Stefan Pauli gehört zu den Jungen Wilden, die 2011 so richtig Gas gegeben haben. Kaum ein Contest, auf dem er nicht seine haushohen 360-Variationen über die Box geschraubt hätte und ein paar sehenswerte Edits gab ’s noch obendrauf. Mit Dirty Steels Industries hat Schlaulie nun seinen ersten Bikesponsor an Land gezogen, und wir haben uns seinen neuen Wagen mal genauer angeguckt.
Rahmen: Dirty Steel Industries „Paramount“
Gabel: Dirty Steel Industries „Hazelbrook“
Lenker: Dirty Steel Industries „Huntington“, 8,7″
Vorbau: Dirty Steel Industries „Major Pain“
Griffe: Mankind
Barends: Kink
Bremsanlage: –
Vorderrad: Felge: Sun-Ringle „Assault SL-1″Racefelge mit Dirty Steel Industries „Seavers“-Vorderradnabe
Hinterrad: Odyssey „Hazard Lite“-Felge mit Dirty Steel Industries „Colt“-Cassettennabe
Reifen: Tioga „Streetblock“
Pegs: MacNeil
Kurbel: MacNeil „Conjoined“
Pedale: Odyssey Twisted PC
Kettenblatt: Dirty Steel Industries „Blood“
Kette: KMC
Sattel: Mutiny Cockpit Mid Pivotal
Sattelstange: Mankind
Reifendruck: 7 Bar
Gewicht: 9 kg
Das Wichtigste natürlich zuerst: Was hast du da neulich mit deinem Mittelfinger veranstaltet?
Also, ich war vor circa zwei Wochen in der Skatehalle in Berlin. Eigentlich wollte ich nur mal Hallo sagen. Ich hab sogar mein Fahrrad im Auto gelassen. Ich habe dann allerdings doch ein wenig Lust auf Rad fahren bekommen, nahm mir das Rad von ’nem Kumpel und droppte eigentlich nur in eine Quarter. Tom Behrendt fuhr komischerweise neben mir und bemerkte meine Anwesenheit nicht. Wir steuerten auf dieselbe Bank zu, und ich hatte keine Chance mehr auszuweichen. Schließlich schmiss er einen 180 Barspin an und rammte seinen Peg in meinen linken Mittelfinger. Das Ende vom Lied war dann ein Cut bis auf den Knochen und ein romantischer Abend im Krankenhaus. Tom fuhr mich netterweise noch in die Notaufnahme. Danke an dieser Stelle!
Wie lange konntest du deshalb nicht fahren?
Zwei Wochen? Ich hab es dann irgendwann einfach wieder gemacht.
Du bist ja jetzt für Dirty Steel Industries unterwegs. Wie kam es dazu?
Die Firma hat eine Verbindung zu einer MTB-Firma namens Leaf Cycles. Da ein guter Freund für sie unterwegs ist und Mirko Wakat ein Video von ihm produziert hat, wurden sie auf mich aufmerksam. Sie suchten noch einen Fahrer für Dirty Steel und so kam die Zusammenarbeit zu Stande. Danke auch hier!
Wie lange hast du dein neues Rad jetzt?
Das Rad habe ich jetzt seit ungefähr einem Monat.
Was gefällt dir am besten daran?
Am besten gefällt mir der Rahmen. Er ist schlicht und hat eine super Geometrie. Man kann damit sowohl hoch und weit springen als auch technische Drehungen problemlos meistern.
Gibt es etwas an deinem Rad, was noch ausbaufähig wäre?
Bis jetzt habe ich noch keine Mängel gefunden.
Wie würdest du dein Rad in drei Worten beschreiben?
Schnell, wendig und schwarz!
Was fährst du am liebsten?
Am liebsten fahre ich große Rampen wo man fliegen kann, im Sommer auch sehr gerne Trails. Auf der Straße fühle ich mich allerdings auch wohl. Letztens habe ich mich ein wenig in der Vert probiert und es hat tierisch Spaß gemacht.
Du bist 2011 ja auch ganz schön rumgekommen. Wo hat es dir am besten gefallen?
Mir hat der Vans rebeljam in Eindhoven sehr gefallen. Es war einfach eine super Zeit. Man hat viele Leute wiedergesehen und neue kennengelernt. Der Parcours war auch ein Traum.
Mal was ganz anderes. Kannst du dich an den ersten Film erinnern, den du als Kind im Kino gesehen hast?
Das ist mal eine Frage die ihresgleichen sucht. Ich will nichts Falsches sagen oder so, aber spontan kann ich mich jetzt nur an Tarzan erinnern. Vielleicht war es aber auch König der Löwen.
Woher kommt dein Spitzname?
Uh, das ist eine gute Frage. Früher bin ich noch MTB gefahren und mit ein paar Freunden bei uns durchs Dorf geheizt. Ich war immer der, der keine Ahnung hatte, aber trotzdem mitreden wollte. So kam es durch meinem Nachnamen dann wohl zu Schlaulie. Es gab davon auch schon unzählige Abwandlungen. Maxsomenoise nannte mich auf dem Highway to Hill 2009 zum Beispiel „Schlaubi“. Aber mittlerweile passiert das nur noch selten.
Ausgehtipps für Berlin?
Irgendeine besondere Musikrichtung? Für das Alternative-Publikum kann ich den Magnet Club und das White Trash empfehlen. Für die Elektroniker das M.I.K.Z. oder den R.A.W. Tempel. Im Cassiopeia finden gelegentlich auch mal gute Hiphop-Feten statt, und wer auf verkleiden und Bad Taste steht, dem kann ich nur das SO36 empfehlen, inklusive 80er- und 90er- Jahre Mucke.
Was geht bei dir 2012?
Ich hoffe doch eine Menge. Nächste Woche fahre ich erstmal in den Winterurlaub und hoffe, dass ich alles problemlos überstehe. Im Frühling fangen dann die Events an, und ich werde dann hier und dort wieder zu sehen sein. Allgemein versuche ich natürlich unverletzt zu bleiben und eine erfolgreiche Saison hinter mich zu bringen.
Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden?
Als erstes danke ich freedombmx für den Bikecheck und das kleine Interview. Dann all meinen Freunden, die mit mir eine gute Zeit haben und hoffentlich noch haben werden. Schließlich auch Mirko Wakat, der mir mit seiner Kamera überall hin folgt. Auf jeden Fall auch Tommy Ebeling, der mir mit seinem Rat immer zur Seite steht und mir bei wichtigen Entscheidungen hilft. Meine besten Freunde Christian Ramin und Angelo Milius dürfen natürlich auch nicht fehlen. Dann natürlich noch ein riesen Danke an meine Sponsoren und zum Schluss noch ein megafettes Danke an meine Eltern! DANKE!
Stefan Pauli ist 18 Jahre alt, wohnt in Schwante bei Berlin und wird von Dirty Steel Industries, FlairBMX Berlin, Eridan Clothing und Monster Energy unterstützt.
Fotos: Mirko Wakat
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