Es war abzusehen, jetzt ist es leider soweit: das Rollrausch in Wermelskirchen macht zu. Dabei war man erst Anfang des vergangenen Jahres in eine neue Halle umgezogen und hatte sich einen Haufen neuer Rampen gegönnt:
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Diese müssen nun ab dem 11. Juni 2012 wieder in Windeseile abgebaut und eingelagert werden. Grund für die erneute Schließung ist, dass man sich mit den Nachbarn nicht über eine Änderung der Nutzungsrechte für die den Park beherbergende Halle einigen konnte, worüber wir bereits HIER berichtet haben. Wie es nun weitergeht, steht noch in den Sternen, aber wer darüber auf dem Laufenden bleiben möchte, sollte ab und zu einmal auf der Vereins- oder Facebook-Seite vorbei gucken. In der Zwischenzeit werden für den Abbau noch händeringend tatkräftige Helferlein gesucht, also Freiwillige vor!
Ziemlich überraschend kam hingegen die vorzeitige Schließung der Projekt X Skatehalle in Trier. Denn zwar ist auch dieser Indoorpark schon seit längerer Zeit, weil das Gelände, auf dem er sich befindet, verkauft werden soll, von der Schließung bedroht. Aber eigentlich hatte man sich mit der Stadtverwaltung darauf geeinigt, dass der Betrieb noch bis Ende des Jahres weiterlaufen könne, während man parallel nach einer geeigneten Ersatzhalle sucht. Doch dann kam alles andere: ein offener Brief der Trierer FDP, in dem das Projekt als „Rückzugsort für für Extremisten“ bezeichnet wurde, sorgte für einen handfesten Eklat und endete damit, dass Axel Reichertz, der bisher die Halle ehrenamtlich leitete, von seinem Posten zurücktrat. Wer sich genauer über diesen Vorfall und die daran anschließende Diskussion informieren möchte, kann dies HIER tun. Außerdem findet am 16. Juni natürlich noch die Premiere von Alex Schmitz‘ Doku Agenda 2012 im Broadway Filmtheater Trier statt. Unser Interview mit Alex findet ihr HIER.
Wie es in Zukunft in Trier weitergehen wird, steht noch in den Sternen. Aber wie wir Axel kennen, wird er weiter für den Erhalt der Projekt X Skatehalle kämpfen und gibt sich in seiner letzten Pressemitteilung auch gewohnt kämpferisch:
„Es war naiv von uns zu glauben, unser Projekt-X könne aus (partei)politischen Auseinandersetzungen herausgehalten werden. Wir gingen davon aus, dass alleine das Engagement für die Sache und gute Argumente genügen, um Menschen – egal, was sie politisch sonst denken – zu überzeugen und für Unterstützung zu gewinnen. Bei denen, die uns unterstützen wollen führen wir ebensowenig Gesinnungsüberprüfungen durch, wie bei den Jugendlichen, die dem Projekt-X aktiv mitmachen. Das würde unserem Grundverständnis widersprechen und es würde uns auch überfordern. Den Brief der FDP nehmen wir jedoch zum Anlass festzustellen, dass wir uns vor KEINEM politischen Karren spannen lassen, das dies ALLE Organisationen betrifft, versteht sich von selbst. Dass die FDP es in ihrem Brief eine Nähe des Projektes X zur SDAJ suggeriert, betrachten wir als ungeheuerliche Unterstellung, mit dem unsere Engagement offenbar in den Dreck gezogen werden soll. Diesen Versuch weisen wir zurück und stellen gleichzeitig klar, dass wir uns auch von demokratischen Parteien nicht erpressen lassen.
Wir weisen darauf hin, dass die vorübergehende Schließung der Skatehalle alleine darin begründet ist, dass wir in den kommenden Wochen insbesondere die Konzeption des zukünftigen Betriebs intensiv klären müssen.“
Wir wünschen ihm und natürlich auch dem Rollrausch e.V. in Wermelskirchen viel Erfolg bei ihren Bemühungen!
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