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Sandkastenstyle

Adam Grandmaison scheint immer noch schwer beleidigt zu sein, dass die Ride UK ihn nicht zu seiner Firma OSS interviewen wollte. Und weil es dummerweise keinen aktuellen Anlass gibt, öffentlich auf die Zeitschrift einzuschlagen, zerrt er eben hier einen Teilaspekt einer Kontroverse hervor, die eigentlich längst abgefrühstückt war.

Die Ride UK hat sich seiner Darstellung nach geweigert, ein Kurzinterview mit Muffinman zu drucken, weil er für OSS fährt und der Eigentümer dieser Firma, eben Adam Grandmaison, schon mehrfach recht pauschal und abwertend über alle Formen von Printerzeugnissen geurteilt hatte. Auf den ersten Blick kommt das natürlich strange rüber, denn schließlich sollte eine Zeitschrift sich nicht von solchen Kleinkriegen beeinflussen lassen. (Und nur um das mal nebenbei klarzustellen: Die Frage, wer in unserer Zeitschrift abgebildet wird oder nicht, entscheiden nicht die Aufkleber auf dem Rahmen, sondern die Qualität des Fotos und des Tricks.)

Das Foto wäre bei uns wahrscheinlich auch nicht gedruckt worden. Nice ass!

Ich finde die Entscheidung durchaus diskussionswürdig, schließlich kann ein Fahrer nichts dafür, wenn der Eigentümer seines Sponsors ein Horst ist. Aber das ist gar nicht mein Hauptaugenmerk, denn viel interessanter finde ich, wie Adam sich in dem Streit positioniert. Wenn man ihm Glauben schenken darf, dann ist seine Seite ein Hort der Gerechtigkeit und der Vorschein einer besseren Welt, wo jeder die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Natürlich vollkommen unabhängig davon, in was für einer geschäftlichen Beziehung er zu der Seite steht. Wenn sich etwas aber zu gut anhört, um wahr zu sein, dann ist es in der Regel auch nicht wahr. Man wird ohne große Mühe herausfinden, dass er seinen Bannerkunden überdurchschnittlich häufig Aufmerksamkeit schenkt. Woran wiederum überhaupt nichts auszusetzen ist. Wenn ihn Firmen unterstützen, dann ist es okay, wenn er zeigt, dass sie auch auf seine Unterstützung rechnen können. So läuft das nicht nur auf thecomeup, sondern in der gesamten BMX-Medienwelt und ich finde das vollkommen okay.
Was ganz und gar nicht okay ist: E-Mails veröffentlichen und Privatkriege gegen Firmen führen, mit denen man offensichtlich schwerwiegende persönliche Probleme hat. Und dann am Ende das rhetorische Kunststück zu vollführen, innerhalb eines Satzes zu behaupten, dass man sich eigentlich gar nicht so sehr über den ganzen Sachverhalt aufregt, ihn aber direkt danach als „himmelschreiend“ bezeichnet. Wenn hier was zum Himmel schreit, dann jedenfalls die zur Schau gestellte Heuchelei.

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