Was bewegt einen BMX-Fahrer dazu, quer durch die halbe Republik zu reisen, um an einem Jam teilzunehmen, der in einem „Skatepark“ stattfindet, für den die Locals an einem gewöhnlichen Tag noch nicht einmal eine 15-minütige Radtour in Kauf nehmen?

Für die etwa 50 Teilnehmer des diesjährigen Urbaner Instinkt Jams in Köln-Zollstock stellte sich diese Frage erst gar nicht. Ihnen schien ein krasser Rampenparcours weniger wichtig zu sein, als gemeinsam mit Freunden an einem warmen Sommertag BMX zu fahren. Und so hatten sie aus diesem Anlass etliche Autobahnkilometer hinter sich gelassen und waren aus Oldenburg, Giessen, Berlin und Freiburg in den Vorgebirgspark gekommen.

Die Stimmung war den ganzen Tag über extrem entspannt, was auch daran gelegen haben mag, dass das Organisationskomitee um Gerrit Rehmann auf ein Rahmenprogramm verzichtete und stattdessen bereits um 14 Uhr übertrieben den Grill anschmiss.

Wer nicht gerade auf dem Weg zum nahen Supermarkt war, um Grillgut und Kaltgetränke heran zu karren, oder sich auf der Wiese die Sonne auf den Bauch scheinen ließ, konnte sich die von Dev. Clothing großzügig zur Verfügung gestellten Curbs zu Gemüte führen oder sich an einen von Gerrits Eigenkreationen abarbeiten. Dabei entstand eine gemütliche Session, bei der auch der ein oder andere dicke Trick zum Besten gegeben wurde.

Erst nachdem der letzte Burger verdrückt worden war und sich ein ganzer Einkaufswagen Leergut angesammelt hatte, ging der Jam zu Ende. Das keiner der Anwesenden mit einem Preis nachhause gefahren ist, hat unserem Wissen nach niemanden gestört. Manchmal gibt es eben nur Gewinner.