Share

Video

Daniel Tünte: Neues Streetvideo + Interview

Ein Tag, an dem ein neues Streetvideo von Daniel Tünte rauskommt, ist ein guter Tag. Heute ich ein solcher Tag (siehe oben), aber in Zukunft könnten Tage wie dieser rar gesäht sein, denn Daniel ist in letzter Zeit eher seltener auf der Straße, dafür aber umso mehr auf Rudis Resterampe im Mellowpark zu finden. Wie wollten von ihm wissen, woran das liegt. Mehr dazu in unserem Interview weiter unten.

Du bist in den vergangenen Jahren fast ausschließlich Straße gefahren und auch dein neues Video besteht zu 100 % aus Streetclips. Wer dir auf Instagram folgt oder die Ergebnislisten von den FISE-Contests in China und Montpellier studiert hat, dürfte aber auch mitbekommen haben, dass du in letzter Zeit anscheinend zum Parkfahrer (zurück)mutiert bist. Woher der Sinneswandel?
Der Sinneswandel kam tatsächlich dadurch, das BMX Freestyle Park olympisch geworden ist. Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, wieder Park zu fahren, habe mir ‘ne Bremse bestellt und bin letztes Jahr beim Bielefeld City Jam das erste Mal wieder ernsthaft Park gefahren. Dann hab’ ich gemerkt, dass es mir immer noch richtig viel spaß macht und bin seitdem ziemlich viel Park gefahren.

@mellowpark_berlin ? finally the wind slowed down.. ?: @jonashuebinger #berlin #mellowpark #bmx

Ein Beitrag geteilt von Daniel Tünte (@danieltuente) am

Du bist früher ja schon viel Park, aber auch Dirt gefahren. Gab es einen besonderen Grund dafür, warum du diese beiden Disziplinen in den vergangenen Jahren für Street vernachlässigt hast?
Angefangen hat das Ganze Ende 2012, als ich immer mehr mit Mo [Moritz Nußbaumer) abgehangen habe. Nach dem Adventsjam haben wir zusammen für circa zwei Wochen einen kleinen Trip gemacht. Um besser zusammen fahren zu können, habe ich mir damals vier Pegs dran geschraubt und die bremse abgebaut. Mo hatte schon geplant, zwei Seiner Homies, die ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht kannte, auf deren Wohnmobiltrip durch Kalifornien zu besuchen. Da bin ich dann spontan mitgekommen und zwei Monate lang nur Street gefahren. Das hat mir so gut gefallen, dass ich, bis auf ein paar kleine Bremsenrückfälle für Parkcontests, dabei geblieben bin.

Jetzt also wieder verstärkt Park. Fährst du denn trotzdem ab und zu noch Street, oder passt das nicht in deinen Trainingsplan. Du bist doch jetzt BDR-Kaderfahrer, sprich: in der sich gerade formierenden BMX-Freestyle-Nationalmannschaft, oder nicht?
Genau, das ist richtig.  Ich fahre schon immer noch ab und zu Street, in letzter Zeit allerdings weniger als erwartet.  Das liegt aber nicht an einem Trainingsplan. Es wird wahrscheinlich irgendwann darauf hinauslaufen, dass es einen Trainingsplan gibt, aber soweit ist es noch nicht. Ich kann also immer noch machen was ich will. und das ist im Moment Park fahren.

Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts so sehen – außer einem 360 Nohander von Daniel Tünte am Step-up von Rudis Resterampe im Mellowpark; Foto: Jan Bekurtz
Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts so sehen – außer einem 360 Nohander von Daniel Tünte am Step-up von Rudis Resterampe im Mellowpark; Foto: Jan Bekurtz

Also vermisst du das regelmäßige Streetfahren im Moment auch nicht so richtig?
Da ich jetzt ein Streetrad (breakless, vier Pegs, Coaster) und ein Parkrad (Bremse, keine Pegs, Kassette) habe, kann ich jederzeit wieder Street fahren gehen, aber nein ich vermisse es nicht wirklich.  Das liegt einfach daran, dass ich jetzt eigentlich immer nur Lust habe, Park zu fahren.

Apropos zwei Räder: Du hast vorhin von einem Bremsenrückfall gesprochen, also scheinst du ohne Bremse zu fahren tendenziell ja schon besser zu finden. Warum hast du dir an dein Parkrad trotzdem wieder eine Bremse gebaut?
So war das eigentlich nicht gemeint. Beim Streetfahren finde ich es ohne bremse besser, aber zum Park fahren brauche ich die Bremse. Bei manchen Tricks und generell beim Landen in Transitions gibt es mir mehr Sicherheit.

my park bike. thanks to @mankindbmx and @paranogarage ??#bmx #berlin #mellowpark #mankindbmx #paranogarage

Ein Beitrag geteilt von Daniel Tünte (@danieltuente) am

Ist es nicht super schwierig zwischen zwei komplett verschiedenen Rädern hin und her zu switchen?
Nein, witzigerweise gar nicht. Ich erkläre mir das so, dass Street und Park so verschieden sind, als wären es zwei verschiedene Sportarten. Beim Streetfahren muss man viel am Lenker ziehen und Bunnyhops machen und beim Parkfahren fährt man eigentlich nur aus der Rampe raus. Ergibt das Sinn?

Ja, schon ein bisschen. Aber lass uns noch einmal kurz zurückspulen, so ganz verstanden habe ich nämlich noch nicht, warum du auf einmal wieder Park fährst. Mal Hand auf’s Herz: Hat das vielleicht auch damit zu tun, dass du den Traum hast, dich für Olympia zu qualifizieren? Oder meinst du, dass du so oder so wieder mehr Park gefahren wärst? Warst du mit Street vielleicht auch ein wenig durch? Brauchtest du Abwechslung?
Ja klar, bei Olympia mitzufahren wäre natürlich der Hammer. Und ohne diesen extra Anreiz wäre ich wahrscheinlich nicht wieder zum Parkfahren gekommen. Aber mal sehen ob das mit Olympia überhaupt was wird. Die Quali zu schaffen, ist nämlich echt schwer.

Na gut, kommen wir langsam zum Ende Möchtest du zum Schluss noch irgendetwas loswerden?
Danke an Mankind und Parano Garage für die gute Unterstützung!

PS: Für alle, die sich jetzt wundern, warum Daniel sich nicht bei Nike bedankt, das hat einen einfachen Grund. Der amerikanische Sportartikelhersteller hat nämlich vor ein paar Tagen leider sein Europateam aufgelöst (wir berichteten).

Video: Moritz Nußbaumer
Musik: Beach House – Lazuli

Geschäftsbedingungen

Gib bitte deine Email Adresse an, damit wir dich mit News, Updates und den neuesten Angeboten versorgen können. Falls du nicht mehr interessiert bist, kannst du dich jederzeit abmelden. Wir geben deine Daten nicht an Dritte weiter und werden dir nur Nachrichten schicken, die dich auch interessieren. Versprochen!

Read our full Privacy Policy as well as Terms & Conditions.

production