Bravo! Ohne jegliche Barspins und Tailwhips in seinen Runs hat Adrian Warnken beim diesjährigen Highway to Hill und dem Butcher Jam 2018 zwei zweite Plätze eingefahren. Was vor allem insofern beachtenswert ist, weil Adrian beide Tricks nicht nur im Schlaf beherrscht, sondern auch in beide Richtungen und – à la Danny Hickerson – sogar mit beiden Fußstellungen kann. Dass er in der Hitze des Gefechts trotzdem auf diese beiden vermeintlichen Erfolgsgaranten verzichtet hat, liegt unter anderem daran, dass der Düsseldorfer SIBMX-Teamfahrer über eine extrem breit gefächerte und gut aufgestellte Trickpalette verfügt. Warum also dieselben Tricks machen, die eh schon alle anderen Fahrer während eines Contests zu genüge zeigen? Eben!
Dass Adrian außerdem in zwei verschiedenen Disziplinen ganz vorne mit dabei war (Minirampe in Berlin, Street in Flensburg) zeugt von seinen beeindruckenden Allroundfähigkeiten. Egal ob Park, Bowls, die Bordsteinkante vor seinem Haus, Rail, Ledges, Trails oder eine Minirampe, der 25-Jährige fühlt sich auch nach seinem Kreuzbandriss vor knapp drei Jahren auf so ziemlich jedem Terrain wohl. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn wenn Adrian BMX fährt, dann spürt man förmlich, wie viel Spaß er dabei hat. Chapeau!
Ihr merkt schon, wir sind Fans! Grund genug also, für diesen Bikecheck haben wir das Rad des deutschen Volume- und Demolition-Fahrers einmal genauer unter die Lupe genommen und im dazugehörigen Interview erklärt er nicht nur, inwiefern seine Maschine auf mehrere Disziplinen ausgelegt ist, sondern auch noch, warum so ein Rad ruhig auch mal ein bisschen mehr wiegen darf.
Rahmen: Volume Bikes Vessel (Broc Raiford Signature) in 20,75″
Gabel: Volume Bikes Captain
Lenker: Demolition Rig (Dennis Enarson Signature) in 9″
Griffe: ODI Longnecks soft ohne Flansch
Lenkerenden: Odyssey Parends
Bremsanlage: Schuhe, Bordsteine, Körperteile oder gar nicht bremsen
Vorbau: Volume Bikes VLM Topload
Steuersatz: Demolition
Sattel: Demolition Axes
Sattelstütze: im Keller gefunden
Kurbel: Demolition RIG mit 24-mm-Achse (170 mm)
Tretlager: Demolition (24 mm)
Pedale: Demolition Trooper
Kettenblatt: Odyssey La Guardia (bald Volume mit Bashguard)
Übersetzung: 28/9
Kette: Salt Halflink
Reifen: Demolition Parts RIG in 2,40“
Laufräder: vorne Ghost-Nabe von Demolition und hinten eine Rogue-Kassettenabe von Demolition mit einem Zero-Felgenringen, der ist ebenfalls von Demolition
Hubguards: vorne Demolition Plastik, hinten Demolition Alu
Pegs: vorne zweimal Plastiksleeves auf Alupegs von Demolition und hinten Volume-Plastik auf einem kürzerem Stahlpeg von Demolition
Modifikationen: Lenker auf jeder Seite um circa 2 cm gekürzt, Gabelschaft gekürzt, Hinterradachsmuttern aus Stahl anstatt Alu, Kette angeblich falsch rum drauf, in der Regel recht schnell trashige Lackierungen, obwohl schwarz gerade auch gut ist …
Reifendruck: schnelle Tage 4 Bar, ganz langsame Tage circa 2,5 Bar, beim Bowlfahren meistens härter
Gewicht: 12 kg, ich mag’s gerne schwer
Körpergröße: ca. 176 cm