INTERVIEW MIT KIM LEA MÜLLER:

Hey, Kim! Bei dir war in den letzten Wochen ganz schön was los. Was genau hast du so gemacht?
Also ich habe vor einigen Wochen meine letzten Abi-Prüfungen geschrieben und bestanden. Dann bin ich ein bisschen durch Deutschland gefahren, zu Skateparks, die weiter weg sind wie zum Beispiel Flensburg. Dann war ich eine Woche im Mellowpark in Berlin bei einem BDR-Trainingslager. Und dann bin ich noch nach Oldenburg gezogen, wo ich ab August einen Bundesfreiwilligendienst in der Backyard-Halle anfange. Ich habe gerade eben den Mietvertrag unterschrieben – direkt um die Ecke von der Halle!

Nice! Dann sieht man dich ja jetzt regelmäßig in einer der besten Hallen Deutschlands. Aber noch mal zurück zu dem Thema Trainingslager: Was macht man da den ganzen Tag? Hast du neue Tricks oder etwas anderes gelernt?
Wir haben vormittags sehr viel Ausdauer- und Krafttraining gemacht und waren danach im Mellowpark fahren. Ich war die ganze Zeit am Double Barspin dran, aber habe ihn leider noch nicht geschafft.

Du scheinst wenig Probleme damit zu haben, kopfüber in der Luft zu sein. Wie hast du das gelernt und wieso machst du so gerne Flips?
Ich konnte Backflips nicht mal auf einem Trampolin. Ich habe die einfach ins Foampit versucht und viele im Park haben mir mit Tipps und Motivation geholfen. Später dann hat es auf die Resi geklappt, aber es hat echt lange gedauert, haha. Es fühlt sich einfach jedes mal mega cool an und ist auch jedes Mal wieder aufregend.

Lass uns über deinen aktuellen Rider sprechen. Beschreib den bitte in drei Worten.
Wow, wow, wow!

Das Rad ist fast komplett schwarz, was immer eine gute Entscheidung ist. Magst du es nicht so gerne bunt?
Doch! Bunt, finde ich, sieht auch echt mega schön aus. Aber zu schwarz passt einfach alles und deswegen habe ich mich auch dafür entschieden.

Wie wichtig ist dir das Aussehen deiner Räder?
Das Aussehen finde ich schon wichtig. Es sollte alles zu einander passen, sonst fahre ich nicht so gerne mit meinem Rad.

Was macht für dich sonst noch ein gutes BMX-Rad aus?
Das sich alles gut fahren lässt und nichts krumm oder lose ist und es nicht zu schwer ist.

Apropos Gewicht: Du hattest ein wenig Probleme damit, dein Rad in die Kamera zu halten. Wie wichtig ist dir denn generell das Gewicht deiner Räder?
Schon ziemlich wichtig. Es geht halt alles einfacher dann deswegen. Wenn ich mir jetzt neue Teile kaufe, schaue ich schon darauf, dass es nicht all zu viel wiegt.

Wie viel wiegt dein Rad eigentlich?
9 kg.

Wow, das ist ja nicht gerade schwer. Gibt es etwas an deinen Rädern, bei dem du besonders pingelig bist?
Nicht wirklich. Nur dass alles feste und der Lenker gerade ist.

Als die Fotos für diesen Bikecheck entstanden sind, warst du noch brakeless. Warum bist du mittlerweile wieder mit Bremse unterwegs?
Ich habe mich dann mit Bremse doch irgendwie wohler gefühlt, aber es kann sich bei mir super schnell wieder ändern, haha.

Warum fährst du den Sattel so niedrig und dann auch noch recht gerade?
Da habe ich mir eigentlich gar nicht sooo viele Gedanken bei gemacht. Ich finde es sieht zum einen besser aus und zum anderen stört mich der Sattel dann bei Tailwhips zum Beispiel nicht.

Kann es sein, dass du da eine ziemlich dicke Delle in deiner Hinterradfelge hast? Was ist da los? Oder sieht das auf den Fotos nur so aus?
Ja, da hatte ich eine große Delle drinnen, nachdem mein Fahrrad irgendwie falsch aufgekommen ist. Aber die habe ich wieder rausgebogen. Man sieht es aber noch auf der Felge durch das Bremsen.

Hast du schon mal überlegt, Pegs zu fahren, oder sind Grindstangen nichts für dich?
Ich bin mal Pegs gefahren für eine kurze Zeit, aber irgendwie war das nicht so meins und hat mich nur gestört.

Obwohl du keine Pegs fährst, hast du recht kurze Kurbeln? Wäre es nicht besser, längere zu fahren, um schneller unterwegs zu sein?
Ich bin ja nicht ganz so groß, also brauche ich gar nicht so lange Kurbeln.

Obwohl du ohne Pegs fährst, verwendest du die eingebauten Kettenspanner des Rush Frames. Hast du Angst, dass dein Hinterrad verrutscht?
Ne, davor habe ich keine Angst. Ich benutze die hauptsächlich, damit ich das Hinterrad einfacher einbauen kann.

Ergibt Sinn. Kommen wir langsam zum Ende. Was steht in nächster Zeit bei dir an?
Ganz ganz viel in der Backyard-Halle fahren und da dann mein soziales Jahr beginnen. Und dann fahre ich demnächst noch zu einem Trainingslager in die Schweiz.

Hast du bestimmte Dinge, die du mit BMX erreichen möchtest?
Hauptsache Spaß und eine gute Zeit haben. Es ist aber auch ein großer Traum von mir, einmal beim FISE mitzufahren.

Möchtest du zum Schluss noch jemanden danken und grüßen?
Ich danke All In BMX für die Unterstützung mit all den Teilen und Backyard und ich grüße alle die ich kenne und mit denen es jedes Mal mega viel Spaß macht zufahren!

Kim Lea Müller ist 18 Jahre alt, wohnt seit kurzem in Oldenburg und fährt für All In BMX sowie den Backyard e. V.

Interview: Martin „xmx“ Ohliger und The Medialist
Fotos: Martin „xmx“ Ohliger​​