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Video Review – Road Fools 17

Auch wenn wir scheinbar das Glück haben und mit einem Altweibersommer beschenkt werden, ist der kalendarische Sommer bereits vorbei. Es wird also Zeit, den erfahrungsgemäß kurzen Herbst zu nutzen, um sich ordentlich Winterspeck anzufressen und seine Videokollektion auf Vordermann zu bringen. Hier eine weitere Empfehlung.

Seit elf Jahren schon beglückt uns Props mit der Road Fools Serie und so langsam scheint man dort zu denken, dass diese Zeit für ein BMX-Videoformat verdammt lang ist. Letztes Jahr versuchte man sich an einer Auffrischung des Konzepts und produzierte leider nur ein Levi’s-Werbevideo, das zwar fahrerisch überzeugen konnte (wie übrigens ausnahmslos alle Roadfools-Episoden), ansonsten aber durch ziemlich penetrante Jeanswerbung auffiel. Die Suche nach frischen Ideen für die Reihe ging weiter, für Ausgabe 17 sollte das Spannungslevel durch einen Contest gehoben werden. Es wurden zwar keine Punkte gezählt und am Ende auch kein Gewinner verkündet, nichtsdestotrotz war aber alles wie ein Contest aufgezogen, in dem es laut dem lustigen Voiceover am Anfang um „Road Fools Supremacy“ ging, was auch immer das ist. Angetreten waren das Kink- und Teile des Etnies-Teams sowie als Special Guest Big Daddy.
Das Video geht los, wie ein Road Fools eben losgeht: Ein gelangweilter Nathan Williams tritt vor die Kamera und fängt an, das loszuwerden, was man schon tausendfach gehört hat. Und dann -Überraschung!- geschieht das Unfassbare. Big Daddy bemächtigt sich der Kamera und unterbricht den endlos lang(weilig)en Vorstellungsmarathon, lässt einen ebenso kurzen wie genialen einleitenden Monolog vom Stapel und los geht es. Seine Anwesenheit hat dem Video jedenfalls deutlich besser getan als der Versuch, den Druck auf einem Roadtrip durch einen Contest zu erhöhen, seine Kommentare sind ohne Ausnahme hoch unterhaltsam und seine Tricks sowieso. Der Rest ist wie gehabt, es wird hart produziert, es gibt ein paar Streiche, der Bus geht kaputt und es wird Wasserski gefahren. Alles in allem merkt man dem Video den Versuch an, im Rahmen der sehr begrenzten Möglichkeiten irgendwas am Konzept ändern zu wollen, wobei das meiner Meinung nach gar nicht nötig gewesen wäre. Big Daddy ist jedenfalls der beste Entertainer seitdem Vic Murphy in RF 10 dabei war, die Spots sind bis auf wenige Ausnahmen unbekannt und das Stuntlevel wie immer hoch, wofür allein schon Morgan Wade mit einem der schlimmsten Wallrides der BMX-Geschichte sorgt. Dazu kommen gewohnt hervorragende Kameraführung und Schnitt zu einem Propsrocksoundtrack, den man so auch gut vor fünf Jahren hätte hören können. Das wäre jedenfalls ein Gebiet, wo ich mir eher vorstellen könnte, dass Änderungen was Positives bringen. Ansonsten gilt weiter die Devise: „Don’t fix it if it ain’t broken.“

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