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Daniel Tünte Mankind Early Bird Bikecheck

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Daniel Tünte Bikecheck

Ob Daniel Tünte wohl auch auf einem Kaufhausrad der untersten Preisklasse so unverschämt gut Rad fahren würde, wie er es nunmal tut? Wahrscheinlich. Aber bei Mankind Bike Company geht man lieber auf Nummer sicher und hat dem Teilzeitbarceloniten deshalb mit dem Early Bird jetzt einen eigenen Signaturerahmen spendiert. Es möchte schließlich niemand, dass Daniel während eines 20-Stufen-Rails im Regen, auf der großen Line an den Trails in Peynier oder während eines Flairwhips das Rad unterm Hintern zusammenbricht. Was dem VW-Bus-Fahrer in spe beim Designen seines Rahmens besonders wichtig war und warum er es sich auf absehbare Zeit wahrscheinlich mit dem unvergleichlichen xmx verscherzt hat, erfährst du in unserem heutigen Bikecheck.

Daniel Tüntes Early Bird Signaturerahmen von Mankind Bike Company
Daniel Tüntes „Early Bird“-Signaturerahmen von Mankind Bike Company

Rahmen: Mankind Early Bird in 21“
Gabel: Mankind Justice Fork
Lenker: Mankind Action Bar in 9,2“
Griffe: Demolition Axes
Lenkerenden: Merritt Insert
Bremsanlage: Wer bremst verliert!
Vorbau: Mankind Epoch Riser
Steuersatz: Mankind Epoch Integrated
Sattel: Mankind Human Pivotal
Sattelstütze: Mankind Pivotal
Kurbel: Mankind Nexus in 175 mm
Tretlager: Mankind Epoch Mid BB
Pedale: Demolition Trooper
Kettenblatt: Epoch Guard Sprocket
Übersetzung: 25/9
Kette: Shadow Interlock Supreme
Reifen: BSD Donnasqueak in 2,4″
Laufräder: Mankind Vision Front Wheel, Vision Rear Wheel mit Prototypcoaster von Mankind
Hubguards: BSD vorne und Primo hinten
Pegs: Mankind Prototyp
Modifikationen: keine
Reifendruck: 5 Bar
Gewicht: 11-12 kg, eher 12
Körpergröße: 1,84 m

Daniel Tünte Bikecheck Mankind Action Bars
Detail Daniel Tünte Mankind Early Bird Frame

Hey Daniel, alles fit? Was hast du in den letzten Monaten so betrieben?
Ja, alles bestens. Ich war von Weihnachten bis Anfang März in Barcelona, um dort zu überwintern. Seit dem ich wieder in Deutschland bin, ging es bis jetzt eher entspannt zu. Ich war auf der Passion Sports Convention in Bremen und bei der 20Inch Trophy in Innsbruck, aber sonst auch viel zu Hause. Außerdem bin ich gerade auf der Suche nach einem VW-Bus.

Warum das denn?
Ich habe Bock drauf einen zu haben. Der wird dann etwas ausgebaut und als Campingmobil genutzt.

Super Plan! Aber lass uns jetzt von deinem aktuellen Rad sprechen. Du bist auf deinem neuen Signaturerahmen von Mankind unterwegs. Herzlichen Glückwunsch! Wie lange hast du den jetzt schon unterm Hintern und was war dir besonders wichtig, als du den Rahmen designt hast?
Danke! Den Rahmen fahre ich jetzt seit Mitte Februar. Mir war wichtig, dass der Rahmen stabil wird. Ich bin immer viel am Grinden und wenn ich dabei mal abrutsche, kriegt das oft der Rahmen zu spüren. Daher haben wir das Unterrohr und die Kettenstreben verstärkt.

Mankind Early Bird Rahmen Bridge mit Logo
Daniel Tünte vertraut auf die Trooper-Pedale von Demolition Parts

Hört sich vernünftig an. Gibt es ansonsten noch irgendwelche besonderen Features?
Wir haben das Steuerrohr etwas verlängert, damit mein riesiger Spacerturm etwas schrumpft.

Auch das hört sich vernünftig an. Wie seid ihr eigentlich auf den Namen, Early Bird, gekommen?
Obwohl ich nicht dafür bekannt bin, gerne früh aufzustehen, finde ich, dass es einfach ein cooler Name ist. Er sagt etwas aus und jeder kann was damit anfangen.

„Mir war wichtig, dass der Rahmen stabil wird.“

Kannst du uns die genauen Maße und Farben des Early Birds verraten?
Den Rahmen wird es in den Oberrohrlängen 20,8″, 21″ und 21,2″ geben. Er ist komplett aus 4130 Chromoly Sanko Japanese Tubing gefertigt, wobei alle Rohre eine Hitzebehandlung verpasst bekommen, bevor sie zusammengeschweißt werden. Der Steuerkopfwinkel beträgt 75,5° und der Sattelrohrwinkel 71°. Das Tretlager ist 11,75″ hoch und der Early Bird hat eine Standoverhöhe von 9″. Der Hinterbau ist geslamt 13,3″ lang, wenn man das Hinterrad in der Mitte der Dropouts fährt, sind es 13,55″. Apropos Ausfallenenden: die sind lasergeschnitten und 6 mm breit. Ich meinte ja schon, dass der Rahmen besonders stabil sein soll. Dickere Dropouts helfen da. Außerdem haben wir den Hinterbau ein wenig breiter gestaltet, damit man problemlos 2,4″-Reifen fahren kann. Das Ganze wiegt 2,15 kg und wird in den Farben matt black, matte raw und clearcoat green erhältlich sein.

Alles klar. Wann wird der Rahmen voraussichtlich erhältlich sein?
Mitte Juli.

Mankind BMX Vision Vorderrad mit Mankind Pegs
Daniel Tünte Mankind Epoch Riser Vorbau

Kommen wir zu den anderen Teilen. Spacerturm, extra hoher Toploader, Lenker in 9,2“ – aus welchen Gründen magst du es vorne gerne hoch?
Ich habe irgendwann herausgefunden, dass es sich für mich viel besser anfühlt, wenn der Lenker höher ist. Ich stehe so aufrechter auf dem BMX. Gut möglich, dass das auch den Rücken schont.

Hast du die BSD-Hubguards vorne von innen abgegrindet oder was ist da los?
Die Hubguards verbiegen sich mit der Zeit vom vielen grinden und fangen an, an den Speichen zu schleifen, was richtig nervig ist. Wenn das der Fall ist, baue ich sie aus und schleif sie auf dem Boden ab bis sie wieder gerade sind.

Mankind BMX Human Sattel
Mankind Epoch Guard Sprocket in schwarz

Du bist den Winter über viel mit Simone Barraco in Barcelona gefahren. Warum konnte er dich nicht dazu überreden, Plastikpegs und Freecoaster gegen Metallstangen und eine Kassettennabe einzutauschen?
Plastikpegs rutschen einfach auf den verschiedensten Untergründen. Solange man Wachs dabei hat, kann man alles grinden. Am besten funktioniert das natürlich in Verbindung mit Plastikhubguards. Und an den Coaster habe ich mich einfach gewöhnt. Es macht mir mehr Spaß damit zu fahren, als mit einer Kassettennabe.

„Solange man Wachs dabei hat, kann man alles grinden.“

Deine Plastikpegs sehen hinten etwas mitgenommen aus. Wie oft brauchst du in der Regel neue Sleeves?
Gar nicht so oft, glaube ich. Die Mankind-Pegs halten echt gut. Vielleicht alle vier bis sechs Monate?

Mankind Early Bird Bridge mit Logo

Der Early Bird ist nicht das einzige neue Produkt von Mankind, das du im Rad hat. Du testest zum Beispiel gerade einen Prototypen vom Mankind-Freecoaster. Was kannst du uns darüber berichten?
Ich fahre den jetzt schon eine ganze Weile und hatte noch keinerlei Probleme damit, was bei dem Innenleben von KHEbikes ja auch kein Wunder ist. Außerdem finde ich, dass er ziemlich schick aussieht.

Warum fährst du dein Hinterrad nicht slammed? Immerhin ist das ja dein Signaturerahmen …
Da hab ich noch nie drüber nachgedacht. Würde schon Sinn machen, aber meine Kettenspannung ist eh immer verschieden. Manchmal habe ich Bock auf Crankflips und manchmal darauf, Tailwhips über Dirthügel zu machen, ohne dass sich die Kurbel verdreht. Von daher ist das Hinterrad eh immer in einer anderen Position. Einen Unterschied spüre ich trotzdem nicht.

Der Mankind Freecoaster im Detail

Und warum farbige Reifen? Du bist doch gut mit dem unvergleichlichen xmx befreundet, da sollten dir die einzig zulässigen „Farben“ an einem BMX-Rad doch bekannt sein!
Die einzig zulässigen Farben? Für xmx ist das raw schon zu bunt. Ich wollte einfach noch ein Highlight haben. Nur raw und schwarz war mir irgendwie zu schlicht.

Okay, kommen wir langsam zum Ende. Was steht bei dir in nächster Zeit so an?
VW-Bus kaufen, Simple Session, Highway to Hill, Framepromo filmen mit Mo [Moritz Nußbaumer].

Dann werden wir uns nächster Zeit ja öfter mal über den Weg laufen. Juhu! Möchtest du zum Schluss noch irgendjemanden grüßen oder dich bei irgendjemanden bedanken?
Ich möchte gern meine Mami grüßen. Hallo Mami! Vielen Dank an meine Sponsoren: Nike, Mankind und Parano!

Daniel Tünte ist 24 Jahre alt, wohnt in Telgte und fährt für Nike, Mankind Bike Company und Parano-Garage.

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