„Och, nö! Nicht Athen!“ war meine erste Reaktion, als das Reiseziel des diesjährigen SIBMX-Betriebsausflugs vom Organisationskommitee verkündet wurde. Wieso? Nun, ich hatte in der Vergangenheit bereits zweimal die Hauptstadt Griechenlands besucht und diese nicht gerade als besonders gut geeignet für BMX-Trips in Erinnerung behalten.
Klar, das Wetter würde super sein und die Akropolis ist Weltkulturerbe. Aber wen interessieren schon antike Ruinen? Mir dürstete es nach guten Streetspots. Und genau an diesen mangelt es Athen meiner Erfahrung nach. Die Begeisterung über einen weiteren Besuch hielt sich meinerseits daher in überschaubaren Grenzen. Eine Weile versuchte ich sogar, meine Mitreisenden umzustimmen – vergeblich.
Zum Glück, muss ich im Nachhinein sagen! Denn vor Ort stellte sich heraus, dass die Wahl auf keine bessere Stadt hätte fallen können. Tatsächlich hat Athen neben den bekannten Sehenswürdigkeiten (Stichwort: Wiege der westlichen Kultur), nämlich auch jede Menge Attraktionen für eine Chaostruppe partywütiger Crossradvandalen wie die unsrige zu bieten. Zumindest in der Innenstadt scheinen außerdem keine der uns bekannten Gesetze zu gelten. Und falls doch, dann werden diese von den örtlichen Ordnungshütern nur in homöopathischen Dosen durchgesetzt.
“Tja, so kann man sich irren!”
Auch so ziemlich alle weiteren Punkte auf der Checkliste für einen perfekten BMX-Urlaub wurden von Athen spielend erfüllt. Jeden Tag strahlender Sonnenschein und selbst nachts noch Temperaturen über 20 Grad? Check! Dazu vielleicht ein gerütteltes Maß sowohl super netter als auch mega hilfsbereiter Locals, die einem jeden Wunsch von den Lippen ablesen? Check! Und wie wäre es mit einem bezahlbaren Apartment im Zentrum der Stadt inklusive Dachterrasse mit Blick auf die bereits erwähnte Akropolis sowie vielen tollen Ausgehmöglichkeiten, die von dort fußläufig zu erreichen sind? Definitiver Doppelcheck!
Fehlen nur noch die Spots, die natürlich nicht nur überdurchschnittlich und zahlreich, sondern auch kein Bust sein dürfen. Stellt sich heraus: Entgegen meinen bisherigen Erfahrungen mit Athen, gehört auch hinter diesen Punkt ein Häkchen – und ein extra dickes noch dazu. Tja, so kann man sich irren!