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20inch Trophy Finale 2014

20inch Trophy Finale 2014 im Dirtpark Innsbruck:

27. September 2014: Erdhügel, Bluebird, Flughafen, Helilandeplatz, eine Hütte mit Roll-In, das Ganze umrahmt von teilweise schneegekrönten Bergen soweit das Auge reicht und das Thermometer chillt entspannt über der 20-Grad-Marke – wir sind in Innsbruck und es ist Finalstop der 20inch Trophy 2014.

Bereits am Freitag reiste ein Großteil der Fahrer an, um sich auf den perfekt geformten und aufeinander abgestimmten Hügeln einzufahren, darunter erfreulicherweise auch einige Reisegruppen aus entfernteren Provinzen Zentraleuropas. So standen also Wiener, Münchner, Linzer, Berliner und Italiener gemeinsam auf dem Startturm und erfreuten sich an Bikes, Beers, Burgers, Bluebird und Big Jumps.

Hallo, lieber Unbekannte. Sobald wir deinen Namen in Erfahrung gebracht haben, wird diese Bildunterschrift natürlich umgehend geändert. Bis dahin verbleiben wir mit Props für dieses zeitlose Manöver. Deine freedombmx-Onlineredaktion
Tobi Merz mit zeitlosem Style vor atemberaubender Kulisse

Leider habe ich selbst die Einfahrerei am Freitag aufgrund von Reiseschläfrigkeit verpasst. Was ich aber aus diversen InstaUploads und freudigen Gesichtern auf der Preparty entnehmen konnte, dürfte es so schlecht nicht gewesen sein. Auf selbiger traf man sich wie gewohnt im Weekender Café mit einem neuen Versuch die Bar leer zu trinken. Die Chancen standen nicht schlecht, da am gleichen Abend das achtjährige Jubiläum des Weekenders zelebriert wurde. Und so wurden schon vor dem Contest dezente Mengen vergorener Gerste, klaren und weniger klaren Bränden und der ein oder anderen Eigenkreation gelitert.

Samstag war Contest-Tag, was die „Athleten“ nicht wirklich davon abgehalten hatte am Vorabend steil zu gehen und sogar zu später Stunde noch fleißig Autogramme zu verteilen. Für seine Fans tut man bekanntlich alles und wie Mami schon sagte:  „Wer spät ins Bett geht, kann auch früh aufstehen.“

Daniel Juchatz erteilte auch in Innsbruck wieder Lehrstunden in Sachen Style
Ralle erteilte auch in Innsbruck wieder Lehrstunden in Sachen Style

Um 10 Uhr wurden die Lines geöffnet und das Training konnte beginnen. Die Hügel waren schnell wie nie und so flowten nach und nach alle ihre Alkoholfahnen vom Vortag weg. Um 14:30 Uhr sollte die Qualifikation starten, die sich tricktechnisch bereits mehr als sehen lassen konnte. Gefahren wurden zwei Runs, von denen jeweils der bessere gewertet wurde. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir Decades von Simon Moratz, mitten in der Line natürlich, Dreier in beide Richtungen von Tobi Merz, super easy und laaang gehaltene Seatgrab NacNacs von Ralle und Bobos Signature-T-Bog-360s, mindestens einen Meter höher als alle Anderen. Außerdem gab es während der Qualifikation Goodies von Adidas Eyewear für die stylischste Line und den besten Trick abstauben, was Tobias Merz respektive Simon Moratz (Heelclicker Flip, wtf?!?) erledigten.

Eine weitere Variation aus dem reichhaltigen Backflipprogramm von Simon Moratz
Eine weitere Variation aus dem reichhaltigen Backflipprogramm von Simon Moratz

Nach einer kurzen Bier-Bull-Schnaps-Burger- und Verschnaufpause stand das Rollercoasterrace auf dem Programm. Was, wie bitte? Race? Ich dachte, wir sind hier freestyle! Keine Angst, der Freestyleaspekt dürfte allein durch die Drei-Liter-Flasche Vodka für den Sieger mehr als erfüllt gewesen sein. Keine Tricks, kein Style, keine Kreativität konnten dir hier zum Sieg verhelfen. Alles was zählte, war Speed! Es galt die neu umgebaute Rollercoasterline, die sich zwischen den anderen Lines durch den Dirtpark schlängelt, so schnell wie möglich zu absolvieren. Die Zeit wurde höchst professionell per Lichtschranke gemessen, so dass niemandem menschliches Versagen angehängt werden konnte. Auch ohne das sonstige Gezwirbel und Gewhippe hatten alle Teilnehmer sichtlich ihren Spaß am Um-die-Wette-fahren. Schlussendlich musste sich Lokalmatador Kevin Holub ganz knapp mit nur wenigen Zehnteln Unterschied Simon Moratz geschlagen geben. Dritter wurde Bobo, der definitiv den Best-Race-Style-Award bekommen hätte, wenn es einen solchen gegeben hätte.

Simon Moratz dürfte sich zeitnah nach dem Gewinnen des Rollercoasterraces von seinem ersten Preis getrennt haben, er trinkt nämlich keinen Alkohol
Simon Moratz dürfte sich zeitnah nach dem Gewinnen des Rollercoasterraces von seinem ersten Preis getrennt haben, er trinkt nämlich keinen Alkohol

Anschließend stand das Finale stand an und die Endrundenteilnehmer packten noch mal gescheit aus. Aufgrund der angenehmen Landungen, vor allem am letzten Hügel, wurden auch Tricks versucht, die man normalerweise eher selten in einer Line zu sehen bekommt. So wurden Dreier mit Lookbacks von Bobo in beide Richtungen gedreht, 720s gezwirbelt (Kevin Holub), Nofoot CanCans to Whip gekickt (Philipp Baum) und fast schon doylesque 360 Inverts von Daniel Juchatz geklickt. Leider bin ich mir nichtmehr sicher, bei welchem Fahrer ich einen Blick auf einen Cliffhanger erhaschen durfte, aber der Trick zählte definitiv zu meinen persönlichen Highlights des Tages. Den Sieg auf Dirt durfte Simon Moratz für sich verbuchen, vor Philipp Baum und Tobias Merz.

Die Gewinner des 20inch Trophy Finales 2014 (v.l.n.r.: Philipp Baum (2.), Simon Moratz (1.) und Tobias Merz (3.)
Die Gewinner des 20inch Trophy Finales 2014 (v.l.n.r.: Philipp Baum (2.), Simon Moratz (1.) und Tobias Merz (3.)

Glücklicher Overall-Winner der diesjährigen 20inch Trophy wurde Bobo Ujvari aus Innsbruck. Ja, ihr habt Richtig gehört, mittlerweile wird der Ungar mit einem (AT) hinter seinem Namen im Starterfeld gelistet.

Bobo Ujvari schnappt sich vor Kevin Holub (links) und Dave Lemberger (rechts) den Gesamtsieg bei der 20inch Trophy 2014
Bobo Ujvari schnappt sich vor Kevin Holub (links) und Dave Lemberger (rechts) den Gesamtsieg bei der 20inch Trophy 2014

Zur obligatorisch feuchtfröhlichen, legendären After-Contest-Party möchte ich gar nicht zu viele Worte verlieren. Vielmehr gebe ich euch ein paar Stichworte, die euer Kopfkino anregen und dazu bewegen sollen, eure schönen Hintern im März zum Startschuss der nächsten 20inch Trophy ins schöne Innsbruck zu bewegen: T-Shirts in Fetzen, Wedgies, nackte männliche Ober- und Unterkörper, Boxershorts in Fetzen, Bier, Crowdsurfing, Boxershortgummibänder als Haarbänder und viel Liebe.

Abrissralle fühlte sich im Weekender pudelwohl
Abrissralle fühlte sich im Weekender pudelwohl

Vielen Dank an alle die Mitgeholfen haben, es war ein Fest für ALLE Sinne, Servus!

Weitere Informationen zur österreichischen Contestserie gibt es unter 20inchtrophy.wordpress.com oder auf Facebook.

Fotos: Fabio Cracolici
Text: Clemens Kartmann
Video: Lukas Zeh und Dominik Mariacher
Musik: Dynamite – Burn it Down

 

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