Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Oder so ähnlich… Bevor wir am vergangenen Samstgabend die freedombmx Awards 2017 in München verliehen haben, wurde tagsüber natürlich erst noch ausgiebig Fahrrad gefahren. Eine Party ohne stechenden Schonergeruch in der Luft ist schließlich keine!
Dass man sich auch auf den diesjährigen freedombmx Awards schon vor der eigentlichen Preisverleihung ordentlich austoben konnte, ist vor allem Alexander Kusch vom 360 Grad Sportshop zu verdanken, der mit seinen fleißigen Helfer_innen am Vortag diverse Obstacles in der Arena des Backstage aufgebaut hatte. Und das in Rekordzeit, wohlgemerkt! Vielen Dank an dieser Stelle für den spitzenmäßigen Einsatz. Das war wirklich eine beeindruckende Leistung, die ihr da abgeliefert habt!
Der Parcours bestand aus einer bunten Mischung transportabler Rampen aus dem Skatepark Lohhof, der Ride Further Tour und vom Bananenprojekt, darunter diverse Rails und Ledges, zwei große Quarters, eine mittlere und eine kleine Box, ein Hausdach und eine Metallwurst, die uns freundlicherweise von Skate Green zur Verfügung gestellt wurde. Kurz: egal ob Streetdawg oder Rampensau, es war für jeden etwas dabei.
Als sich die Halle gegen Mittag so langsam füllte, war die Session bereits im vollen Gange. Fahrer_innen aus ganz Deutschland, Österreich und sogar Barcelona (da wohnt unser Stargast Simone Barraco zumindest derzeit, aber eigentlich ist er Italiener) waren angereist, dementsprechend gut gefüllt war die Fläche schon bald und es dauerte nicht lange, bis die ersten Hämmer gedroppt wurden.
Jams sind in Deutschland ja bekanntlich getarnte Contests und so beendeten auch wir gegen 16 Uhr das freie Fahren und starteten mit dem ersten richtigen Programmpunkt des Tages: dem Best-Trick-Contest der Amateure. 22 Starter_innen gingen hier an den Start, die zu der Moderation von MC Thomas Stellwag ihre heißesten Manöver präsentierten – und davon gab es quasi im Minutentakt welche zu sehen, was die Arbeit der Judges nicht gerade vereinfachte. Am Ende hatte Florian Ehrl die Nase vorne, der quasi mit dem Schlusspfiff einen Feeblegrind to Manual to Railride to Tailwhip in die Pedale zimmerte. Auf der Zwei folgte Chris Halbritter, der so viele gute Tricks auspackte, dass am Ende gar nicht so richtig klar war, mit welchem er denn nun diesen Patz abgestaubt hatte. Entweder war es sein Backflip über die kleine Lohhofbox (den vor ihm bisher nur Maximilian Kosmol gestanden hat, und das ist etliche Jahre her), oder sein 180 Bars über dieselbe Box to Halfcab über das Hausdach. So oder so, ihr seht schon, das Level war verdammt hoch. Das Podium wurde abgerundet von Jennifer Wohlrab aus Chemnitz, die nicht nur ein beeindruckendes Trickprogramm über der Box, sondern auch dicke Turndown Airs an der Further-Quarter zeigte.
Dass die Messlatte im anschließenden Pro-Contest noch mal ein bisschen höher gelegt wurde, versteht sich von selbst. Immerhin waren einige der besten Fahrer Deutschlands anwesend und dem Gewinner winkten 500 EUR. Lange Zeit sah es so aus, als könne Evan Brandes die Kohle vielleicht einsacken, sein Frontflip über das Hausdach hatte ihn auf jeden Fall ordentlich Punkte eingebracht. Aber auf der Zielgeraden wurde er dann doch noch knapp von Kilian Roth (3.), Tom Weikert (2.) und Tobias Freigang (1.) abgefangen, die am Ende des Contests noch einmal ordentlich aufdrehten und ihrerseits ein paar technisch noch anspruchsvollere Tricks zum Besten gaben. Was genau die Jungs gemacht haben, seht ihr in unserem Video vom Contest, das demnächst online gehen wird. Bis es soweit ist haben wir hier schon mal einen Schwung Fotos, die Sebastian Gerlich für uns während des Contests geschossen hat. Viel Spaß damit!
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