Passend zu seinem großen Interview in unserer aktuelle Ausgabe hat Felix Prangenberg diesen Edit für uns gefilmt. Die Frage, wieso wir von all den sehr jungen und sehr guten Fahrern, die diesmal im Heft vertreten sind, ausgerechnet Felix Prangenberg so viel Platz einräumen, drängt sich geradezu auf. Die Antwort ist nicht so einfach, weil es mindestens drei gibt.

Erstens ist er schon seit ewig und drei Tagen dabei. Der kleine Junge (und natürlich sein ihn laut anfeuernder Vater) gehörten schon eine lange Zeit zum festen Inventar deutscher Contests und Jams, bevor Felix anfing, am Ende (fast) jeder Veranstaltung grinsend auf dem Podium zu stehen.

Zweitens wäre da sein Radfahren. Der gesamte Nachwuchs, den wir für diese Ausgabe herausgegriffen haben, konzentriert sich auf bestimmte Dinge. Wir haben Leute, die gut Treppen springen können, es gibt gute Dirtjumper und technische Streetfahrer. Felix ist ein stylischer Trailsfahrer, fliegt superhoch aus Quarterpipes raus und ist seit dem Dub Jam in Frankfurt Inhaber des inoffiziellen Titels „Höchster Truckdrop, der jemals in Deutschland gemacht wurde“. In Zeiten, in denen man manchmal schon dafür schief angekuckt wird, wenn man zugibt, gerne Rampen zu fahren, ist das sehr erfrischend.

Und drittens ist er bei dem ganzen Trubel, der schon seit längerer Zeit um ihn veranstaltet wird, extrem entspannt geblieben. Wenn er auf einem Roadtrip dabei ist, dann kann man davon ausgehen, dass er zwar die längste Sponsorenliste hat, aber gleichzeitig der pflegeleichteste Typ mit den geringsten Ansprüchen ist. Solange er Rad fahren kann, ist er glücklich. Wenn das weiter so bleibt, dann wird er ziemlich bald auch über Deutschland hinaus Köpfe verdrehen.

Text: Martin Ohliger
Video: Johannes Dreyer