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Let’s go to eleven!

Nachdem wir jetzt schön auf das letzte Jahr zurückgeblickt haben, wird es auch mal Zeit, einen Blick nach vorne zu wagen. Nun ist es leider unmöglich, die Zukunft vorauszusagen (auch wenn alle Wirtschaftswissenschaftler das Gegenteil behaupten), deswegen schreibe ich hier einfach direkt meine Wünsche für das nächste Jahr auf.

Sinnvolle neue Produkte

Ich glaube, die meisten Leute, die auf einem BMX sitzen, haben langsam begriffen, dass es für eine BMX-Firma relativ einfach sein muss, eine Pivotalsattelstütze mit ihrem eigenen Logo herstellen zu lassen. Es reicht jetzt. Ich kann verstehen, dass es für jede Firma Sinn macht, eine möglichst komplette Produktpalette anbieten zu können, aber tut doch bitte nicht so, als wäre BMX neu erfunden worden, nur weil es euren Sattel jetzt auch in lila gibt. Das ist auch ein Appell an alle diejenigen, die denken, eine neue BMX-Firma aufmachen zu müssen, ohne frische Ideen mitzubringen. Lasst es besser. BMX braucht nicht noch mehr Firmen, sondern mehr Kreativität. Dass diverse Firmen inzwischen wieder dazu übergegangen sind, ihre Rahmen nicht mehr aus den leichtesten Rohren zusammenzubraten, die man in Taiwan angeboten bekommt, ist schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Keinen Ärger mit Securitys mehr auf großen Contests

Ich bin ein vernünftiger Mensch und verstehe die Notwendigkeit von Sicherheitspersonal auf großen Contests. Ich verstehe allerdings nicht, dass es immer ein Riesenpalaver gibt, weil man angeblich das falsche Bändchen hat oder doch noch ein Pass fehlt. Und am allerwenigsten verstehe ich, dass selbst bei strengsten Zugangsbeschränkungen immer mindestens zwei Flachpfeifen ohne jeden Plan auf die Fläche dürfen, die dann mit ihrer Point&Shoot-Kamera in der Gegend herumstehen und allen anderen Beteiligten ein Dorn im Auge sind.

Jams, die keine Contests sind

Ich bin es leid, voller Vorfreude auf einen entspannten Nachmittag irgendwo aufzulaufen, nur um mir dann die ganze Zeit einen Contest nach dem anderen (Amateur Park BMX, Amateur Park MTB, Pro BMX, Pro MTB, Bunnyhopcontest, Best Trick Park) ankucken zu müssen und wieder nicht zum Radfahren zu kommen, nur weil irgendwer nicht den Unterschied zwischen Jam und Contest kennt. Kleine Eselsbrücke: Wenn du planst, Preise zu verteilen, veranstaltest du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Jam. Und Bunnyhopcontests mögen vielleicht 2005 noch was Neues gewesen sein, heute ziehen sie das alles nur noch unnötig in die Länge. Wenn ein Contest stattfindet, dann kündigt das in Zukunft auch bitte vorher an.

Weniger dummes Geschrei gegen enge Hosen

Als jemand, der schon über zehn Jahre BMX fährt, ist mir persönlich jede Hose, die nicht mindestens zwei Nummern zu weit ist, schwer suspekt und als Maßstab für einen fetten Trick dient bei mir weiterhin der Fufanu am Geländer oder wahlweise ein 360 Lookdown. Nur mache ich daraus keinen Kreuzzug wie diejenigen, die total kritisch gegen „schwule Emokids in engen Hosen“ hetzen. Vor allem, weil ich inzwischen auf jeder Veranstaltung sehe, wie genau diese Kids in engen Hosen richtig steil gehen.

Interessantere Webseiten

Das Schlimmste zum Schluss: Praktisch alle BMX gewidmeten Webseiten scheinen der Meinung zu sein, dass Qualität darin bestünde, die ewig gleichen Webvideos am liebsten kommentarlos online zu stellen. Weil das alleine aber zu langweilig ist, muss man noch anderes Füllmaterial auftun und da gibt es im Wesentlichen zwei große Strömungen. Man kann jedes Gerücht posten, ohne dass man sich darum kümmert, wie hoch der Wahrheitsgehalt ist. Für diese Möglichkeit steht thecomeup wie keine andere Webseite, aber auch fatbmx hat in dieser Hinsicht öfters über die Stränge geschlagen. Und selbst wenn das zu gigantischen Kommentarzahlen führt, eine spannende BMX-Webseite sieht für mich anders aus, solange sich die Kommentare mehr mit Ian Schwartz’ Privatleben als mit irgendwas anderem beschäftigen.

Die andere Möglichkeit ist, sich in den Bereichen Mode, Streetart und Design umzusehen. Pionier in dieser Richtung war sicher Defgrip, das viele Nachahmer gefunden hat, die es nur leider ausnahmslos nicht schaffen, so interessante Inhalte auszubuddeln wie Nuno und Harrison.

Letzten Endes hängt für mich aber alles daran, wie man es schafft, unterhaltsam und abwechslungsreich über BMX zu berichten, ohne einfach nur Webvideos und Pressemitteilungen durchzureichen und da sehe ich eigentlich nur eine Seite, die das schafft: ESPN. Da macht Brian Tunney einen hervorragenden Job, schreibt spannende Texte, stellt großartige Bildersammlungen zusammen und schafft es sogar, Produktklickstrecken interessant zu gestalten.

Das führt uns zu freedombmx.de. Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass diese Webseite gemessen an unseren Mitteln ganz okay ist. Es wäre aber dumm abzustreiten, dass hier noch viel zu tun ist. Ich freue mich deswegen ganz besonders darauf, dass wir in den nächsten Tagen eine deutlich aufgeräumtere, vollkommen neue Webseite bekommen und außerdem spätestens Ende Januar noch eine weitere frohe Botschaft zu verkünden haben.

In diesem Sinne: Let’s go to eleven!

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