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Ist das noch BMX? Für unseren heutigen Bikecheck nehmen wir das Titan Fingers Crossed Suspension BMX von dem niederländischen Dreckspatzen Sem Kok einmal genauer unter die Lupe. Sem hat bei diesem Build weder Kosten noch Mühen gescheut. Also bereit machen zum Scrollen – und los!
Rahmen: Titan Fingers Crossed Fully Frame von Viking BMX in 22″
Gabel: Manitou Expert
Lenker: Stay Strong Straight Bars in 8,5″
Griffe: ODI Lock-on soft
Lenkerenden: ODI
Bremsen: Hope Tech 4
Vorbau: Profile Racing Push (53 mm Vorlauf)
Steuersatz: Hope Tech
Sattel: Profile Racing Slim Logo
Sattelstange: Pivotal
Kurbel: Profile Racing Column in 170 mm
Tretlager: Profile Racing
Pedale: Yosimura Chilao
Kettenblatt: Profile Racing Galaxy
Übersetzung: 30/10
Kette: KMC Lightweight
Reifen: Maxxis DHF Minion in 2×40
Laufräder: GSport Rims mit Profile Racing Elite Hubs
Pegs: keine
Modifikationen: keine
Reifendruck: 2,75 Bar (40 PSI)
Gewicht: 12 kg
Körpergröße: 170 cm
INTERVIEW MIT SEM KOK:
Hey Sem, alles fit? Was hast du in letzter Zeit so getrieben?
Mir geht es gut! Ich war ziemlich beschäftigt mit Radfahren, Roadtrips und Vdeoprojekten. Ich gäbe mein Bestes, dass alles mit meinem Vollzeitjob bei der Telekom in Einklang zu bringen.
Da ist aber jemand viel beschäftigt! Aber lass uns über dein Rad von Fingers Crossed sprechen. Warum hattest du das Bedürfnis, dir ein BMX-Rad mit Federung zuzulegen? Du hättest dir schließlich auch einfach ein MTB holen können …
Auf einem BMX-Rad wird mir nie langweilig, aber ich hatte vor einigen Jahren die Gelegenheit, ein Full-Suspension-BMX mit Ruben Alcantara in Málaga (Spanien) zu fahren und ich bin sehr dankbar für diesen Moment!
Wie fährt sich das Bike im Vergleich zu einem herkömmlichen BMX-Rad?
Ich würde sagen, es fühlt sich an, wie ein sehr langer BMX-Rahmen mit extra Pop dank der Federung, wodurch das Rad ein spielerisches Fahrverhalten bekommt. Es fährt sich auf jeden Fall ganz anders als ein normales BMX-Rad. Man muss es selbst gefahren sein, um zu verstehen, warum.
Ist dies jetzt dein Hauptrad oder fährst du es nur ab und zu?
Ich fahre mein normales Rad noch immer mehr als das gefederte.
Fährst du mit diesem Rad auch Bowls und Skateparks?
Nein, es macht mehr Spaß, damit in den Bergen, in Bikeparks oder auf Trails zu fahren, die etwas rougher sind.
Mit 22″ ist das Oberrohr recht lange, besonders für einen Fahrer deiner Größe. Ist es dir schwer gefallen, dich daran zu gewöhnen? Oder fährst du an deinem anderen Rad auch so ein langes Oberrohr?
Mein neuer Prototyp ist sogar noch länger. Dadurch bleibt das Rad auch bei hohen Geschwindigkeiten noch stabil und man kann es in Bikeparks besser bei schnellen Abfahrten kontrollieren.
Eine andere Sache, die mir aufgefallen ist, ist, dass der Lenker nicht allzu hoch ist. Liegt das an dem langen Steuerrohr?
Ja, das stimmt. Ich fahre einen 8,5″ hohen Lenker und mein Vorbau hat einen Vorlauf von 53 mm.
Warum fährst du zwei Bremsen?
Manchmal fährt man iso schnell, dass man einfach beide Bremsen braucht. Im Bikepark ist man sowieso andauernd am Bremsen.
Ah, okay. Und was geht bei dem Schutzblech vorne?
Ohne Schutzblech würden einem ständig Dreck oder kleine Steine, die im Vorderradreifen stecken bleiben, in die Fresse fliegen.
Der Hinterbau sieht sehr lang aus. Der hat doch mindestens 14″, oder?
Ja, der Hinterbau hat eine Länge von ungefähr 14,7″. Das ist wichtig, damit das Rad auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht ausbricht.
Der Rahmen ist aus Titan gefertig. Ist das das nicht ein wenig sketchy? Wie hält er und warum nicht 4130 Chromoly?
Es bot sich mir einfach die Gelegenheit, einen Titanrahmen auszuprobieren. Es werden bald aber auch Rahmen aus 4130 Chromoly online erhältlich sein.
Full-Suspension-Räder sind komplett neu in BMX. War es deshalb schwierig, alle Teile für diesen Rider zusammenzubekommen?
Nein, überhaupt nicht. Die Federung kann man auf MTB-Websites kaufen und dann braucht man noch ein Paar gute Bremsen. Ansonsten passen die Teile dran, die man auch an einem herkömmlichen BMX-Rad fährt.
Angesichts der Länge des Rads hätte es mich nicht gewundert, wenn du eine längere Kurbel fahren würdest. Gibt es einen besonderen Grund, warum du auf 170er setzt?
Ich bin schon immer 170 mm lange Kurbeln gefahren, deshalb fahre ich einfach dieselbe Länge wie an meinem normalen BMX.
30/10 ist eine recht harte Übersetzung. Ist es schwierig, mit dem Rad in die Gänge zu kommen.
Ich fahre an meinem anderen Rad dieselbe Übersetzung und mit dem Fully muss man eh nicht so viel treten, weil das Rad darauf ausgelegt ist, dass man damit Downhill fährt und riesige Hügel springt.
„Das Rad darauf ist ausgelegt, dass man damit Downhill fährt und riesige Hügel springt.“
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