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Pimp dein Video für unter 100 Euro


DIY-Dolly

Kosten: 20-70 Euro | Referenten: Kay Clauberg & Johannes Dreyer

Ruckelfreies Filmen dank eines selbstgebauten Dollys
Glcük auf Schienen

Eine weitere Sache, die man recht einfach selber basteln kann, ist ein sogenannter Dolly. Damit meine ich jetzt nicht das erste geklonte Schaf, sondern eine Schiene, auf der du die Kamera ruckelfrei bewegen kannst. Professionelle Schienensysteme sind leider recht teuer. Kein Problem! Mit ein wenig Geschick baust auch du dir in Nullkommanichts dein eigenes Dolly zusammen – und musst dafür noch nicht mal tief in die Tasche greifen.

Als Beispiel soll meine kleine Geschichte dienen. Als ich mich vor zwei Jahren im Internet nach günstigen Schienen umgeschaut habe, bin ich über eine Schiene von einer englischen Firma gestolpert. Diese sah gut aus, war aber viel zu teuer. Wenn ich mich recht erinnere, wollte man dafür um die 400 Euro haben. Keine Lösung für mich. Weiteres Rumschauen ließ mich dann über einen Vertrieb ganz in meiner Nähe stolpern, die eine Schiene führten, die der englischen zum Verwechseln ähnlich sah. Ein Anruf später stellte sich raus, dass besagte Firma auch Produktionsstraßen und Automaten produziert beziehungsweise Zulieferer für solche Dinge ist.

Zwei Tage später hatte ich für circa 70 € Material in der Post.

Da Köln als Medienstadt im Einzugsfeld dieser Firma liegt, war der Herr an der Hotline jedoch sofort im Bilde: „Ach so, einen Dolly wollen sie bauen. Für welche Kamera denn?“. Zwei Tage später hatte ich für circa 70 € Material in der Post. Ein Loch reingebohrt, ein paar Füßchen dran, fertig war der Dolly. Und schon konnten gut geführte Clips gefilmt werden. Zugegebenermaßen ist der Dolly eigentlich zu groß und stabil, aber er erfüllt seinen Zweck. Mittlerweile gibt es noch ein paar Schienengrößen mehr, die Firma hat die Marktlücke erkannt und sogar einen Dolly-Konfigurator auf der Seite, bei dem ihr Schienenbreite, Dicke, Länge und Schlittenmaße inklusive der kameratypischen und stativtypischen Bohrungen machen lassen könnt. So ein Ding macht Spaß und das Ergebnis ist um Welten besser. DIY at its best. Ach ja, wen das genauer interessiert: www.igus.de.

Wem auch das noch zu viel Geld ist, der kann sich ein bisschen Inspiration bei Johannes Dreyer abholen. Billiger kann man einen Dolly wirklich nicht selbst bauen! Aber lesen Sie selbst:

Wenn sich jemand mit stabilen Aufnahmen auskennt, dann Johannes Dreyer
Wenn sich jemand mit stabilen Aufnahmen auskennt, dann Johannes Dreyer; Foto: der unvergleichliche xmx

„Meinen Dolly habe ich von allen Do-It-Yourself-Varianten auf die primitivste, dafür aber auch mit Sicherheit die günstigste Weise gebaut. Ich habe dazu zwei einen Meter lange Aluprofile mit U-Profil gekauft. Diese zwei Stangen einfach an den jeweiligen Enden mit dem richtigen Abstand zueinander mit einem starken Band versehen, so dass sie beim Filmen nicht auseinander rutschen. Als Dollyplatte habe ich einfach ein möglichst kleines Holzbrett genommen, so dass ein kleines Stativ (am besten ein Tischstativ) drauf passt. Aus Kostengründen habe ich das Teil nicht mit Rollen gebaut, sondern einfach ein Vliestuch unter die Platte geklebt, mit dem man recht sauber über die Schiene fahren kann. Alle benötigten Dinge kriegt man in jedem Baumarkt und man muss deutlich weniger als 20 Euro dafür blechen.

Alle benötigten Dinge kriegt man in jedem Baumarkt und man muss deutlich weniger als 20 Euro dafür blechen.

Der Nachteil bei diesem Dolly ist, dass man ihn nur auf einem ebenen Boden benutzen kann. Das Führen fordert auf jeden Fall mehr Feingefühl als bei einem professionellen Modell. Mit ein bisschen Übung klappt das aber erste Sahne. Vor allem, wenn man bedenkt, wie simpel und billig es gebaut wurde. Man muss sich vielleicht daran gewöhnen, ab und zu ein Grinsen einzufangen, wenn jemand sieht, wie man damit filmt, aber es kommt ja immer nur auf das Ergebnis an. Bei meinen Videos haben mich Leute manchmal gefragt, ob ich einen dieser 400-€-Dollys besitze. Das zeigt doch, dass meine DIY-Variante gar nicht mal so schlecht ist, oder?“

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