Wer den Welcome-Edit von Ricky Felchner für Mankind Bike Company gesehen hat (siehe HIER), wird sicher bemerkt haben, dass der Leipziger Fufanufreund darin einen Rahmen mit auffällig niedriger Standoverhöhe fährt. Es handelt sich dabei um den International Frame, der zur brandneuen Parkline von Mankind gehört, die neben dem Rahmen auch noch einen Lenker, eine Gabel sowie ein Kurbelset umfasst und Anfang März in den Handel kommt. Mehr über diese Produkte und zu Rickys Radvorlieben erfahrt ihr in unserem heutigen Bikecheck.
Rahmen: 2019 Mankind International Park Frame in 20,6“ (trans orange) Gabel: 2019 Mankind International Park Fork Lenker: 2019 Mankind International Park Bar in 9,2“ Griffe: ODI Longneck Lenkerenden: Mankind Epoch Alloy Barends Bremsanlage: Mankind Truth U-Brake Vorbau: Mankind Epoch Riser Stem Steuersatz: Mankind Epoch Integrated Headset Sattel: Mankind Patch Mid Pivotal Seat Sattelstütze: Mankind Pivotal Seatpost Kurbel: 2019 Mankind International Park Cranks (170 mm) Tretlager: Mankind Epoch Mid Size BB (19 mm) Pedale: SNAFU Anorexic Pedals (100 mm) Kettenblatt: SNAFU Ola Sprocket Übersetzung: 28/9 Kette: Shadow Interlock V2 Chain Reifen: KHEbikes MAC2+ in 2,30“ Laufräder: Mankind Vision Front Wheel und Mankind Vision Cassette Rear Wheel Hubguards: Mankind Vision Front Hub Hub Guards Pegs: Mankind Epoch Axle Pegs Steel Modifikationen: no Modifikationen needed! Reifendruck: 5 Bar vorne und hinten Gewicht: 10,4 kg Körpergröße: 1,81 m
Hey, Ricky! Alles fit? Was hast du in letzter Zeit so getrieben?
Ich bin 30 geworden, haha. Mittlerweile ist auch alles wieder fit. Ich hatte mir im Oktober leider die Schulter ausgekugelt. War ziemlich uncool! Deswegen ging leider nicht viel mit Radfahren in letzter Zeit.
Bummer! Aber dafür bist du seit Kurzem für Mankind Bike Company unterwegs. Herzlichen Glückwunsch! Wie kam das Sponsoring zustande?
Danke dir! Also eigentlich habe ich gar nichts gemacht. Daniel Fuhrmann von kunstform hat mich eines Tages angerufen und gefragt, ob ich daran Interesse hätte, für Mankind zu fahren. Christoph Huber von Mankind nämlich war auf der Suche nach einem Parkfahrer und anscheinend fand er mich cool. Wie ich mit Begeisterung feststellen musste, ist Christoph auch ein mega entspannter Typ und ich freu mich auf jeden Fall auf die nächste Zeit!
Für deinen Welcome-Edit bist du nach Oldenburg in die Backyard-Halle gefahren. Täuscht der Eindruck, oder habt ihr wirklich nur einen Tag gefilmt?
Ja, das täuscht ein wenig. Es waren zwei Tage intensives filmen.
Warum habt ihr euch für Oldenburg entschieden? Immerhin wohnst du ja in Leipzig. Geht da nichts?
In Leipzig geht echt ’ne Menge, aber ich hatte im Sommer ja schon ein Video für kunstform in meiner Heimat gedreht (siehe HIER) und wollte einfach was komplett Neues ausprobieren. Oldenburg hat zudem meiner Meinung nach die momentan schönste Halle in Deutschland. Ganz wichtig war für mich, dass es meinem Filmer warm ist und da die Backyard-halle auch noch beheizt ist und die Ziegelwand auch noch so schön zur Farbe meines Fahrrad gepasst hat, war alles klar, haha.
Verstehe. Lass uns über dein neues Rad sprechen. Der International erinnert aufgrund seiner niedrigen Standoverhöhe (7,4“) ein wenig an den Justice-Rahmen von Mankind. Inwiefern wirkt sich die niedrige Standoverhöhe auf das Fahrgefühl aus?
Als ich den international das erste mal gesehen habe, war das auch mein erster Gedanke, aber tatsächlich ist er über ein Zoll höher als der Justice. Als ich dann das erste Mal aufgestiegen bin, hab ich direkt gemerkt, dass Tailwhips viel besser gehen als mit meinem alten Rad!
„Ich habe direkt gemerkt, dass Tailwhips viel besser gehen als mit meinem alten Rad!“
Ich habe gehört, dass du erst nicht so richtig Lust darauf hattest, einen neuen Rahmen auszuprobieren, weil du mit deinem alten zufrieden warst, dass du jetzt aber von dem International begeistert bist. Was gefällt dir denn so gut daran?
Ich hatte erst keine Lust, weil mir die Rahmen von Mankind nicht so richtig zugesagt haben. Doch dann habe ich von Daniel Fuhrmann die Info bekommen, dass es einen neuen Parkrahmen von Mankind geben wird. Auf Grund dessen habe ich mich dann dafür entschieden, Christoph in Köln zu besuchen, um ihn persönlich kennenzulernen und mir den International genauer anzuschauen! Es war Liebe auf den ersten Blick! Danke Christoph, die komplett Geometrie ist der HAMMER!
Okay, aber ist das Oberrohr nicht ein wenig kurz für dich? Normalerweise fahren Leute ab 1,8 m ja eher Rahmen mit einer Oberrohrlänge von 2,75“ aufwärts und den International gibt es ja auch noch in 21″.
Ich war deswegen auch ein wenig skeptisch, aber da ich meinen Lenker ja sowieso etwas weiter vorne fahre, war das kein Problem. Und da ich ja gerne Liptricks mache, kann ich mich dadurch jetzt noch besser drehen!
Dein Rad sieht so aus, als wären alle Teile farblich aufeinander abgestimmt. Wie wichtig ist für dich der Look deines Rads?
Schon sehr wichtig. Ich stehe darauf, wenn’s Stil hat.
Was ist dir sonst noch wichtig an deinen Rädern? Ich habe mir zum Beispiel sagen lassen, dass dein Rad immer perfekt eingestellt und sauber sein muss. Stimmt das?
Haha, wo hast du das gehört?
Das haben mir die Jungs von kunstform verraten.
Ja, das stimmt. Ich bin sehr penibel, was mein Rad angeht! Ich denk mir, man kann eben nur gut sein, wenn das Werkzeug gut ist.
Bist du ein guter Mechaniker?
Na ja, ich würde sagen, dass ich weiß, wie man BMX-Räder zusammenbaut und wartet.
Du scheinst es vorne gerne sehr hoch zu mögen. Was hat es deiner Meinung nach für Vorteile, einen hohen Lenker/Vorbau zu fahren?
Ich finde, um so höher man ist, desto gerader ist der Rücken und man muss sich nicht so anstrengen beim Ziehen.
Du hast in der Teileliste angegeben, dass es an deinem Rad kein Teil gibt, dass du modifiziert hast. Hast du noch nicht einmal den Lenker gekürzt? Das ist bei den meisten Leuten Standard …
Nein, tatsächlich habe ich keine Modifikationen vorgenommen! War einfach nicht notwendig.
Zu einem perfekt eingestellten Rad, gehört in deinem Fall auch ein perfekt eingestellte Bremse. Schließlich machst gerne Fufanus an Zäunen und dafür ist es unerlässlich, dass die Bremse sehr gut zieht und nicht durchrutscht. Was ist das Geheimnis einer perfekt eingestellten Bremse und wie bekommst du es hin, dass deine Bremse auch auf schwarzen Felgen gut greift.
Oh Gott, dieses Gespräch würde ewig gehen, Markus! Grundsätzlich ist es nur wichtig, dass die Bremsbacken und Felgen immer sauber sind. Auf jeden Fall die Bremse nie ziehen, wenn die Felge nass ist, das holt die Beschichtung von der Felge und macht die Bremsbacken kaputt. Mein Geheimnis sind außerdem meine Bremsbacken. Das behalte ich aber für mich. Die gibt es außerdem leider nirgends mehr in Deutschland zu kaufen.
Wie sieht es mit dem Rotor aus? Ist der für dich vielleicht entbehrlich?
Da ich ganz gern Tailwhips to Footjam Tailwiphs mache, ist der rotor unverzichtbar! In meinem neuen Edit sieht man, dass ein Kabel dann auch ellenlang sein müsste, haha.
Hast du dir schon mal überlegt, komplett auf eine Bremse zu verzichten?
Nein, noch nie!
Aber vorne fährst du doch auch keine. Warum eigentlich nicht? Aus Gewichtsgründen und weil ich auf Footjams stehe.
Also ist dir das Gewicht deiner Räder wichtig?
Ja. Für meine vielen Liptricks muss das Rad ziemlich schnell und beweglich sein und mit einem schweren Rad komm ich da nicht so gut zurecht.
Hast du schon mal Nosepicks mit einer Bremse gemacht? Ich finde ja, dass die viel mehr Spaß machen, als mit Fuß reinstellen.
Ja, habe ich schon mal gemacht. Macht auch sehr viel Spaß, aber ich habe mit Footjams angefangen und bin dabei geblieben. Außerdem erhöht es den Schwierigkeitsgrad meiner Meinung nach.
Dein Sattel ist quasi komplett geslammt. Sind dadurch Barspins nicht viel schwieriger?
Ja, die sind so auf jeden Fall schwieriger, aber da ich nicht so der Freund von Barspins bin, achte ich lieber auf Optik.
Wenn wir schon mal von Tricks sprechen: Dein Style scheint mir von der Midschool beeinflußt zu sein. Kann das sein? Wie lange fährst du schon und was sind deine Lieblingstricks?
Du triffst es auf den Punkt. Ich fahre jetzt seit 16 Jahren BMX und mag eigentlich alle meine Tricks, aber Fufanus an Geländern sind immer etwas Besonderes für mich.
Warum fährst du anstatt Plastik- lieber Metallpedale und -pegs?
Metallpegs sind für mich auch gerade neu, aber Chinks damit sind eben einfach nur geil! Metalledale aus dem Grund, weil die mehr Grip bieten und länger halten.
Und warum hast du nur vorne ein Hubguard?
Ich mach ganz gern mal Toothpicks an Subboxen und will mir meine Naben nicht so kaputt machen dabei.
Aber rutscht man mit einem Hubguard beim Toothpick nicht leichter weg als ohne?
Mein Mankind-Hubguard ist echt nice. Es ist schmal und super dafür geeinigt, Toothpicks zu machen. Es würde keinen Unterschied machen, ob mit oder ohne Hubguard.
Kommen wir langsam zum Ende. Du fliegst in Kürze nach Estland, um dort bei der Simple Session an den Start zu gehen. Bist du schon aufgeregt?
Ich bin tierisch aufgeregt, weil das für mich das erste Mal ist, dass ich an so einem großen Contest teilnehme! Ich versuch es dennoch irgendwie entspannt anzugehen, mal sehen was passiert.
Ich wünsche dir auf jeden Fall Erfolg! Was steht in nächster Zeit sonst noch so bei dir an?
Momentan ist erst einmal nur Simple Session geplant. Für das weitere Jahr freu ich mich noch auf alle deutschen Contests und natürlich auf die freedombmxawards!
Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden oder jemanden danken?
Ja, definitiv. Ich danke ganz besonders dem kunstform BMX Shop für den fetten Support und die Motivation, die sie mir seit vielen Jahren geben. Mega Dankeschön auch an Christoph Huber für sein Vertrauen und dass ich ein Teil von Mankind sein darf. Danke an dich, Markus, dass ich dieses Interview bekommen habe, und danke an alle, die mein Radfahren feiern. Riesen Dank auch an die Jungs und Mädels der Backyard Skatehalle in Oldenburg, es war ein Fest! Besonderen Dank noch an meinen besten Freund Robert, der mir immer Gesellschaft leistet, wenn es irgendwo hingeht zum Rollen und immer für mich da ist! #Thxbmx. Ride on!
Ricky Felchner ist 30 Jahre alt, wohnt in Leipzig und fährt für Mankind Bike Company sowie den kunstform BMX Shop.
Interview: The Medialist Fotos und Video: Michael Lorenz
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