Auf Defgrip gibt hier es ein nettes Feature darüber, welche Kameras von mehr oder weniger berühmten BMX-Fotografen benutzt werden. Wir haben so etwas letzten Sommer auch mal gemacht (klick hier für eine Übersicht) und mussten dabei feststellen, dass unsere Fotografen fast alle das praktisch gleiche Equipment benutzen. Bei Defgrip sind die Stile deutlich verschiedener: Chad Moore fotografiert nur mit vorbelichteten Negativfilmen in Kompaktkameras und einer Leica R8, während Devon Hutchins die New School mit einer Canon 5DMkII (welche Kamera auch sonst) repräsentiert. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Daraus sollte man jetzt aber nicht ableiten, dass man eine Canon 1Ds Mark III braucht, um Fotos wie Walter Pieringer machen zu können. Dafür reicht es nämlich, sich seine Fotos anzukucken und festzustellen, dass er sehr gerne mal ein paar Schritte weiter zurück geht und die Fahrer eher klein ins Bild einbaut. Natürlich ist es für so einen Stil hilfreich, wenn man auf 21 Megapixel zurückgreifen kann, solche Bilder gelingen aber auch mit einer Einsteigerkamera. Überraschend ist auch, dass Devin Feil mit einer Canon 5D arbeitet. Das Modell hat immerhin schon sechs Jahre auf dem Buckel, in der Digitalkamerawelt ist das eine halbe Ewigkeit und wenn man den Hochglanzbroschüren der Kamerahersteller glaubt, ist seitdem der Fotoapparat mindestens dreimal komplett neu erfunden worden. Dass es sich dabei um völligen Quatsch handelt, belegt auch die große Zahl der Fotografen, die noch mit Film arbeiten. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Filmern: Wer noch nicht auf eine Video-DSLR umgestiegen ist, benutzt in der Regel noch eine Sony aus der VX-Reihe. Auch dort scheint sich die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass es besser ist, mit seinem Equipment vertraut zu sein und es im Griff zu haben, anstatt Jahr für Jahr Tausende von Euro zu investieren.