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Helden unserer Jugend: Bruno Hoffmann X Dig (2012)

Nachdem Bruno Hoffmann in der ersten Folge von “Helden unserer Jugend” den Circle-Part von Kuskus aus dem Jahr 2007 vorgestellt hat (siehe HIER), steht er Teil 3 selbst im Rampenlicht. Denn diesmal stellt Kilian Roth jenen Part vor, den er als kleiner Steppke am meisten abgefeiert hat: Bruno Hoffmanns Dig-Edit von 2012. Ist aber auch gut, das Ding! Für zeitlosen Streetflow und einen epischen Ender jetzt bitte auf „Play“ klicken.

Das Interview zum Video findet ihr auf www.digmx.com. Außerdem haben wir zur Vertiefung der Materie ein Interview mit Bruno geführt, in dem wir ihn ein wenig zu den Dreharbeiten ausgefragt haben. Check it!

INTERVIEW MIT BRUNO HOFFMANN:

Yo, Bruno! Was geht? Was hast du in letzter Zeit so getrieben und wie kommst du durch diese seltsame Zeit?
Alles gut soweit bei mir. Ich bin viel daheim natürlich und versuche mit mit ein paar Projekten busy zu halten. Ich habe mit dem Pocher angefangen, ein neues VX-Video zu filmen, und habe mit Merlin [Czarnulla] auch ein kleines Projekt gemacht, das jetzt auch bald droppt. Also, ich mach das Beste aus der Situation und freue mich auf die Zeit danach.

Wie alt warst du, als dein Dig-Part rauskam?
Soweit ich mich erinnern kann, war ich damals gerade 18 geworden und frisch auf Federal.

Wer war alles auf dem Trip dabei?
Der Trip ging über Silvester und mit dabei waren Sergey Povrashevsky, Dennis Kicza, Peter Adam und Fred Murray. Die Konstellation hat sich einfach so ergeben. Ich war damals viel mit dem Kicza unterwegs. Dirty [Fernando Laczko] war dann auch fast jeden Tag mit dabei. Der hat damals da auch schon gewohnt.

Peter Adam war damals schon ne recht große Nummer. Warst du geflasht, mit ihm loszuziehen?
Auf jeden Fall war es eine Ehre, mit Peter loszuziehen. Und generell finde ich, dass die Dig neben freedombmx schon das geilste Printmagazin war. Da ein Interview zu bekommen und dann noch das Cover oben drauf, war für mein 18-jähriges Ich natürlich das Krasseste, was man sich vorstellen konnte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Jedes Cover, was ich mal hatte, hängt bei mir an der Wand. Der absolute Ritterschlag.

Bruno Hoffmann auf dem Cover des Dig Magazins, Ausgabe 87, März/April 2012

Definitiv, aber zurück zum Video: Wie lange wart ihr vor Ort?
Ich glaube, wir waren zehn Tage unterwegs, waren also praktisch acht Tage direkt vor Ort.

Warum habt ihr euch damals dazu entschieden, nach Málaga zu fliegen, um dort dein Dig-Interview zu schießen und das Video zu filmen?
Soweit ich mich erinnern kann, war Fred vorher für ein paar Tage bei mir in Siegen. Ich glaube, das war Anfang Dezember. Auf jeden Fall hatten wir absolutes Scheißwetter. Wir sind halt so ein bisschen rumgefahren und haben schon ein paar Sachen gemacht, die aber nicht gefilmt, sondern nur fotografiert wurden. Ich weiß nicht, ob das was mit der Deadline der Dig zu tun hatte, aber auf jeden Fall war dann klar: Lass uns in der Winterzeit das Ding fertigmachen. Málaga ist halt einfach eine easy Angelegenheit. Ich war vorher sogar schon mal da und Peter Adam wahrscheinlich sogar schon zehn Mal. Deshalb konnten wir uns ziemlich schnell darauf einigen. War auf jeden Fall ein Hammertrip und mal nicht Barcelona, sondern eben Málaga.

Bist du eher der Málaga- oder der Barca-Typ?
Ich würde sagen, dass ich eher der Barcelonatyp bin. Málaga ist zwar geil und ich war danach auch noch mal da. Die Stadt hat halt dann aber doch auch nur einen Bruchteil der Größe von Barcelona. Aber damals für den Zweck war Málaga auf jeden Fall perfekt! Also mad respect an Málaga und shout-outs an Dirty und Antonio.

Gibt es irgendwelche Tricks in dem Video, die du heute nicht mehr kannst?
Vor dem Hanger Crank 180 hätte ich auf jeden Fall Eierzucken – zumindest an ’nem richtigen Rail.

Wer hatte die Idee für den Ender?
Die Idee hatte Fred Murray. Der war vorher schon mal an dem Spot mit Dan Paley, der auch den 540 probiert hat. Nach kurzer Rücksprache hat er mir seinen Segen gegeben und dann habe ich das halt am letzten Tag probiert.

Sneaky! Was hat dich mehr gestresst: Der Wallride vom Cover oder der 5er?
Vor dem Wallride hatte ich im Vorfeld mehr Paras, weil es halt einfach hoch ist. Aber wenn man einmal an die Wand springt, dann klappt es normalerweise auch beim ersten Mal. Und so war es zum Glück auch. Aber der 540 war halt voll der Krampf. Für den ersten Versuch musste ich mich schon hart überwinden. Danach bin ich dann da bestimmt zehn bis zwölf Mal da runtergesprungen, bevor er geklappt hat. Ich glaube, ich bin sogar bei jedem Versuch gelandet, aber dann beim Fakie fahren immer rausgerutscht. Beim geschafften sieht man ja auch, dass ich super lange Fakie fahre, bis ich absolut sicher war, dass ich jetzt beim Half Cab nicht wegrutsche. Insofern waren beide total unterschiedlich auf ihre Art. Daher kann man die nicht unbedingt vergleichen.

„Vor dem Wallride hatte ich im Vorfeld mehr Paras.“

Welcher Trick in dem Video hat am längsten gedauert?
Schon der 5er, die anderen gingen alle ziemlich easy. Wobei man damals auch noch ein wenig anderes gefilmt hat. Heutzutage ist man ja viel wählerischer.

Wie waren die Reaktionen auf das Video und dein Interview? Cover und Ender kann man ja durchaus als episch bezeichnen.
Die waren auf jeden Fall gut. Ich habe auch das Gefühl gehabt, dass es danach bei mir ein bisschen weiterging, was so Einladungen für Contests oder generell für Trips und so anging. Ich hatte danach auf jeden Fall ein anderes standing in der Szene.

Beste Geschichte des Trips?
Am besten waren auf jeden Fall die obligatorischen Orangenkämpfe auf dem abendlichen bzw. nächtlichen Heimweg. Außerdem hatte wir einen day off in Rubens [Alcantara] malerischer Heimatstadt, wo wir einen Tag lang gechillt und lecker gegessen haben. Das war sehr nice! Es war generell ein geiler Trip mit einer geilen Crew und dementsprechend einer geilen Atmosphäre.

„Es war generell ein geiler Trip mit einer geilen Crew und dementsprechend einer geilen Atmosphäre.“

Warum habt ihr nachträglich noch ein paar Sachen in Frankfurt gefilmt?
Im Interview ist ein Oppo Ice aus Frankfurt drin, der entstanden ist, als Fred mich vor dem Trip besucht hat. Den hat Merlin gefilmt und ein paar andere Sachen auch noch. Ist auf jeden Fall ein wenig random mit den crispy Clips aus Málaga und dann Clips bei dem tristen deutschen Wetter, aber was willst du machen?

Wie findest du das Video heute mit fast zehn Jahren Abstand?
Es ist geil, so etwas zu haben, auf das man zurückblicken kann. Ich weiß das es den Leuten gefallen hat, weil viele darüber gesprochen haben. Es waren auf jeden Fall andere Zeiten, als es noch nicht jeden Tag gefühlt fünf neue Videoparts gab. Dementsprechend ist es nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Ich mag das Video auf jeden Fall immer noch.

Das 18-jährige Ich von Bruno Hoffmann legte diesen Hanger Crank 180 ohne jedwedes Eierzucken aufs Parkett; Sequenz: Fred Murray/digbmx.com
Das 18-jährige Ich von Bruno Hoffmann legte diesen Hanger Crank 180 ohne jedwedes Eierzucken aufs Parkett; Sequenz: Fred Murray/digbmx.com

Wie geht es eigentlich deinem Handgelenk? Damit hattest du ja lange Probleme, wie man auch vor dem Ender sehen kann.
Dem Handgelenk geht es eigentlich nach wie vor mal besser mal schlechter. Es tut aber nie so weh, dass ich nicht fahren kann, aber ab und an habe ich schon meine Problemchen damit. Da sind halt auch so viele kleine Knochen drin …

Was steht in nächster Zeit bei dir an?
In nächster Zeit hoffe ich, dass sich die ganze Covid-Lage entspannt und man wieder auf Trips gehen kann. Aber da sitzen wir ja alle im gleichen Boot, insofern ist das wahrscheinlich gerade von jedem der Traum. Absonsten bin ich, wie gesagt, erst mal busy damit, mit Pocher mein neues VX-Tape zu filmen. Leben geht weiter, ’ne?!

Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden oder Shoutouts loswerden?
Vielen Dank an Kilian, dass er mich gewählt hat. Es ist mir eine Ehre. Ansonsten danke an alle, die mich unterstützen, meine fam, meine Freundin, meine Sponsoren. Danke an euch alle, das ist das hier schon so lange machen kann. Vielen, vielen Dank!

Interview: The Medialist
Video: Peter Adam
Fotos: Fred Murray​

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