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Tom Röhr ist ab sofort über Traffic Distro für Alive Industry unterwegs. Für diesen Bikecheck haben wir seinen neuen Hobel genauer unter die Lupe genommen.

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Tom Röhr auf Alive Industry – Bikecheck & Interview

Neues aus dem Sponsoringbiz: Tom Röhr ist ab sofort über Traffic Distribution für die japanische Brand Alive Industry unterwegs. Herzlichen Glückwunsch! Das hat er sich aber auch verdient, denn Tom gibt seit Jahren nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera mächtig Gas (siehe dazu auch das Video weiter unten). Bevor der junge Mann nun seinen neuen Rider nach Strich und Faden runtergrindet hat, was bei Toms wilden Fahrstil ja ruckzuck passiert ist, haben wir den funkelnagelneuen Hobel noch schnell unter die Lupe genommen. Alles Weitere erfährst du im folgenden Bikecheck und dem dazugehörigen Interview.

Rahmen: ALIVE F.T.W in 20,75″ (ed black)
Gabel: ALIVE Brave mit 28 mm Vorlauf (ed black)
Lenker: ALIVE TG2000 in 8,5“ (ed black)
Bremse: VANS Slip-Ons
Vorbau: ALIVE RT (50 mm Vorlauf, schwarz)
Griffe: Primo Griffin Supersoft (schwarz)
Steuersatz: Primo MID (mattschwarz)
Sattel: Primo Breaker
Sattelstütze: Kink Stealth (330 mm)
Kurbel: Primo Churchill in 175 mm (mattschwarz)
Pedal: SaltPLUS Stealth
Kettenblatt: ALIVE Guard (silber)
Übersetzung: 28/9
Kette: SaltPLUS Warlock (chrom)
Laufräder: Primo Balance VS Cassette vorne & hinten (gelb/schwarz)
Pegs: im Geiste
Reifen: Primo Churchill in 2,45″ (schwarz)
Modifikationen: Buddy MFG & Sattelstangenschnellspanner
Reifendruck: 3,5–4 Bar
Gewicht des Rads: < 10 kg
Körpergröße: 177 cm

Tom Röhrs F.T.W. Build von Alive Industry in 20,75"
Tom Röhrs F.T.W. Build von Alive Industry in 20,75″

INTERVIEW MIT TOM RÖHR:

Hey Tom, alles fit? Was hast du in letzter Zeit so getrieben?
Moin Markus, bei mir läuft eigentlich alles wie immer, nur dass ich nicht mehr das süße Studentenleben genieße, sondern in der harten Realität angekommen bin. Aber die Zeit, die ich neben der Arbeit noch habe, wird gut investiert. Habe seit neuestem mit Skateboarden angefangen und das bringt gut Laune hin und wieder.

Findest du noch genügend Zeit, um den Greifswalder DIY zu fahren? Das ist ja nicht nur dein Local, sondern laut dir ja auch einer der besten Spots Deutschlands.
Für den DIY bleibt immer ein wenig Zeit. Und das geht auch gut, weil der nur 5 Minuten von meiner Haustür entfernt ist. Da wird dann schonmal die ein oder andere Mittagspause dort verbracht. Es ist einfach wundervoll so einen „unbefleckten“ Ort in Berlin direkt vor der Haustür zu haben. Dieser Park ist wohl auch der Grund sein weshalb ich erstmal nicht umziehen kann, haha.

Anderes Thema: Du bist jetzt außerdem über Traffic Distribution für Alive Industry unterwegs. Herzlichen Glückwunsch! Der hook-up kam just in dem Moment, in dem du deinen ersten Vollzeitjob angetreten hast. Schlechtes Timing?
Danke, danke erstmal! Genau, das Angebot für den hook-up und Arbeitsantritt waren quasi zeitgleich. Und weil ich in der Vergangenheit bereits Vollzeit gearbeitet habe, hatte ich erst Befürchtungen, dass die wenige verbleibende Zeit für BMX dann nicht ausreichen könnte. Aber zum Glück lässt mir mein Job noch genug Zeit und auch unabhängig davon hat Traffic Verständnis für die Situation.

Super! Wie kann der Deal zustande?
Alive ist neu im Sortiment von Traffic und bei der Frage, wer die Firma in Deutschland repräsentieren könnte, kam ich wohl ins Gespräch. Konkret klar gemacht hat das dann Dave [Paterson], welcher mich eigentlich schon beim Last Stand Jam vergangenen Jahres in Berlin Harry [Schmid] vorstellen wollte. Aber da war zu viel Gewusel und der hook-up ist dann nicht zu Stande gekommen. Weshalb es dann am Ende ganz klassisch ein Slider in die DMs und ein Telefonat wurden.

Du meintest zu mir, dass du nicht jedes Angebot angenommen hättest, aber Alive wäre für dich Ehrensache. Hast du schon immer darauf geachtet, von welchen Firmen du Teile am Rad hast?
Alive ist eine Marke, die ich seit längerem schon auf dem Schirm habe, weil ich die japanische BMX-Szene feiere. Und dann kommt man um Alive nicht rum, weil die sich so immens engagieren für die Szene. Das respektiere ich und bin dementsprechend stoked, sie jetzt hier in Deutschland repräsentieren und bekannt machen zu dürfen.
Um ehrlich zu sein, ist es mir relativ egal, was für Teile ich an meinem Rad habe – Hauptsache Räder und rollt. Aber wenn es um Sponsoring geht, bin ich schon der Meinung, dass man hinter dem Unternehmen stehen und nicht von der bloßen Aussicht auf Teile for free motiviert sein sollte. Das ist zum Glück bei mir und Alive der Fall.

“Wenn es um Sponsoring geht, bin ich schon der Meinung, dass man hinter dem Unternehmen stehen und nicht von der bloßen Aussicht auf Teile for free motiviert sein sollte.”

Lass uns über deinen neuen Rider sprechen. Deine bisherigen Räder sahen ganz gerne mal recht mitgenommen aus. War es für dich eine große Umstellung, ein komplett neues Rädchen unterm Hintern zu haben?
Die Umstellung war easy. Das Rad hat auch eine sehr ähnliche Geometrie zu einem meiner vorherigen Räder, was den Umstieg vereinfacht hat.
Der mitgenommene Look meines Fahrrads geht wohl einher mit meinem Fahrstil. Dass das Rad auf den Fotos so gut aussieht liegt daran, dass es zu dem Zeitpunkt noch keine Sessions erlebt hat. Sagen wir mal so: Es ist gut, dass ich die Bikecheckfotos schon vor der ersten Session geknipst habe, haha.

“Der mitgenommene Look meines Fahrrads geht wohl einher mit meinem Fahrstil.”

Das Rad ist bis auf die gelben Felgen und das silberne Kettenblatt komplett schwarz. Steckt da ein ästhetisches Konzept hinter oder ist das Zufall?
In der Tat steckt da ein ästhetisches Konzept hinter. Die schwarzen Flächen dienen in Zukunft als Unterlage für Kunstprojekte in langsamen Momenten einer Session. Weil ich es dann aber nicht zu schlicht und auch gerne ein bisschen hässlich haben wollte, kam noch das Silber und Gelb dazu.

Warum du dich aus der Rahmenpalette von Alive für einen schwarzen F.T.W. Frame in 20,75“ entschieden hast.
Der Grund ist, dass in Deutschland derzeit keine anderen Rahmen verfügbar sind, haha.
Aber auch unabhängig davon hätte ich mich wohl für den F.T.W entschieden, weil der Geometrie technisch ziemlich mittig liegt. Der ist super für agiles Streetfahren, aber auch ideal, um sich mal ordentlich aus einer Quarter zu ballern. Generell bin ich auch nicht der größte Fan von immer kürzer werdenden Kettenstrebenlängen und mal wieder was über 13“ zu haben ist ganz geil.

“Generell bin ich nicht der größte Fan von immer kürzer werdenden Kettenstrebenlängen und mal wieder was über 13“ zu haben ist ganz geil.”

Es gibt Leute, die behaupten, mit hohen Lenkern kann man nicht so hohe Bunnyhops machen. Fährst du deshalb einen 8,5er? Oder hat das andere Gründe?
Ich kenn diese Leute nicht, aber da könnte tatsächlich was dran sein. Ich finde das einfach optisch schöner, einen kleineren Lenker zu haben und außerdem bin ich auch nicht der Größte, also brauch ich kein 9,5“+-Hirschgeweih.

Gibt es sonst irgendetwas, bei dem du bei deinen Rädern besonders pingelig bist?
Eigentlich nicht, aber so blöd es sich anhört: Ich fühle mich wohler auf Rädern, denen man es ansieht, dass sie benutzt werden. Ich habe größten Respekt vor den Leuten, die ihre Räder hegen und pflegen, aber irgendwie muss es auch ein bisschen Punkrock sein.
Und nur, weil meine Räder mitgenommen aussehen, heißt das ja nicht, dass die kaputt sind. Dass alles fest und „heile“ ist, habe ich schon immer im Blick. Ich wünschte, ich wäre pingeliger, was das Speichen nachziehen angeht. Das passiert in der Regel leider auch erst, wenn’s zu spät ist.

“Ich fühle mich wohler auf Rädern, denen man es ansieht, dass sie benutzt werden.”


Man munkelt, dass du Pegs als Ablenkung beim Streetfahren ansiehst. Wie meinst du das? Und bist du jemals Pegs gefahren?
Pegs müssen keine Ablenkung sein, sind es aber insoweit, dass man hauptsächlich nur Augen für Spots wie Rails oder Ledges hat. Man denkt halt nur mit seinem Peg. Sobald man sich davon lösen kann, wird einem auch auffallen, dass eigentlich an jeder Ecke ein Spot ist, eben für andere Tricks. Das erweitert das Repertoire.
Back in the days hatte ich immer Pegs dran, bis mir mal eins kaputt gegangen ist und anstelle das zur ersetzen, habe ich einfach alle abgeschraubt. Never looked back since.

Wenn wir schonmal so halb beim Thema sind: Deine Achse steht hinten aus den Muttern raus. Ist das nicht suboptimal, wenn man keine Pegs fährt?
Gut, dass du das sagst, muss ich mich mal drum kümmern. Sonst wäre das wieder eine lustige Kellerwerkstattsession geworden, in der ich mein Leben verfluche, weil die Mutter nicht von der Achse geht, haha.

Du hast eine interessante Art, deine Schnellspannersattelklemme zu fahren. Bist du mal daran hängengeblieben, oder warum machst du das so?
So ist es am einfachsten für mich, die zu bedienen. Ich habe einen alten Schnellspanner angebaut, den ich schon hatte. Der ist nicht der Beste und man muss ganz schön Druck aufbauen, damit der den Sattel auch ordentlich klemmt. Aber Lifestyle ist Lifestyle.

Wo hast du die Churchill Cranks ausgegraben – und dann noch in 175 mm? Dicker, was geht? Sind die nicht viel zu lang für deinen Fahrstil?
Die Länge ist bewusst gewählt. In den letzten Jahren bin ich immer kürzere Kurbeln gefahren und ich wollte mal was Neues ausprobieren. Abgesehen davon, dass ich mich wie ein Clown gefühlt habe, wenn ich von A nach B gefahren bin, habe ich keine großen Unterschiede gefühlt.

Bist du schonmal einen Freecoaster gefahren, oder Kassette 4 life?
Bin bis vor kurzem Freecoaster gefahren, aber der Freilauf beim Rückwärtsfahren ist nicht genug für mich, um die Nachteile aufzuwiegen. Kassette ist einfach geiler. Die braucht keine fancy Technologien, um zu funktionieren. Der muss ich nicht erst lieb zureden und 5 Minuten dran rumschrauben nur um einen Crankflip zu machen.

Hält der BBBuddy was er verspricht? Und merkt man den beim Fahren?
Der BBBuddy hält voll und ganz was er verspricht. Auch beim grinden merkt man den und er hilft enorm. Das Ding ist eine klare Kaufempfehlung für alle, die gerne mal das bottom bracket beim Fahren einsetzen.

Aight, kommen wir langsam zum Ende. Was steht in nächster Zeit so bei dir an?
Ich hoffe doch viel Fahrradfahren mit den Homies. Paar Projekte sind auch schon in Planung und Machung, sowohl mit den Berliner Menschen als auch mit Alliance BMX.

Möchtest du zum Schluss noch jemanden grüßen oder etwas loswerden?
Vielen Dank erstmal an Traffic für die Möglichkeit, Alive in Deutschland repräsentieren zu dürfen. Nicht zu vergessen sind natürlich Lukas, Christian und Stefan. Ohne Alliance BMX wäre BMX nicht so ein wichtiger Teil meines Lebens und ich bin denen unendlich dankbar, dass sie damals mich und auch heute noch die ganze Bremer Szene inspirieren. Natürlich auch viel Liebe an alle meine Berlin-Homies, dank denen sich die Hauptstadt seit Tag 1 nach Zuhause anfühlt. Und shoutout an alle, die bis hierhin gelesen haben und fragen, warum sie keinen shoutout bekommen haben. Love 2 all.

Tom Röhr ist 28 Jahre alt, wohnt in Berlin und fährt über Traffic Distribution für Alive Industry sowie den Alliance BMX-Shop.

Fotos: Yannick Walter & Josefine Bahro
Video: Yannick Walter
Interview: The Medialist​​

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