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Benjamin Petsch ist ab sofort über AllRide BMX Distribution für Fitbikeco. unterwegs. Wir haben sein neues Rad einmal genauer unter die Lupe genommen.

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Benjamin Petsch Bikecheck

Benjamin Petsch hat vor kurzem neben seinem Fahrstil auch gleich noch seinen Sponsor gewechselt. Für welche Firma aus dem Hause AllRide BMX Distribution der Ingolstadtlocal ab sofort die Minirampen zwischen München und Berlin unsicher macht und warum er das fortan ohne Bremse und auf einem längeren Rahmen tut, erfährst du in unserem Bikecheck.

Rahmen: Fitbikeco. Dugan in 21″
Gabel: Demolition Fox
Lenker: Total Killabee in 9,25″
Griffe: Cult Ricany
Lenkerenden: Cult Push In
Bremsanlage: Vans Style 112 Pro
Vorbau: Fitbikeco. Aitken
Steuersatz: Mutiny
Sattel: Cult Butter Tripod
Sattelstütze: Flybikes
Kurbel: Demolition Rig
Tretlager: Demolition
Pedale: Odyssey Grandstand Alu
Kettenblatt: Fitbikeco. DLS
Übersetzung: 30/9
Kette: Odyssey Key Chain
Reifen: Fit FAF 2,4″ vorne und 2,3″ hinten
Laufräder: Profile „Elite“-Nabe, Sapim-Speichen, Demolition „Zero“-Felge vorne und Vocal „Hitchhiker“-Kassettennabe, Sapim-Speichen, Odyssey „SevenKA“-Felge hinten
Hubguards: nicht vorhanden
Pegs: ebenfalls nicht vorhanden
Modifikationen: Lenker gekürzt, Gabelschaft gekürzt
Reifendruck: 100 psi + (6,9 Bar und mehr)
Gewicht: schwer
Körpergröße: 179 cm

Fitbikeco. Aitken Topload Vorbau

Hey Benny, alles fit bei dir (höhö)? Was hast du in letzter Zeit so getrieben?
Hey Markus, bei mir ist alles FIT, haha. In letzter Zeit war zur Abwechslung mal recht viel geboten. Ich war beim Lohhof Revival Jam, Highway to Hill, bei 2 Stopps der Ride Further Tour (Modular Festival Augsburg und Munich Mash) und beim King of Geltendorf. Ansonsten verbringe ich den Großteil meiner Zeit mit Arbeit. In Ingolstadt geht leider sonst nicht viel, deswegen fahre ich unter der Woche die meiste Zeit alleine Rad. Außerdem suche ich gerade nach einem VW-Bus, der zum Camper umfunktioniert werden soll.

Viel Glück dabei. Aber lass uns von BMX sprechen. Wie kam es, dass du jetzt auf Fitbikeco. unterwegs bist? War da nicht mal was mit Vocal?
Ja, das mit Vocal lief bis etwa Dezember letzten Jahres. Zu dem Zeitpunkt hatte ich ja schon keine Bremse mehr am Rad und mein Fahrstil ist langsam in eine ganz andere Richtung gegangen. Ich habe dann beschlossen, dass ich den Platz für jemanden räume, der besser ins Gesamtbild von Vocal passt. Das Wochenende vor dem Lohhof Jam bin ich dann mit Alex Kusch und Thomas Stellwag ins Gespräch gekommen und wir haben nach Firmen gesucht, die jetzt besser zu mir passen könnten, weil die beiden mich gerne wieder ins AllRide-Boot holen wollten. Nach ein wenig hin- und her sind wir dann zu Fitbikeco. gekommen und ich bin super happy damit.

Fitbikeco. Tom Dugan Rahmen

Früher bist du meines Wissens eher kurzen Rahmen mit einer Oberrohrlänge zwischen 20,6 und 20,8“ gefahren. Dein neuer Rahmen ist jetzt 21“ lang. Woher kam der Sinneswandel?
Das stimmt. Ich hatte immer sehr kurze Rahmen und das hat auch gut funktioniert und zu meinem Fahrstil gepasst. Allerdings habe ich mir letztes Jahr im November mein Handgelenk bei einem Oppo Flair zerstört und hab kurz darauf beschlossen, dass es genug mit krassen Tricks ist, ich einen Gang runterschalten will und nur noch Sachen lernen beziehungsweise perfektionieren will, die sich gut anfühlen und hoffentlich auch gut aussehen. Lange Räder liegen viel stabiler in der Luft und sind ruhiger wenn man mit Vollgas durch ’nen Pool oder Skatepark fährt und das ist eben genau das, was ich gerade am liebsten mache.

Warum hast du dich aus der großen Produktpalette von Fitbikeco. für den „Dugan“-Rahmen entschieden?
Die Entscheidung war recht einfach. Der „Hartbreaker“-Rahmen war zwar von der Geometrie her mein Favorit und wäre auch der einfachste Umstieg geworden, weil alle wichtigen Maße zu meinem alten Rahmen gepasst hätten, aber leider hat der geschweißte Bremsaufnahmen und das sieht breakless etwas komisch aus. Andi Wohnig und Manu Isemann fahren beide den „Dugan“-Rahmen und sind sehr zufrieden damit, das hat die Entscheidung nochmal einfacher gemacht und ich kann mich den beiden nur anschließen.

Okay, hört sich plausibel an. Was ist dir an deinen Rädern sonst noch so besonders wichtig?
An meinem Rad muss alles gefettet und fest sein, nichts darf klappern und es muss sich stabil anfühlen. Der Reifendruck wird auch vor jeder Session geprüft, damit sich nichts schwammig anfühlt und keine Geschwindigkeit verloren geht.

Benjamin Petsch hat den Boost

Dein Rad sieht ziemlich leicht aus. Achtest du auf das Gewicht?
Mein Rad, leicht?! Ich hab’s nie gewogen, aber ich bin mir sicher, dass es sich oberhalb der 11-kg-Marke bewegt. Gewicht interessiert mich aber auch nicht, gut fahren muss es.

„Gewicht interessiert mich nicht, gut fahren muss es.“

Warum hast du den Lenker und die Gabel gekürzt?
Ich fahre meine Lenker schon immer auf circa 27,5″ gekürzt. Das ist das perfekte Maß für meine Bedürfnisse. Die Gabel habe ich gekürzt, weil ich von einem Frontloader auf einen Toploadervorbau umgestiegen bin und ich nicht wollte, dass der Lenker höher wird. Außerdem finde ich, dass es so schön clean ist.

Gibt es einen besonderen Grund dafür, dass du von einem Front- zu einem Toploader gewechselt hast?
Ich bin gar nicht so lange Frontload gefahren. Ich hab’s irgendwann mal aus Langeweile getestet und fand, dass es sich besser anfühlt, wenn der Lenker etwas niedriger ist. Mein Lenker ist jetzt mit dem Toploader auch nicht höher als mit Frontloader, weil ja der Gabelschaft abgesägt ist. Auf den Toploader bin ich aus rein optischen Gründen umgestiegen. Ich finde es sieht einfach besser aus, wenn kein Spacerturm unterm Vorbau klemmt.

Für welches Teil an deinem Rad würdest du sofort Geld ausgeben, wenn du es nicht geschenkt bekommen hättest?
Auf jeden Fall für den Rahmen. Ich musste mich zwar wegen dem 75°-Steuerrohr und dem kürzeren Hinterbau etwas umgewöhnen, aber jetzt bin ich begeistert von der Geometrie. Der Rahmen fühlt sich auch sonst super solide an.

Ist eine 30/9-Übersetzung nicht ein wenig sehr schwergängig?
Ich hatte lange eine 28/9-Übersetzung und habe auch ’ne Weile überlegt, ob 30/9 nicht zu schwer wird. Ich hab den Umstieg von 28 auf 30 aber fast nicht bemerkt. Nur beim Durch-die-Stadt-fahren kann’s mal anstrengend werden wenn es bergauf geht. Ich fahre die Übersetzung jetzt seit etwa einem Monat und habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt, noch ein oder zwei zähne mehr zu fahren wenn es mal Zeit für ein neues Kettenblatt wird. Außerdem finde ich ein großes Kettenblatt optisch schöner.

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Warum fährst du keine Plastikpedale?
Ich finde, wenn man mehr Grip auf den Pedalen hat, hat man auch automatisch mehr Kontrolle über das, was das Fahrrad unter einem macht. Außerdem halten die Teile ewig und man kann sich blind drauf verlassen, dass man fest steht. Ich vertraue den Dingern so sehr, dass ich keine Schoner fahre, und ich bin bis jetzt selbst bei den dümmsten Landungen noch nie von den Pedalen abgerutscht.

Und warum hast du keine Pegs am Rad?
Immer wenn ich Pegs am Rad habe, mach ich nur Pegchinks sowie Tooth- und Icepicks. Ich versuche mich gerade viel mehr auf sauberes Transition fahren zu konzentrieren und da sind die Dinger einfach fehl am Platz. Außerdem funktionieren Chinks auch super ohne Pegs.

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Du warst außerdem ziemlich lange mit einer Bremse unterwegs. Warum hast du die jetzt abgebaut?
Wie weiter oben schon einmal angeschnitten, habe ich einfach keine Lust mehr, mich ständig bei irgendwelchen blödsinnigen Tricks zu verletzen. Seitdem ich breakless fahre, kann ich auch viel besser mit meiner Geschwindigkeit arbeiten und ich fahre auch deutlich sauberer.

Meinst du, du baust dir irgendwann wieder eine Bremse dran?
Wenn ja, dann nur zum Trailsfahren, und das passiert so selten, dass ich da noch nicht eimal wirklich drüber nachgedacht habe.

Dein Sattel sieht nicht besonders gemütlich aus. Möchtest du dich während einer Session nicht manchmal hinsetzen?
Der bequemste ist er nicht, das stimmt. Während einer normalen Session sitze ich aber nicht sonderlich viel rum. Ich bin ja im Skatepark zum Fahren und nicht zum Sitzen und für ’ne richtige Pause findet sich immer ne bessere Sitzgelegenheit als ein Sattel.

Fitbikeco. FAF Reifen

Warum fährst du vorne und hinten verschieden große Reifen?
Das hat den einfachen Grund, dass der Dugan-Rahmen hinten recht schmal ausfällt und ich mir mit dem 2,3″-Reifen keine Sorgen machen muss, dass irgendwas schleift.

Wirken sich die beiden unterschiedlich großen Reifengrößen in irgendeiner Form auf das Fahrverhalten des Rades aus?
Nein, der Unterschied ist so minimal, dass ich keine Veränderung im Fahrverhalten spüre.

Alles klar, lass uns langsam zum Ende kommen. Was steht in nächster Zeit so bei dir an?
Ich habe ein größeres Videoprojekt geplant das jetzt auch gleichzeitig als „Welcome to Fitbikeco.“-Video dienen soll. Ein Splitvideo mit Andi Wohnig, der ja auch über AllRirde für Fit fährt, war auch schon im Gespräch. Ich will dieses Jahr noch einmal nach Málaga und anschließend nach Portugal, um den Lost Bowl zu fahren. Außerdem stehen noch einige Interessante Pools in und um Deutschland auf der To-do-Liste.
Benjamin Petsch und sein neuer Dugan von Fitbikeco.

Hört sich gut an. Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden oder jemanden grüßen?
Vielen Dank an Thomas Stellwag, Alex Kusch und Daniel Pöter von AllRide BMX Distribution und dem 360 Grad Sportshop für die Versorgung mit Teilen von Fitbikeco. Danke an Sebastian Gerlich für alle Fotos in den letzten Jahren. Danke an alle Locals aus München, Augsburg und Nürnberg für die guten Sessions jedes Wochenende. Grüße gehen ans Team Frankenland, die Jungs von The Last Hole, die Crew der Halle 9, Felix Baldenbach, Christina Miller, Michael Neubauer, Fabian Haugk und zu guter Letzt an alle Leute, die mir je ’nen Platz zum Pennen angeboten haben. Ihr seid die Besten.

Benjamin Petsch ist 23 Jahre alt, wohnt in Ingolstadt und fährt für den 360 Grad Sportshop und Fitbikeco. via AllRide BMX Distribution.

Interview: The Medialist
Fotos:
Sebastian Gerlich

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