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Video Review – Better off Dead

Erinnert sich noch jemand an die Zeit, als wir mit Stöcken und Steinen auf der Straße gespielt haben? Damals, als es noch echte BMX-Videos gab, die zum großen Teil aus Lagerfeueraufnahmen bestanden und in denen mehr Bierflaschen auf Köpfen zerschlagen wurden als Tricks gestanden?

Das war eine schöne Zeit, das sagen jedenfalls alle, die sie miterlebt haben. Das Internet hat das alles leider kaputtgemacht. Lagerfeuer sind uncool geworden und der Energydrinksponsor sieht es nur sehr ungerne, wenn andere Getränke in Videos zu sehen sind und deswegen gibt es auch keine Menschen mehr, die die Härte ihres Schädels an Bierflaschen austesten. Ohne Internet hätte man aber wohl auch kaum in unseren Breitengraden von diesem Localvideo aus Florida gehört, geschweige denn die Möglichkeit gehabt, es zu sehen. Und das wäre schade, denn ‚Better off dead’ bringt Lagerfeuer und Bierflaschen wieder zurück. Ganz abgesehen davon, dass ohne Rücksicht auf körperliche Verluste Rad gefahren wird. Colt Fake setzt in der ersten Section direkt Maßstäbe, was sinnlos gefährliche Tricks angeht und wird im weiteren Verlauf vielleicht nur noch von Addison Sasso übertroffen, der einen 17-Stufen-Railhop mit einem Barspin bezwingt – im strömenden Regen. Tricktechnisch ist das alles sehr gemischt, es gibt vollkommen wahllose und unbedeutende Clips neben Gaps, vor denen Sean Burns Angst hätte. Anhänger technischen Street- oder gar Rampefahrens werden fast komplett enttäuscht, in der Regel wird mit hoher Geschwindigkeit irgendwo runter gesprungen. Wie bei so einem Video zu erwarten ist die Filmqualität alles andere als superslick und irgendwo auf der Mitte zwischen unerträglich und Highend-HD anzusiedeln, aber das interessiert auch irgendwie nicht, denn die Tricks und der Rest lassen sowieso egal werden. Musiktechnisch gilt ähnliches: Rock’n’Roll ist angesagt bis auf Patrick Kings Section. Aber wer seinen Namen in recht großen Buchstaben aus Marihuana auf einem Tisch auslegen kann, der wird wahrscheinlich nie klar genug sein, um zu merken, wie beschissen die Musik klingt. Trotzdem: Dieses Video ist ein Lichtblick, weil die Beteiligten wirklich alles gegeben haben und die ganze Rock’n’Rollerei zu keiner Minute aufgesetzt wirkt.

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