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Flugangst?

Hier ist Köln ist heute der schlimmste oder schönste Tag des Jahres. Das hängt davon ab, ob man ein Fan davon ist, sich in eisiger Kälte mit hunderttausenden anderer Leute um den Verstand zu trinken, während debil grinsende Opas einen mit Billigbonbons bewerfen. Für mich ist das allerdings uninteressant, da ich morgen in aller Herrgottsfrühe nach Madrid fliege und darüber nachgrübele, wie ich meinen Fotokram und mein Rad mitbekomme.

Über das Fliegen mit dem BMX-Rad ist schon viel geschrieben worden. Die einhellige Meinung aller Leute, die das schon öfter gemacht haben: Es macht keinen Spaß. Fliegen mit dem Rad löst für den durchschnittlichen BMXer ähnliche Gefühle aus wie ein Veedelszoch bei einem passionierten Karnevalshasser – zwar nervig, aber schnell vorbei. Fliegen mit Rad und Fotoausrüstung allerdings ist dann allerdings der Rosenmontag, und zwar inklusive An- und Abreise in einem Nahverkehrszug.
Denn zusätzlich zu dem bereits zu schweren Gepäck mit dem Rad hat man da noch einen Fotorucksack, den man unter keinen Umständen als Gepäck aufgeben will. Nur zur Illustration, wie gefährlich das wäre: Meine Fotoversicherung schützt mich gegen alles, nur nicht gegen Terrorismus, Atomkraftunfälle und alles, was passiert, solange sich meine Ausrüstung in den Händen einer Fluggesellschaft befindet. Man kann also davon ausgehen, dass mit dem Gepäck im Bauch eines Flugzeugs furchtbare Dinge passieren, die man gerne vermeiden möchte. Und deswegen darf man unter keinen Umständen am Check-In-Schalter den Fehler begehen, von seinem Rucksack zu sprechen, der in der Regel viel zu gross und zu schwer ist, um als Handgepäck durchzugehen. Man lässt ihn einfach leger über die Schulter baumeln und tut so, als wäre es das selbstverständlichste der Welt, dass man so ein Monster von Rucksack mit in die Kabine nimmt. Ich habe einmal den Fehler gemacht, auf die Frage nach meinem Handgepäck ehrlich zu antworten, was erst eine hitzige Diskussion zur Folge hatte und den Flugpreis dann wegen der happigen Übergepäckzuschläge verdoppelte. Die Sicherheitskontrolle ist danach nur noch Formsache, mit einem Dauerlächeln und etwas Geduld kann man alle Sicherheitsbeamten davon überzeugen, keine Bomben dabei zu haben.
Ich bin also recht zuversichtlich, dass ich auch dieses Mal halbwegs billig davonkomme. Die grosse Frage ist jetzt nur noch: Wie bekomme ich jetzt noch meine Bronica mit?

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