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Digital ist besser

„Blogging might be the new lambada“ behauptet McGoo, und der muss es schließlich wissen. Trotzdem eignet sich so ein kleiner Blogeintrag hervorragend, um ein wenig Luft abzulassen über ein Ungemach, wie es mir in dieser Form noch nie passiert ist.

Bitte beachtet besonders das Korn in den dunklen Bereichen

Wer jetzt damit rechnet, dass ich meine Zeit damit verschwende, über Linienpaare pro mm nachzudenken, um dann eine abschließende Empfehlung auszusprechen, ob man mit einer F5 oder D3 besser fotografieren kann, der hat sich geschnitten. Sowohl Filme als auch Speicherchips sind Werkzeuge, die in bestimmten Situationen bestimmte Vor- und Nachteile haben.
Darum soll es aber gar nicht gehen, mir geht hier es einzig und allein um meinen schwarzen Freitag. Ich kam mit einer relativ bescheidenen Filmausbeute von meinem Siebentagetrip nach Halle/Saale und Berlin zurück – zwei Mittelformatfilme und zwei schwarzweiße Kleinbildfilme. Das Mittelformat ging ins Fachlabor, wo mich nach zwei Stunden dann die erste bittere Enttäuschung erwartete – sie hatten den Diafilm in die Entwicklungslösung für Negativfilme gehängt. Dieser Vorgang ist als „Crossen“ bekannt und führt zu spannenden Farbverschiebungen, wie man zum Beispiel in der unteren Hälfte des Covers der fbmx #88 sehen kann. Wenn ich das machen will, weiß ich das aber vorher, belichte etwas reichlicher und benutze vor allem keine Velvia-Filma, weil die a) sauteuer sind und b) ziemlich zickig auf Crossen reagieren, sondern greife stattdessen in den Haufen abgelaufener Provias, den ich vor Jahren mal auf einem Flohmarkt geschossen habe. Meine Wut auf das Fotolabor hielt sich in Grenzen, das war das erste Mal innerhalb von zwei Jahren, dass irgendwas schief ging, aber der Film war trotzdem ruiniert. Gut, dass ich von allen Bildern digitale „Backups“ hatte. Wenn ich fotografiere und jemand mehrere Anläufe braucht, dann wechsle ich nämlich gerne zwischendurch die Kamera, um für genau solche Fälle gewappnet zu sein.

Zu dunkel, grobes Korn, abgerissene Tonwerte: ein unerwartet gecrosster Velvia 100F

Meine zweite Überraschung erwartete mich, als ich dann nachts den T-MAX 3200 aus der Entwicklerdose zog – über den ganzen Film zog sich ein Kornschleier, den ich auf den Negativen mit bloßem Auge sehen konnte. Mir ist schon klar, dass man bei so einem Film durchaus mit heftigem Korn zu rechnen hat, aber irgendwas war auch hier schiefgelaufen. Das war dann immerhin die Hälfte meiner Ausbeute, die nicht zu gebrauchen war. In der nächsten Zeit wird die freudige Erwartung vor dem Abholen meiner Filme wohl mit einem Hauch Angst durchsetzt sein – aber das macht es dann nur noch besser, wenn die Fotos tatsächlich was geworden sind.

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