder?
Haha, den werde ich mir irgendwo erschnorren! Das hat bis jetzt immer funktioniert.

Fährst du nicht auch irgendwelche Top-Secret-Prototypen, von denen wir eigentlich gar nichts wissen dürfen?
Soweit ich weiß, ist meine Hinterradnabe ein Prototyp.

Du probierst gerade eine etwas kürzere Kurbel aus. Was für Vorteile versprichst du dir davon?
Dass ich mal vier Pegs fahren kann, ohne hinten anzustoßen – und eventuell ein wenig höher springen kann, da die Beine näher beieinander stehen.

Was hat es eigentlich mit dem unterschiedlichen Reifendruck auf sich?
Ich finde das so angenehmer für die Handgelenke.

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Wann kommt das sich mitdrehende Hubguard an dein Hinterrad, von dem du uns erzählt hast?
Sobald ich rausgefunden habe, wie das funktioniert.

Was liegt in nächster Zeit sonst noch so bei dir an?
Soviel Radfahren und Reisen wie möglich und mich nebenher noch an Hochschulen bewerben.

Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden?
Ja, ich würde gerne dem Harry [Schmidt] und allen bei wethepeople, genauso Achim [Kujawski] von Nike und dem Ralf [Schiefer] mit seinem Schickeria-Laden danken. Und dann noch Sven Elbert, Jakob Tegge, Reto Rominger und meiner Mutter!

Moritz Nußbaumer ist 20 Jahre alt, wohnt in Heidenheim an der Brenz und fährt für wethepeople, Nike und Schickeria-BMX

Bikecheckfotos: der unvergleichliche xmx